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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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mangelte.
     Das,
was sie brauchte, konnte er ihr nicht bringen.
     Niemand
außer dem Universum, den Sternen selber, konnte das bewerkstelligen.
     Aber
sie hatte noch nicht mitbekommen, noch nicht gehört, dass das bei irgendjemand
schon einmal der Fall gewesen war.
     Der
Panther verneigte sich und machte sich von dannen. Der Raum, in dem sie stand,
war dunkel. Das Licht war aus. Außer dem Schein des Universums und ein paar
leuchtenden Konsolen an einer Wand erhellte nichts das Quartier.
     »Hach«,
drehte sie sich um und schaute wieder aus dem Panoramafenster. Auf ihrem Heimatplaneten
war sie dafür bekannt, dass sie ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Phantasien
hatte.
     »Aber
so was ist doch eigentlich ziemlich gut«, meldete sich eine Stimme bei ihr.
     »Wenn
du meinst, aber es isoliert.«
     »Nichts
isoliert. Träume sind keine Schäume. Es macht dich zu dem, was du bist, und das
ist wundervoll. Und er, ja, er… wer weiß… vielleicht steht er ja in diesem
Augenblick genauso wie du an einem Fenster in einem Raumschiff und hätte gerne
ein Vanilleeis… genauso wie ich. Ich würde dazu aber noch zwei Kugeln Erdbeere
und nen saftigen Schlag Sahne nehmen.« Stille.
     FeeFee
bewegte sich nicht. Langsam fuhren sich ihre Krallen aus.  Der Eindringling
würde nur wenige Millisekunden überleben.
     »Aber
wenn ich mich recht daran erinnere, dann hatte ich erst vorhin ein saftiges Eis
mit all meinen Freunden. Und wenn ich, in meinem Alter, nicht aufpasse, dann
geht das ganz schön auf die Hüften.«
     FeeFee
drehte sich nun vorsichtig um. Ihre grünen Pantheraugen konnten in der
Dunkelheit perfekt sehen. Aber außer einem Tisch, an dem zwei Sessel standen,
war nichts und niemand in dem Raum. Zumindest nichts Sichtbares war hier.
Sollte sie da jemand ansprechen, der über eine Tarntechnologie verfügte? Wenn
nicht, dann würde das bedeuten, ihr Geist würde vor Sehnsucht wahnsinnig
werden.
     »Wahnsinnig?
Ja, bestimmt. Das sind wir doch alle. Jeder denkt sich seine Realität so
zurecht, so schön, lässt Dinge weg, fügt Dinge hinzu, wie er es braucht. Das
macht doch jedes Lebewesen so einzigartig.  Wir sehen die Dinge doch alle mit
anderen Augen«, gab sich der Redner weise.
     In
dem Moment funkelten die grünen Pantheraugen der Prinzessin auf. Die Stimme kam
aus dem Bereich des Tisches, wo das Holz und einer der Sessel ineinander
übergingen. Vorsichtig bewegte sie sich zwei Pfotentapser nach vorne, verschob
damit ihren Kopf und verschaffte sich einen besseren Blick.
     »Also…ich
finde mich jetzt nicht unbedingt so hübsch, dass ich mich unbedingt sehen
muss«, grinste ein alter Schmetterling die Lan-Dan-Prinzessin an. Wansul hockte
gemütlich in dem tiefen Sessel.
    FeeFee
sagte nichts, aber ihre Krallen fuhren wieder ein. Interessiert schaute sie ihn
an. In dem Moment blinkte an der Decke stumm ein gelbes Licht auf. Überrascht
nahm die Pantherin das Signal wahr.
     »Hihihi…
Wenn du nicht in fünf….vier….drei….zwei«, kicherte der alte Schmetterling
gerade noch, als FeeFee schon mit einem Meistersprung auf dem anderen Sessel
landete, wie eine Wahnsinnige den Gurt um sich riss und dann… »…eins…«, haute
es beide in die Sessel. Der Sprung in den Hyperraum! Kaum dauerte diese
unsagbare Endlichkeit an, da war sie auch schon wieder vorbei. Jegliches
Raum-Zeit-Gefühl ging bei jedem Reisenden, der diese Grenze überschritt und so
durch das Universum reiste, verloren. Ob mehrere Tage oder nur ein paar
Sekunden – niemand konnte dies nach einem Sprung so genau sagen. Ein Hinweis
war das trockene Gefühl im Hals. Sie hatten danach immer Durst. Wer plante,
noch länger zu reisen, der ließ sich in einer speziellen Hyperbox nieder. Dort
war ein Lebenserhaltungssystem integriert. Der Körper wurde automatisch mit dem
Notwendigsten versorgt. Aber FeeFee wusste, dass sie nur wenige Minuten mit dem
Cha-Cha-Transporter würden springen wollen. Ähnlich dem Lauf eines Kaninchens
wollten sie mit beinahe unzähligen Sprüngen Kurs auf den Lan-Dan-Planeten
nehmen. Als zwischenzeitliche Landungsorte hatten sie Flecken in den Galaxien
gewählt, die nach ihrer Kenntnis unbekannt waren. Sicher war sicher. Sie
wollten niemand auf ihre Fährte locken. Und falls doch einer an ihnen kleben
sollte, so würde er es sehr, sehr schwer haben, ihnen zu folgen. Das war ein
bewährtes Mittel der Lan-Dan, wenn sie in solch einer Situation waren. Denn
dies war ja schließlich kein Lan-Dan-Schiff mit seiner

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