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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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von dem sie
keine Ahnung hatten, was es war - das würde nun zerstört werden. Auch die
Androiden unten bekamen die Erschütterungen und den Lärm mit, rannten fassungslos
von dannen, hinein in die anderen Bereiche des Kubus.
     »Wir
müssen verschwinden«, sagte Lukas sofort, noch bevor es ein anderer
Schmetterling oder gar ein Ritter sagen konnte. Mit erzürntem Gesicht, sauer
auf sich selbst, nickte Sebastian Feuerstiel den anderen zu - und sie machten
sich, die Enttäuschung kaum übersehbar, auf den Weg hinaus.
     »Wir
haben Androiden erledigt«, hetzte sich Lukas neben Sebastian ab, das wollte er
auf jeden Fall jetzt schon mal sagen.
     »Wir
auch«, flüsterte Sebastian nach einigen Metern, seine Enttäuschung war bereits
dabei, zu verfliegen. Als sie rannten, kamen sie an den letzten Bomb-Trupps
vorbei, die sich zu ihnen gesellten und mit ihnen aus dem Kubus verschwanden.
Als sie die Ebene vor dem schwarz-grünen Monolith erreichten, gingen auch die
letzten Ladungen in die Luft. Sie konnten zusehen, wie er stöhnend und
kreischend in sich zusammenbrach. Eine Gegenwehr war nun vorerst ausgeschlossen.
Alles andere war ebenfalls zerstört. Lange durften sie aber trotzdem nicht
bleiben. Sie mussten davon ausgehen, dass Nr.1 Bilder von dieser Aktion bekommen
hatte und der Hauptcomputer seine Schiffe hierher senden würde, um zu schauen,
ob etwas übrig geblieben war. Zumindest wäre das ihre logische Maßnahme
gewesen. Einer der Na’Ean gab ein Signal an die auf sie wartende Fregatte… und
schon wurden sie nach oben transportiert. Sie landeten in demselben Raum, von
dem aus sie gestartet waren.
     »Verflucht«,
zischte Sebastian Feuerstiel mit einem Mal aus, ohne darauf zu achten, ob jemand
seinen Gefühlsausbruch mitbekam - das war ihm egal.
     Er
trat gegen einen Stuhl, der vor dem Tisch stand. Lukas sah das und flog
ruckzuck zu einer Tasse.
     »Mist«,
kickte er sie vom Tisch.
     Sebastian
beobachtete dies und beruhigte sich dank seines Schmetterlings wieder. Ein Grinsen
lief ihm über das Gesicht.
     »Ich
finde«, sagte er, »…wir könnten dir öfters solche Aufgaben geben.«
     Sofort
schaute Lukas verzückt drein und blickte dann die Na’Ean-Schmetterlinge an.
Sebastian hatte seine Elite-Truppe noch nicht entlassen. Sie waren noch im
selben Raum. Auch wenn diese VIP-Schmetterlinge immer einen auf besonders cool
machten, lief das ein oder andere Lächeln, still, heimlich und leise die
Gesichtchen hoch und runter. Lukas, auch wenn er manchmal etwas unbeholfen
wirkte, hatte es mit seiner Art, so wie er war halt, geschafft. Da packte sich
einer der zweibeinigen Na’Ean-Ritter erschrocken an seine Seite… und ging dabei
auf Sebastian zu. Der oberste Ritter des Rosenordens schaute ihn interessiert
an.
     »Mein
Herr«, verneigte sich der Na’Ean. »Wir haben es trotzdem.«
     Der
Krieger zeigte auf den kleinen Kamerakopf, der bei ihm in der Uniform mit eingelassen
war.
     
    ******

18.
     
     S tephanus saß an
seinem Schreibtisch – und war nicht wirklich bei der Sache.
     »HörrHörr«,
beschwerte sich der Schmetterlingsmacho vor ihm.  »Wenn wir heute noch alle
früh ins Bettchen wollen – dann wird das so aber nichts!«
     Stephanus
schaute tranig auf, tunkte seine Feder in das Töpfchen und schrieb das, was der
Schmetterling ihm diktierte: übertriebener Schwachsinn mit Mädchen, ein
einziger Superhelden-Schmetterling mit einem einmaligen Tattoo, der das
Universum rettete, und lediglich nebenbei ein paar klitzekleine Erwähnungen von
seinem Ritter hier und da. Kaum war er fertig, da drängelte sich das nächste Geschöpf
nach vorne. So ging das immer und immer weiter, bis die Schlange für diesen Tag
endlich erledigt war.
     »Puuuh«,
stöhnte Stephanus aus, legte die Feder beiseite und stützte seinen Kopf mit den
Händen ab. Was hatte er nicht schon alles gemacht? Wie viele Jahrtausende hatte
er sich nicht schon verdient gemacht?
     Der
Saal vor ihm war leer, lediglich die Flamme einer Kerze war so nett, ihm
Gesellschaft zu leisten. Aber wenn er sie so anschaute, dann flackerte sie so,
als wolle sie ihm sagen, sie würde für heute lieber auch erlöschen – und ihn
damit alleine zurücklassen. Nichts war mehr, wie es mal war.
     »Hach«,
seufzte er aus, schloss das Tintentöpfchen und wanderte schlurfend nach hinten.
Seine Schritte hallten durch die Steinwände, den Steinboden, die Steindecke.
Unbewusst bog er nach rechts ab, in Richtung Bibliothek. Hier ruhten die
Originale seines

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