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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Komplex verlassen, wann er wollte.
     Dr. Sandokan Elbono musste nicht lange überlegen…und drückte zur Unterschrift seinen Daumen drauf. Ein kleiner Lichtblitz scannte ihn. Dann hob der Nila das Pad, und hielt den Augenscanner vor das Gesicht des Wissenschaftlers. Innerhalb weniger Sekunden war auch das erledigt. Der Berater durfte gehen, fliegen.
     Ein wenig Erleichterung durchlief seinen Verstand. Denn nun hatte er selber das, was ihm in seinem Unterbewusstsein Sorge bereitet hatte. Aber eigentlich auch nicht, sagte er sich, während er die Türe zu seinem Büro öffnete. Denn sie beide, der Berater und er, zogen hier am selben Strang. Besser: Am selben Goldstrang. Es war die Bestimmung des Universums, dass sie hier beide zusammengekommen waren und an der weitreichendsten Forschung arbeiten durften, die die Lebewesen aller Galaxien je gesehen hatten. Und daher war es eigentlich nur natürlich. Er brauchte ihn – und andersrum war es genauso. Sie saßen in einem Boot, und der See war aus Gold. Sie mussten nur mit den Eimern das Wasser abschöpfen. Liter für Liter. Und darin waren sie bis jetzt ziemlich gut.
     Mit seiner rechten Hand tippte er auf den Monitor vor sich, rief die Aufzeichnungen auf, und ließ die Filmsequenz ablaufen, diese eine letzte, in der sie noch wirklich wie ein höheres Wesen wirkte.
     Und tatsächlich.
     Hier hatte er es in Ton und Bild.
     Grunzend, nicht wirklich einen Laut artikulierend, aber mit den Lippen formend, schien sie ihm etwas zu sagen.
     »D-U«.
     
    ******

30.
     
     E s war eine Geheimmission: Die Handvoll Schmetterlinge duckte sich hinter der Palme neben den Stein. Sourcer, Chancer, der Neue namens Lupis – und Lukas. Grimmig, fest entschlossen, drückten sie ihre kleinen Körperchen gegen den Stein. An ihren Füßen schwappte das Süßwasser des Meeres vor ihnen auf den weißen Sand.
     »Alle bereit?«
     Vier von vier Schmetterlingen atmeten noch einmal tief ein. Die Ritter hatten sie oben im Universum gelassen. Das hier war ihre Mission, ihr Sieg – oder ihre Niederlage. Ihre Aufgabe: Auskundschaften. Die vier Mini-Spione nickten sich noch einmal zu…dann krabbelten sie vorsichtig den Stein nach oben. Der schwarze Kubus ragte nur einige Hunderte Meter von ihnen entfernt in die Höhe. Daneben hatte Nr. 1 anscheinend gerade erst begonnen, seine Fabriken zu errichten. Die Äuglein der Schmetterlinge gingen von links nach rechts, von rechts nach links.
     »Das ist mir zu gefährlich«, flüsterte Lupis, rutschte runter und atmete tief durch.
     »Angsthase«, stieß Chancer Lukas in die Seite. Der verzog keine Miene.
     Sie wollten von hier hinter dem Stein alles beobachten…und dann wieder verschwinden. Musste jeder Schmetterling selber wissen, ob das gefährlich war oder nicht. Aber anscheinend war es die Anspannung generell. Noch nie hatten Schmetterlinge solch eine Mission mit so weitreichenden Konsequenzen geflogen.
     »Außer…«, hatte Chancer vorher noch gesagt, »…diesem Darfo.«
     Sourcer hatte sofort, als sie noch an Bord des Raumschiffes gewesen waren, zugestimmt. Überall hatte es sich herumgesprochen, dass dieser Schmetterling von Sadasch, eigene, richtige Missionen flog. Sein Ritter und all die anderen hatten ihn damit betraut. Es war verdammt noch mal endlich an der Zeit, dass auch sie ihre Sache selbst erledigten und ihren Teil zur Rettung des Universums beitrugen.
     »Und er soll eine ziemlich schöne Freundin haben«, hatte Sourcer noch angemerkt.
     Mit überraschtem Gesicht konnte Chancer nur anerkennend nicken.
     »Respekt!«
     Es war wirklich an der Zeit, dass sie etwas machten…wie das hier.
     »Und?«, fragte Lupis nun von unten, im Sand kauernd, wieder hoch.
     Lukas, Chancer und Sourcer passten genau auf. Wach-Androiden liefen herum. Das war klar. Aber nicht viele, wie sie fanden. Der schwarze Kubus schien indes schon seine vollständige Größe erreicht zu haben. Er war mehr oder weniger fertig. Wie es drinnen aussah, wollten sie gar nicht wissen. Oder doch?
     »Sollen wir rein?«, fuchste Lukas heiß wie ein Vulkan.
     »Rein?« Lupis fing sofort an, zu zittern.
     »Angsthase«, konnten Chancer und Spourcer nur wiederholen.
     Wie hatten sie nur auf ihn stoßen können? Aber das war eine andere Geschichte.
     »Ich weiß nicht«, zuckte Chancer mit den Schultern.
     »Mit oben abgesprochen…«, zeigte er mit dem Finger gen Himmel, »…ist eigentlich nur, dass wir uns die Geschichte hier anschauen.«
     »Hmmm«,

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