Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
vor der Fremde. Sie wussten, dass sie ihren Planeten nur außerhalb verteidigen konnten. Alles würde anders werden, ganz klar. Aber würden sie immer nur noch weiter darauf warten, dass die Feinde auf ihren Planeten kamen und wieder Millionen von ihnen töteten, dann…
Nein, die Entscheidung war bei den Crox gefallen.
Sie würden nicht nur mehr Raumschiffe, die besten des Universums, herstellen, sie würden auch hinaus in die Weiten des Weltalls ziehen und ihre Feinde direkt, aktiv bekämpfen. Sie waren froh, dass sie auf der Seite der Ritter der Blauen Rose standen – auch wenn unter den Crox bis jetzt kein einziger erwacht war.
Natürlich hatte Lukas Finola, und damit allen anderen Crox, erzählt, dass fast in jeder Kultur, in jeder Rasse, die Ritter erwachten – nur bei ihnen war keiner entstanden. Eine Erklärung hatten sie sofort dafür, nicht, dass sie dadurch minderwertiger erschienen.
Die Erze, es waren die Erze, die die Geister der Ritter auf ganz natürliche Art und Weise fernhielt.
Bei jedem Crox auf Tranctania war sofort ein beruhigendes Lächeln ins Gesicht getreten, als der erste Crox diese absolut logische Erklärung lieferte.
Hinzu kam ja noch, dass Tranctania mit der Schaffung der Schwerter gesegnet worden war. Sie waren schließlich das Volk der Schmiede. Und das konnte ihnen niemand nehmen. Alleine damit waren sie ja einzigartig. Lukas fand, dass die Crox einfach ein wunderbares Völkchen waren.
Sonderbar hingegen war Lupis: er zitterte und zitterte und zitterte – obwohl hier die Sonne wunderherrlich schien.
»Sollen wir da jetzt rein… oder nicht«, grummelte Sourcer.
In ihm war der Gedanke nun mittlerweile auch schon gereift, dass sie eine Heldentat begehen konnten, wenn sie in den Kubus reinfliegen würden.
Die Stimme des Jünglings überraschte sie alle.
»Ja, und ich kann euch helfen«, sagte ein neuer Sprecher… hinter ihnen.
Erschrocken drehten sich die drei Schmetterlinge um. Lupis zitterte und zitterte und zeigte nach vorne auf das, was da nur drei, vier Meter von ihm entfernt im Wasser stand und herauskam, wie die lebendige Gestalt, vormännlich hold und herb, mit triefenden Locken und schön wie ein zarter Gott, herkommend aus den Tiefen von Himmel und Meer, dem Elemente entstieg und entrann.
Ein nackter Jüngling, ein Menschenkind – auf den ersten Blick.
»HapHapHap«, schnappte Lukas nach Luft, Lupis zitterte und zitterte, Sourcer und Chancer schauten ihn schräg an.
»Schwuckele«, schrieben die ihn sofort flüsternd ab.
»Mein Name ist Eros«, entspannte der Jüngling vor ihnen die Lage, hob die Arme und ging in die Hocke.
Sofort sahen die Schmetterlinge die Eleganz, die in seinen Bewegungen steckte – wie eine Maschine. Chancers und Sourcers Blicke waren sofort auf den nackten Lendenbereich gerichtet. Sie konnten gar nicht anders…und fingen an, zu kichern. Da baumelte es.
»Hihihihi…ist der klein!«
Lukas drehte sich empört um, gab ihnen einen mahnenden Blick…und die drei Schmetterlinge waren wieder voll bei der Sache.
»Mein Name ist Eros, oder Phaidros, wie ihr mögt« sagte das scheinbare Menschenwesen vor ihnen wieder.
»Und wenn ihr mir helft, dann helfe ich auch euch. Bitte, helft mir!«
Lukas, Chancer und Sourcer schienen mit der Situation ein wenig überfordert zu sein, kniffen aber dann miiiiisstrauisch die Äuglein zusammen.
»Wer, was, wie und alles – was machst du hier?«, fragte Lukas, der als erster wieder Herr der Situation wurde. Es schien nicht so, dass sie das Männchen mit deutlich femininen Zügen vor ihnen erledigen oder gar töten müssten.
Eros merkte, dass die beiden anderen Schmetterlinge immer wieder auf die Mitte seines Körpers zu blicken schienen, und befand, dass es nicht zweckdienlich war, wenn ihre Konzentration so abgelenkt wurde. Er ließ sich beinahe wie eine Katze nieder und setzte sich wie eine Meerjungfrau ins Wasser, dass er auf Augenhöhe mit Lupis war. Dem dämmerte es, dass er davor keine Angst haben musste, und ging mit den Augen den Körper ab. Nur bei naher Betrachtung konnte er sehen, dass überall an dem Körper kleine Nahtstellen entlang liefen. An den Armen, dem Hals, dem Kopf – beinahe alles schien an ihm zusammengesetzt zu sein.
»Du bist…du bist…du bist«, stotterte er, weniger aus Furcht, sondern mehr wegen den zahlreichen Gedanken, die zeitgleich in seinem Köpfchen umherrasten.
»…eine neue Produktion von Nummer Eins«, löste
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