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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Beobachter, als der Brustpanzer endlich zu brechen schien.
     Der finale Schlag legte sein Herz frei.
     Mit aufgerissenen roten Augen gab das Männchen jeglichen Willen zu überleben auf…sie stach hinein, riss es heraus…und ließ ihn zuckend fallen. Es schien, als würden ihre Schläge, die Wellen des Drucks, nicht nur in ihren Köpfen, sondern im gesamten Komplex, ja, auf dem ganzen Planeten nachhallen.
     Das Weibchen hielt ihre Trophäe nach oben,…und drehte sich wieder zur Scheibe herum.
     Es schaute ihn wieder an!
     Oh, mein Gott, es schaute ihn tatsächlich an!
     Jetzt wurde es auch den Männern neben ihm ein wenig mulmig. Diese Wesen waren so primitiv, solch widerliche Maschinen, dass sie nie so etwas zuvor gemacht hatten! Und anstatt dass sie sich das Herz freudig einverleibte, ging sie auf die Scheibe zu, blickte Dr. Sandokan Elbono mit beinahe verliebten, roten Augen an und legte ihm das Herz wie eine Opfergabe auf den Boden.
     Dann stand sie, immer noch gebückt, wieder auf…und formulierte stumm mit ihren Lippen…
     »D-U«.
     Dr. Sandokan Elbono machte hinter der Scheibe einen entsetzten Schritt zurück. Das…das…das…das war Wahnsinn!
     Die Kameras hatten es genau aufgenommen, auch die Männer neben ihm hatten es exakt dokumentiert. Das würde nachher auf seinem Schreibtisch landen. Dann konnte er sich daran setzen, und es genau analysieren. Denn das musste er auch – es schien, dass diese Intelligenz das Wesen jetzt wieder verlassen hatte. Als würde dieser Verständnishauch wieder aus dem Weibchen entweichen, konnten sie genau sehen, wie es auf die primitive IQ-Stufe aller anderen wieder zurückfiel. Ihre Harmlosigkeit, die sie die ganze Zeit vorher schon inne hatte, nahm sie wieder ein.
     Sie bewegte sich zu einer Seitenwand. Das hintere Tor, das sie für die Befruchtung geöffnet hatten, war bereits wieder heruntergefahren. Kein Funke, kein wirkliches Leben, wie sie es unter Beweis gestellt hatte, war mehr in ihr. Bereits jetzt waren sich die beiden Männer neben ihm stumm einig, dass die Szene, die sie gesehen hatten, einmalig war. Gleichzeitig keimte daher nicht nur in ihnen, sondern auch in Elbono die Hoffnung, dass die Nachkommen, irgendwann, diese Eigenschaften aufweisen würden. Und dies musste nicht unbedingt weit weg liegen. Sie waren ja jetzt bereits schon Zeugen dieser einzigartigen Evolution – der ehemaligen Menschen der Erde.
     Dr. Sandokan Elbono machte sich zittrigen Schrittes auf den Weg. Er wollte in sein Büro und dort die Dinge untersuchen. Sie würden schon in seinem Computer sein, wenn er ankam. »Sir?«, kam ihm während des Weges eine Nila-Wache entgegen und hielt in der Hand einen tragbaren Monitor.
     Der Doktor blieb stehen, und der Mann reichte ihm das Set. Es war die Erlaubnis, dass der fettleibige Berater, Herschel Sibutka, den Komplex verlassen durfte. Er wollte nach Magnolia fliegen. Das machte er einmal pro Monat, um seine Version der Geschehnisse von hier unten zu schildern. Neben seinen eigenen Berichten hatte Claudius Brutus Drachus darauf bestanden. Hier glaubte niemand niemandem. Nicht, dass hier der Versuch bestehen könnte, Claudius zu betrügen. Die Ergebnisse der eingesetzten Kreaturen auf all den Planeten, auf die sie sie bereits geschickt hatten, sprachen für sich, und damit auch für den Erfolg. Es sollten halt immer zwei Blickwinkel das Geschehen erklären. Das war normal und gesund.
     Dr. Sandokan Elbono war dies klar.
     Nun stand er aber eigentlich vor einem Problem. Denn laut den eigenen Vorschriften dürfte zurzeit niemand den Komplex verlassen. Auch nicht der Berater, Herschel Sibutka. Denn der Virus, der hier unten alles tötete…
     Es war verboten.
     Aber er und der Berater waren die obersten Entscheider hier unten. Und wenn sie Claudius sagen würden, dass hier etwas nicht stimmen würde, dass sie vielleicht, im unwahrscheinlichsten Fall aller Fälle, selber damit infiziert wären, dann würde er hier unten wahrscheinlich alles dicht machen…oder mehr.
     Schlimmer aber war noch, denn ersteres würden sie zu verhindern wissen, dass damit auch die Belohnung, der zu erwartende Reichtum in Gefahr wäre!
     »Sir?«, fragte der Nila wieder und zeigte ihm direkt nach dem aufgerufenen Dokument die Erlaubniserklärung, dass er , Elbono selber, die Station verlassen durfte. Der Berater hatte sie bereits blanko unterschrieben. Wie du mir, so ich dir , lautete das Angebot.
     Damit konnte auch Elbono selber immer gehen, diesen

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