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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sich ihnen Stimmen näherten. Immer wieder waren kleinere Zwischengänge in dem Palast eingebracht, die keinen geraden Verlauf hatten. Sie liefen diagonal oder tatsächlich leicht gebogen. Ein wirres Netz durchzog so den Palast, so dass Fremde sich hier drinnen hoffnungslos verlaufen würden. Re und FeeFee hörten die Geräusche und schätzten sofort hektisch die Distanz zu der Türe ab. Durch diese wollten sie in den Arbeitsbereich ihrer Mutter gelangen. Zu knapp, stellten sie entsetzt fest. Was sollten sie machen?
     Die Geräusche waren mittlerweile so nahe, dass sie die Atmung der Personen zwischen den Sätzen hören konnten. Aus einem Reflex heraus sprang FeeFee nach hinten zu einem Vorhang und zog Re dabei mit. Zu ihrem Glück waren dank ihrer Mutter die Vorhänge in derselben Farbe gehalten wie die ihrer Kutten.
     »Es gibt da noch zwei, drei Dinge, die sollten wir unbedingt nicht vergessen«, fispelte eine züngelnde Stimme.
     Hätten Re und FeeFee nicht gewusst, dass dies unmöglich gewesen wäre, dann hätten sie denken können, dort würde eine Schlange mit gespaltener Zunge sprechen.
     »Mir bereitet etwas anderes Sorgen«, sagte nun eine andere, raue, tiefe und zeitgleich abscheuliche Stimme. Sie war wie tödliches Gift, wie eine Klinge, die von hinten in das Opfer gerammt wurde. Alles an ihr war abstoßend.
     FeeFee und Re zuckten auf…und mussten sich konzentrieren, um nicht die Fassung zu verlieren – das war die Stimme von Lord Fevil!
     Und da gingen die beiden schon an ihnen vorbei. Der Lord zusammen mit seinem Schergen Dantilla! Egal, was dieser Mann für Abscheulichkeiten plante, Dantilla führte sie aus.
     »Ihr meint die Prinzessin?«
    »Sie ist der Schlüssel zu unserem Erfolg!«, fauchte Lord Fevil und es war deutlich zu spüren, dass Dantilla etwas gemacht hatte, wahrscheinlich in Eigenverantwortung, was ganz und gar nicht in die Pläne des Lords passte.
     »Sir, es…es…es…es lag nicht in meiner Kontrolle!«
     »Schweigt!«, stutzte der ihn zurecht. » ALLES, was dort passiert ist… unterliegt eurer Kontrolle! Ihr seid meine ausführende Hand. Und wenn es etwas geben sollte, das ihr nicht kontrollieren könnt, dann seid ihr vielleicht der falsche Mann für diese Arbeiten!?«
     »Nein, nein, nein, Sir«, winselte der Scherge widerlich um Gnade.
     Sie waren schon an FeeFee und Re vorbei, die Stimmen wurden bereits leiser. Sie hatten die beiden hinter dem Vorhang nicht bemerkt.
     Lord Fevil und Dantilla nahmen Kurs auf den Ausgang, den die Eindringlinge vorhin hinein genommen hatten.
     »Sir, lasst mich machen, und ich werde helfen, euren Ruhm noch zu mehren«, hörten Re und FeeFee noch.
    Dann öffneten Lord Fevil und Dantilla die Tore und verschwanden im Innenhof. Kaum waren sie fort, da konnten beide Königskinder die Klöße in ihren Hälsen runterschlucken. Lord Fevil hatte sich des Königspalastes bereits bedient!!
    ER residierte hier!!!
     Die beiden kämpften mit den Gefühlen, konnten diese dank ihrer guten Ausbildung aber schnell wieder unter Kontrolle bringen. Jetzt würde es nichts bringen – sie mussten warten.
     »Los jetzt«, flüsterte Re, der seine Fassung als erster zurückgewann.
    Die beiden kamen hinter dem schweren Vorhang hervor und sprinteten, so schnell es ihre Kutten erlaubten, das kurze Stück zu der Mahagonihaupttüre, einem Eingang zum Arbeitsbereich ihrer Mutter. Angelangt legte Re sein Ohr auf das Holz und wartete ein paar Sekunden. FeeFee schaute sich um.
     Dann war sich ihr Bruder sicher: Niemand war drin!
     Schnell legte er seine Hand auf die metallene Türklinke und drückte sie herunter… und sie öffnete sich.
     »Puuuh«, stieß er wie ein Ventil aus und gab damit seiner inneren Anspannung freien Lauf.
     Wenn diese Türe verschlossen gewesen wäre, dann hätten sie nicht gewusst, was sie hätten machen sollen. So war es viel besser.
     So leise es ging, schob Re die Türe einen Spalt auf, und beide huschten hinein. Schnell machte er sie hinter ihnen wieder zu. Vor ihnen war alles so, wie sie es von ihrer Mutter kannten. Re beinahe schon besser als FeeFee. Das »Dauerfluchtleben« seiner Schwester vor der Mutter hatte es geschafft, dass Re hier öfter vorbeigeschaut hatte als sie. In den Sohn hatte sie nicht solch hohe Erwartungen gesetzt. Kein Wunder: Der Thron war von ihrem älteren Bruder bereits besetzt worden – und Re war nur die Reserve.
     Anders verhielt es sich bei FeeFee. Sie war ein Weibchen… und die bestimmte

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