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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Stimme. Misstrauisch schaute die eine männliche Wache, die weibliche an.
    Kannten sie diese Stimme nicht?
     »Eure Gläubigkeit, würde es euch etwas ausmachen, uns euer Gesicht zu zeigen? Es tut uns selber leid, dass wir euch darum bitten müssen… aber es sind schlimme Zeiten. Wir kommen nicht umhin, euch das abzuverlangen«, sagte der Wachsoldat nun mit fester Stimme und ging bereits auf FeeFee zu.
     Prinz und Prinzessin waren bereit, sich sofort in Panther zu verwandeln und die beiden auf der Stelle zu zerfleischen. Im Hintergrund trieb Zazzel hörbar seine Erdbeer-Streiche. Er fesselte alle – nur die beiden Wachen vor ihnen ließen sich dadurch nicht beirren.
     FeeFee und Re machten kaum Anstalten, der Bitte der Wache nachzukommen. Sie gingen eher noch einen Schritt auf die Soldaten zu. Die Wachen in aufrechter Form griffen langsam mit ihren Händen an die Waffenholster, die anderen Hände hoben sie und hielten die beiden damit auf Abstand.
     »Es ist uns ernst«, sagte die Soldatin… und griff mit einem Mal, schnell, die Kapuze von FeeFee. Sie zog sie zur Hälfte runter…und erkannte die Prinzessin!!
     Mit einem Schrecken nahmen die beiden Wachen das Gesicht wahr...   und die Soldatin reagierte aus einem Reflex… und zog FeeFee die Kapuze wieder über das Gesicht.
     »Herrin!«, hauchte sie ungläubig aus, und auch der Soldat war perplex.
     »Was… was… was…«, stotterte sie.
     FeeFee hatte Halandi erkannt. In dem Augenblick, als die Kapuze oben war, konnten sich beide gegenseitig erkennen. Gilbert war der andere. Beide waren sie, in der Zeit ihrer Dienstjahre für den Königspalast, zu Freunden der Königskinder geworden. Doch jetzt blieb keine Zeit für Gespräche.
     »Schnell, wir müssen rein. Es ist keine Zeit für Erklärungen!«
     So schnell sie sie überraschen konnten, so schnell hatten sich die beiden Berufskrieger wieder gefangen. Sie hatten bei ihrem Leben geschworen, die beiden zu schützen.
     Gilbert griff in seine Seitentasche, zog eine kleine Keycard raus, hielt sie an der Seite des Eingangs gegen einen unsichtbaren Scanner, sagte »Katzenjammer«,… und kaum hörbar, entriegelte sich die schwere Mechanik, die unscheinbar hinter all dem Metall des Tores versteckt war.
     »Bleibt hier… und macht weiter so wie bisher. Wir dürfen keinen Verdacht aufkommen lassen«, befahl Re und huschte als erster hinein.
     FeeFee nutzte den Moment und schaute Halandi an. Ihre grünen Augen funkelten, und drückten damit die tiefe Dankbarkeit aus, die von Herzen kam.
     »Ihr könnt auf uns zählen, wenn es so weit ist«, sagte Gilbert noch schnell.
     »Danke euch… wir werden alle wieder leben«, sagte FeeFee, packte den Oberarm der Soldatin und drückte fühlend zu.
     Halandi konnte die Flüssigkeit sehen, die sich in den Augen der Prinzessin bei ihrem Blick ansammelte, die aber von einer inneren Disziplin her gedrängt wurde, die Augenlider nicht zu verlassen. Eine Kontrolle, die Halandi nicht beherrschte. Ein warmer Hoffnungsschauer lief der Wachsoldatin den Körper herunter, drei, vier Tränen rannen ihre Wangen runter. »Herrin! Ihr könnt euch auf uns beide verlassen.«
    Dann verschwand auch FeeFee nach innen…, und sie waren wieder zuhause.
     Ein weiterer Flur zog sich schier endlos in die Länge. Der Königspalast war einem Karree gleich aufgebaut. Hier waren sie am östlichsten Teil – der Bereich ihrer Mutter. Dies war im engeren Sinne alles Familienbesitz. Aber es schien, dass sich hier andere bereits breit gemacht hatten.
     Sie konnten es riechen.
     Das Personal huschte auch jetzt noch vor ihnen über den Flur. Roter Teppichboden lag überall, feinster Snssa-Stoff. Ein paar Meter hinter dem Eingang, durch den sie gerade gekommen waren, ging der Südgang entlang. Dieser stieß dann auf den Westgang. Das waren die Hauptstrecken. Sie mussten allerdings erstmal ein Stück nach oben. Schnell schickten sich die beiden an, dass sie in die Nähe der Räumlichkeiten ihrer Mutter kamen. Sie passierten drei, vier Türen zu ihrer Rechten, dann kam die erste Türe auf ihrer Linken. Überall hingen Bilder an den Wänden, waren Vorhänge zwischen den Pfeilern angebracht, standen Statuen und Kunstwerke. Ihre Vorfahren hatten dies bereits veranlasst. Nur wenig war durch die Hand ihres Vaters, ihres Bruders oder ihrer Mutter hierher gelangt. Sie wollten das Erbe bewahren – und selber nur dezent die Tradition fortführen. Sie mussten nur noch eine Türe zu ihrer Linken weiter, als

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