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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Mitte war ein riesiger Springbrunnen mit einem großen Teich.
     Jeder Besucher sollte wissen, dass das Wasser den Königsgeschlechtern die Macht verlieh. Und diese dankten es ihnen mit einem Spiel direkt vor ihrer Residenz. Im Palast selber waren unter anderem der Sitzungssaal der Regierung sowie die Büros der einzelnen Regierungslager. Diese waren im wundervoll verzierten Vorbau, der vor dem eigentlichen Palast vor einigen Jahrhunderten errichtet worden war. Kunstfertige Zinnen, Fresken, Reliefe – alles, was Künstler schaffen konnten, war hier zu sehen. Innerhalb dieses Bauwerkes folgte dann ein kleiner Park, der zum eigentlichen Palast, der Residenz ihrer Familie, führte. Aus strategischer Sicht war dies so eingerichtet worden. Im Falle einer Belagerung war so eine natürliche Barriere geschaffen worden. Denn was nur wenige wussten: Auch wenn der Palast auf den ersten Blick wie eine wunderhübsche Residenz wirkte, so konnte er sich in eine massive Festung verwandeln. Von außen schmückte den Palast feinster Shisha-Marmor, hinter diesen meterdicken Platten war aber reinster Stahl. Eisen, das die Lan-Dan von den Crox bekommen hatten. Es war das Festeste, was die Lan-Dan besaßen. Würde dieser Palast sich auf den Status »Festung« umrüsten, so würde gleichzeitig noch ein Schutzschild hochgefahren werden, das die meisten bekannten Waffen abwehren konnte. Massivster Laserbeschuss aus dem Weltraum wäre keine ernste Gefahr. Die vorgelagerten Büros der Politiker würden sich zu Palisadengängen verwandeln, die Fenster würden sich in dicke Schießscharten umgestalten. Würde der erste Ring wider Erwarten doch eingenommen, so würden Angreifer an dem Park, innen drin, verzweifeln. Dieser konnte mechanisch weggefahren werden…und die eigentliche Königsresidenz würde ein knapp 30 Meter tiefer Graben umgeben. Auch diese wäre im Fall eines Angriffes hermetisch abgeriegelt. Doch FeeFee und Re wussten, dass dies in den letzten Jahrtausenden noch nie geschehen war – und schätzungsweise auch nie passieren würde.
     Zuvor mussten sie aber erstmal hineingelangen – was in ihren Kutten eigentlich kein Problem sein sollte. Der Platz war um diese Uhrzeit wie immer voll des Tagesgeschehens. Nicht nur Politiker führten hier draußen ihre Gespräche an der frischen Luft, auch viele Geschäftsleute suchten sich einen freien Platz unter dem Himmel. Zwischen all diesen Personengrüppchen war genug Platz, so dass Beamte, Politiker und Kaufleute ungestört ihren Verhandlungen nachgehen konnten. Fremdlinge würden hier allerdings auffallen. Alles schien hier beim Alten zu sein.
     Etwas neu war hingegen die absolut sichtbare Präsenz der Wachen.
     Irgendwer, wahrscheinlich Lord Fevil, hatte die Zahl der Soldaten offenkundig erhöht. Offiziell hatte er das mit dem Anschlag auf die Königsfamilie begründet. Für ihn war es aber mit Sicherheit nur einer der ersten Schritte zu seiner Alleinherrschaft. Niemand würde sich diesem Tyrannen in den Weg stellen können.
     Re und FeeFee konnten unbehelligt auf eines der vielen Palasttore zugehen. Sie wählten eines der östlichsten, weil dies auch der Bereich der Kirche war. Je näher sie diesem Eingang kamen, desto mehr klerikale Blauröcke tauchten in der Menge auf. Zu diesen Geschäftszeiten herrschte auch im Palast ein Kommen und Gehen.
     Re und FeeFee gliederten sich einfach mit in die Schlange der Besucher ein, die sich auf ganz natürliche Art und Weise bildete, um durch das Tor rein und raus zu gelangen. Je näher sie dem Eingang kamen, desto »demütiger« blickten sie auf den Boden. Niemand sollte die Möglichkeit haben, unter ihre Kapuzen zu schauen und die wahre Identität dieser Kleriker zu erkennen. Doch dann durchbrach etwas die Monotonie des Platzes. Sie waren nur noch wenige Schritte vom Eingang entfernt, als hinter ihnen, weiter westlich, auf dem Platz Schreie die geschäftige Ruhe durchdrangen.
     »Hexerei! Hexerei! Das ist Hexerei!«, keifte ein Geschäftsmann.
    Politiker und Soldaten schreckten auf und schauten, in welche Richtung der Finger des Mannes zeigte. Dank ihrer guten Lan-Dan-Panther-Augen, die in beiden Gestaltungsformen ausgezeichnet funktionierten, konnten der Prinz und die Prinzessin bestens erkennen, was der Auslöser dieser Panikattacke war: Zazzel!
     Gemütlich flog der Schmetterling mit einer Erdbeere herum und saugte damit automatisch jeden Blick an. Die meisten Lan-Dan blieben stehen…
     Re schaute FeeFee nur kurz an…sie waren nur

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