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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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fummelte, griff seine rechte bereits nach einer neuen.
     Er konnte gar nicht anders – er würde verloren gehen, sterben, so oder so. Ohne oder mit!
     Und noch eh er es selber verstand, zischte es an seinem Arm.
     »Aaaaaaaaah«, merkte er die Übelkeit, die sich in seiner Magengrube aufbaute. Nicht viel, nur ein wenig. War das das Ende? Es verging. Der Rausch setzte endlich ein. Mehr noch! Der Rausch blieb!!
     Der Schatten hatte verloren! Er war der Gewinner! Er war ein König! Er war der Herrscher über seinen Körper, seinen Verstand – über alles!!
     Der Schweißfluss auf seiner Stirn setzte aus. Seine Augen hatten getränt. Er blickte in den Spiegel. Seinen Kopf mieden die schwarzen Linien. Hier war alles normal. Ihm fielen die roten Ringe um seine Augen auf. Sie wurden blasser. Und seine aschfahle Haut füllte sich wieder mit Leben – natürlich. Ja, er konnte los. Er konnte los, um seine Ernte einzufahren. Das Schiff würde gleich landen. Er würde sich alles nehmen.
     Nur das Beste – Weibchen, Feste, Rausch.
     »Ja«, sagte er mit einem arroganten Hochmut, der Anwesende hätte erschrecken lassen.
     Dr. Sandokan Elbono krempelte sich das Hemd, ohne auf seinen Arm zu schauen, wieder hoch. Auch seine Handgelenke waren nicht schwarz. Niemand konnte etwas, dieses Etwas , das von seinem Herzen ausging, sehen.
     Elbono warf sich das Jackett über. Sein Aufzug war etwas extraordinär, wie er fand. Aber das war genau das, was er wollte: auffallen. Er wusste nicht mehr, von welchem Planeten er dieses altmodische Erscheinungsbild eines Abendanzuges, eines feierfreudigen Kleides her hatte. Auf Magnolia trugen sie Tunikas aus den edelsten Stoffen. Aber das, was er sich hatte schneidern lassen, war originell. Und es zeugte von Größe. Einer Macht, die er zweifellos inne hatte.
     Er war emporgestiegen, nach ganz oben, zur Spitze – Claudius Brutus Drachus erwartete ihn. »Sir«, sagte eine Stimme von etwas weiter entfernt.
     Dr. Sandokan Elbono war immer noch im Bad. Der Nila stand an seiner Bürotür, trat aber nicht herein.
     »Ich bin gleich so weit«, sagte Elbono.
     »Das Schiff ist gelandet.«
     Wunderbar, schoss es ihm sofort in den Kopf. Seinen Injektor und seine anderen Mittelchen konnte er hier lassen. Er hatte für die kurze Reise extra neues Material bestellt. Es war an Bord, er würde nicht darauf verzichten müssen. Elbono warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel…und nickte.
     Er richtete sich noch kurz die Haare und machte danach auf dem Absatz kehrt.
     Zehn Minuten später saß er bereits auf seinem Platz in einer der luxuriösesten Kabinen, die er je gesehen hatte. Hier war alles. Auch die zwei halbnackten Weibchen, die einem den Verstand aussaugen konnten. Zwei menschliche Weibchen. Das wussten sie über ihn. Er lehnte es ab, Sex mit Weibchen anderer Rassen zu haben. Es gab Nilas, die fuhren darauf ab. Es war so exotisch, wie sie dann immer befanden. Für ihn war das einfach nur pervers. Er hielt sich da schon an die Lebewesen seiner eigenen, menschlichen Art. Und das war auch gut so, wie er fand.
     Die Rostblondine lag auf dem Bett, willig und geil. Die andere schwamm in dem kleinen Pool, der mit in diese Großraumkabine eingelassen war.
     Ja, er war ein König – und das hier war nur der Anfang.
     Wenn er angekommen war, würde er noch mehr bekommen. Zeit zum Genießen würde er bereits jetzt schon haben. Er war allerdings immer noch bekleidet.
     Dr. Sandokan Elbono griff nach dem Injektor. Sie beachteten ihn in diesem Moment nicht. Gerade wollte er seinen Ärmel hochkrempeln, da schaute ihn eine dieser Zuchtstuten an. Sie leckte sich mit der Zunge die Lippen und spielte mit ihrem Zeigefinger kreisförmig an ihren Nippeln unter dem Bikini-Oberteil rum. Schöner konnte das Leben nicht sein. Aber dieser Moment… ihr schöner Körper, sein abstoßender Körper – seine Haut kribbelte.
     Er entschied sich, seinen Ärmel nicht nach oben zu rollen.
    Elbono setzte den Injektor auf dem Stoff über seinem Oberarm an und drückte ab.
     Viel früher, als er es sonst tat. Aber er hatte das Gefühl, dass er musste. Sonst würde es wieder die Oberhand gewinnen. Als das Zischen vorbei war, die Wirkung spürbar einsetzte, ließ er die Gedanken an diesen Schatten schnell wieder verschwinden. Und es überkam ihn sofort. Er konnte schon selber spüren, wie die schwarzen Linien auf seiner Haut wieder verschwanden und sie einer natürlichen Hautfarbe wichen.
     Jetzt durften sie ihn

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