Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
alleine, hingearbeitet. So viele Jahre. Und sein Plan stand vor der Erfüllung. Er würde in die Geschichte des Planeten und damit in die Geschichte des Wassers eingehen!
Sein Imperium würde beginnen – er hatte sie. Er hatte sie! Es kribbelte seinen gesamten Körper entlang, seine Haut selber schien schon zu feiern.
»Nun dann«, genoss er diesen letzten Satz.
»Dann,…heiratet mich….und schenkt mir royale Nachkommen!«
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39.
I n einem Wahnsinnstempo schoss der Schmetterling die Treppenstufen nach oben. Überall lag der Müll einer Armee herum. Hier war deutlich zu erkennen: Hunderttausende Menschen waren hier bereits ein- und ausgegangen – das störte ihn aber nicht. Das war nun mal so. Oben angekommen, blickte er sofort grimmig drein, bereit, jeden anzupöbeln, er solle Platz machen. Aber…bis auf ein paar Menschen war hier niemand. Alles schien ruhig und friedlich zu sein. Das Geschehen war hier schon lange vorbei. Er sah das einstige Grün, das mit seinem Braun immer noch von den Spuren der Soldaten zeugte. Vögel zwitscherten wieder. Das war ein Park. Zwei Sekunden später tauchte der nächste Schmetterling auf.
»Alles sauber«, sagte Rambo und sein Kollege winkte nach unten.
Nahezu dreißig Schmetterlinge flatterten dort unten und behielten im Auge, was es zu beschützen galt: Frau Feuerstiel!
Es hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, dass sie bereits unterwegs war. Zusammen mit Darfo und Martha. Von überall auf der Erde waren sie gekommen. Jeder wollte helfen, alle wollten sie sie wissen lassen, dass sie nicht alleine war. Sie gehörten alle zu ihr. Und sie gehörte zu ihnen. Als sie das Zeichen bekamen, setzte sich der quasselnde Tross in Bewegung. Langsam, so dass sie es nicht schwer hatte, flogen sie nach oben. Sie waren hier bei Haus Meer, Meerbuschs Eingang in das unterirdische Verteidigungssystem der Ritter. Da nicht alle der Schmetterlingshelfer schon einmal in Meerbusch, der Heimatstadt von Sebastian Feuerstiel gewesen waren, war die Nervosität groß.
»Iiiiiist das schön hier«, war nur einer von zahlreichen Sprüchen, die die Schmetterlinge sofort abließen… zutiefst beeindruckt von Meerbuschs Natur.
Kaum hatte Frau Feuerstiel den Ausgang verlassen, wurde erst richtig sichtbar, wie viele Schmetterlinge ihr folgten, um sich mit einzubringen. Vor ihr dreißig, rechts und links jeweils vierzig, hinten noch mal so viele… oder sogar mehr. Und es kamen noch immer mehr Schmetterlinge dazu. Eine bunte Wolke purer Lebensfreude, neuen Lebensmutes umgab die Frau, die zurück an die Oberfläche ging.
Und damit war es noch nicht genug.
Dank der Schmetterlinge hatte es auch nicht lange gedauert, bis auch andere Meerbuscher davon erfahren hatten.
Frau Feuerstiel ging zurück an die Oberfläche, zurück nach Meerbusch!
Das konnte nur eines bedeuten: Es war so weit!
Von überall auf der ganzen Welt kehrten sie nun heim. Und die Meerbuscher folgten ihnen direkt auf dem Fuß, direkt auf die Flügel!
Als Monika Feuerstiel, mit Koffern in den Händen, den ersten Schritt auf den Boden der Heimat machte, sog sie die frische Luft tief ein.
Die Schmetterlinge sahen das und schlossen sofort tief einatmend selber die Äuglein.
»Aaaaaah«, machten sie es ihr nach. Ja, so schmeckte die Luft von Meerbuch. Das tat gut!
Fest entschlossen öffneten sie alle die Augen und flogen weiter.
Mit neuem Mut marschierte Frau Feuerstiel los. Sie wollte von Haus Meer zu Fuß nach Strümp zurück.
Aber kaum waren sie auf der Landstraße angekommen, da sahen sie einen Flightcruiser, wie er auf die Gruppe mehr oder weniger…zueierte.
Das Gerät war nicht mehr weit weg, einen Fahrer konnten sie allerdings nicht erkennen. Doch Frau Feuerstiel hinderte das nicht daran, weiterzugehen. Erst als sie erkannten, – Rambo wurde sichtlich unruhig und bereitete sich darauf vor, jeden zu vernichten, der nicht mit guten Absichten kam – dass der Flightcruiser genau Kurs auf sie nahm, hielt Frau Feuerstiel und damit der Schmetterlingsmob an.
Sie stellte die Koffer ab und blickte amüsiert drein. Denn die Stimmen, die sich mit dem schlingernden Flightcruiser näherten… waren bekannt.
»Du musst bremsen, du musst bremsen!«, fluchte eine weibliche Schmetterlingsstimme. »Mach ich doch, mach ich doch«, pöbelte eine männliche Stimme angenervt zurück.
Und dann konnten sie sie erkennen: Sonja und Johnny hatten anscheinend für diese kurze Mission
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