Schnarchen heilen
Bernhard Shaw in seiner Erzählung „Abschied“ beschrieben:
Jane sagte mit tränenerfüllter Stimme: „Wenigstens wird dich mein Schnarchen nicht mehr aufwecken.“
„Du schnarchst gar nicht, Jane“, erwiderte er. „Wir hatten da eine kleine Verschwörung am laufen, um dir weiszumachen, du würdest es tun, nichts weiter. Freust du dich nicht darüber, dass ich es dir jetzt sage?“
Und Jane konnte es gar nicht fassen, was sie da hörte. Nach einer ganzen weile sagte sie dann voll tiefer Überzeugung: „Ich habe es immer schon gewusst, dass ich es nicht tat. Zu denken, wie lange du diese Täuschung aufrechterhalten hast. Ich schwöre, von heute an glaube ich keinem mehr.“
Dass Schnarcher nicht immer als unattraktiv empfunden werden müssen, bezeugen die amerikanischen Autoren Kitty A. Mead und J. D. Rummel:
Sie: „Mein Mann war bereits im Bett und schnarchte. Ich zog ein T-Shirt über, legte mich neben ihn und schlief ein, sobald mein Kopf das Kissen berührte. Und weißt du was? Es gab mir ein Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und Wärme, mit der gleichen Person länger als vierundzwanzig Jahre zusammen zu sein und zu wissen, dass dieser Schnarcher neben mir mich liebte, egal, was noch kommen würde. Weil es ihm nichts ausmacht, mich dauernd in einem zerrissenen Flanellhemd und Trainingshosen zu sehen, und weil er mich immer noch für sexy hält. Weil wir uns heute mehr lieben als vor zwanzig Jahren.“
Er: „Ich sah sie nackt neben mir liegen. Ich wollte sie sehen, so wie sie war, und alles andere weglassen.Sie schnarchte laut wie eine Kuh. Das Make-up auf ihrem Gesicht war verschmiert. Ihr Übergewicht, das sie in bleichen Rollen auf dem Bauch und den Hüften trug, zitterte mit. Irgendwie hielt mich selbst dieses Bild gefangen. Sie erschien mir sinnlich und unbeschreiblich süß. Ich strich ihre Schulter und küsste sie leicht auf die Wange, etwas, das ihr explosives Schnarchen zu dämpfen pflegte. Ihr Haar war kräftig und steif von Haarspray. Schon der Kontakt ließ meinen Atem schneller gehen. Ich erinnerte mich an die Hitzewelle unserer Vereinigung, den Genuss zwischen unseren Körpern, die Elektrizität, die mir bis ins Gehirn geschossen war.“
Die Sichtweise der Naturheilkunde
Die Medizin des Altertums teilte Krankheiten nach den Elementen der Natur ein. Im gesunden Zustand sind alle vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde in einem harmonisch gemischt. Jedes kommt zu seinem Recht. Erkrankt man, dann erhebt ein Element Anspruch, den Vorrang unter den anderen einzunehmen. Für das Schnarchen bedeutet das beispielsweise, dass ein Mensch, der vom Element Feuer regiert wird, zu trockener Hitze im Körper neigt. Diese drückt sich durch eine Stoffwechselüberlastung aufgrund einer schwachen Leber aus. Dadurch werden auch die Nahrungsmittel schlecht verdaut und das führt zu Sodbrennen, einem Rückfluss überschüssiger Magensäure in die Speiseröhre während des Schlafs, in dem der obere Schließmuskel des Magens erschlafft ist. Dieser führt zu einer Schleimstörung im Rachen, der sich in Form von Gurgeln – und dem typischen Rachenschnarchen bemerkbar macht.
Anders sieht es aus, wenn Sie chronisch verschnupft sind. Dafür können mehrere Einflussfaktoren verantwortlich sein. Als erstes eine Erkältung, die durch einen Kältereiz zu einem Überschuss des Elementes Wasser geführt hat. Dieses muss wieder ausgeschieden werden, weshalb die Nase läuft und sich lockerer Schleim in den Atemwegen bildet, der die Giftstoffe und das kühle Wasser wieder aus dem Körper hinaus befördert. Dieser Vorgang ist ein Idealzustand, der nur selten vorliegt. Viele Menschen sind „ausgekühlt“, das heißt, sie leiden unter einem generellen Überschuss an den kühlen Elementen Wasser und Erde. Wasser ist feucht und kalt. Hier ist der Schnupfen ein dauernder feuchter Schleim, der die Atemwege verlegt. Erde ist kühl und trocken. Das führt zu einer Verlegung der Atemwege und vor allem der Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen durch trockenen Schleim, der nur sehr schwer gelöst werden kann. Dieser Zustand führt zu einer häufigen Form des Schnarchens, dem Nasenschnarchen.
Die dritte Form, das Gaumenschnarchen, ist eine luftige Erkrankung, die durch ein Übermaß an Hitze und Feuchtigkeit hervorgerufen wird. Bei jüngeren Menschen, in denen das Element ohnehin regiert und die zusätzlich den die innere Hitzigkeit befeuernden Alkohol zu sich nehmen, fällt einem dieses
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