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Schneller Sprachen lernen

Schneller Sprachen lernen

Titel: Schneller Sprachen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Seiler , Sandra La Cognata
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einen Aufenthalt im Ausland zu simulieren. Wir lassen zum Beispiel sowohl im Büroals auch in unserer Wohnung via Internet-Radio permanent einen Sender in der zu lernenden Sprache im Hintergrund laufen. Bewegen wir uns außerhalb dieser Räume, hören wir über unseren iPod fremdsprachige Hörbücher – ebenfalls nur im Hintergrund. So aktiveren wir die rechte Gehirnhälfte und lassen lernen.
    Zum Aktivieren der rechten Gehirnhälfte ist es unbedingt vonnöten, die fremden Laute ausschließlich im Hintergrund zu halten. Achten Sie auf alle Fälle darauf, dass Sie die Lautstärke so regulieren, dass Sie nicht von Ihren eigentlichen Tätigkeiten abgelenkt werden. Je weniger Sie bewusst hören, desto effizienter ist das Lernen über das passive Hören.
    Scheuen Sie sich nicht, sich den ganzen Tag in der Fremdsprache Ihrer Wahl berieseln zu lassen. Schon nach wenigen Minuten werden Sie die Berieselung gar nicht mehr wahrnehmen. Ihr Gehirn ist es gewohnt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und das vermeintlich Unwesentliche aus Ihrem Bewusstsein auszublenden. Ihr Unterbewusstsein hingegen bekommt fast alles mit. Sonst würden Sie zum Beispiel beim Autofahren nicht in der Lage sein, gleichzeitig Verkehrsschilder zu lesen, Radio zu hören oder sich mit dem Beifahrer zu unterhalten. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie sich meistens nicht an die Lieder erinnern können, die Sie während Ihrer letzten Autofahrt gehört haben? Anders ist dies, wenn Sie ein Lied bewusst hören. Dann können Sie aber nicht mehr sagen, welche Verkehrsschilder Sie gerade am Straßenrand gesehen haben.
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Auf keinen Fall sollen Sie die fremdsprachigen Texte bewusst anhören. Was ja auch bedeuten würde, dass Sie sich Zeit zum Zuhören nehmen würden – Zeit, die oft nicht vorhanden ist.
    Dieses unbewusste Hören spart aber nicht nur Zeit, sondern zwingt Ihr Gehirn, parallel zu arbeiten – was dem natürlichen Lernprozess des Gehirns entgegenkommt. Spätestens wenn Sie die ersten Sätze in der Sprache, die Sie gerade lernen, sprechen, werden Sie merken, wie viel Ihr Gehirn ganz ohne Ihr Zutun oder ohne zusätzlichen Zeitaufwand bereits abgespeichert hat.
    Lernen mit beiden Gehirnhälften
    Nur einige Regionen unseres Gehirns sind symmetrisch. Hierzu zählen unter anderem die Verarbeitung von Sinneseindrücken sowie die willkürliche Steuerung von Körperbewegungen. Viele wichtige Funktionen und Fähigkeiten sind jedoch asymmetrisch, somit nur oder überwiegend einer Gehirnhälfte zugeordnet. Die linke Gehirnhälfte denkt logisch, analytisch, in Sprache und festgelegten Strukturen und erkennt und ordnet Einzelheiten, um für die handlungsorientierte Umsetzung zu sorgen, während die rechte Gehirnhälfte unmittelbar in Bildern, Zusammenhängen, Gefühlen, mit Fantasie, Kreativität und Intuition ganzheitlich denkt.
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Um optimal lernen zu können, sollten wir unsere beiden Gehirnhälften zusammen aktivieren und nutzen.
    In der westlichen Welt wird in der Schule in der Regel die linke Gehirnhälfte viel stärker gefordert als die rechte. Da nur das ergänzende Zusammenspiel beider Gehirnhälften zu wirklichen Lernerfolgen führt, beim Erlernen einer Fremdsprache aber überwiegend die linke Gehirnhälfte aktiv ist, müssen wir die rechte entsprechend aktivieren.
    Beim passiven Hören speichert die rechte Gehirnhälfte das Wesentliche ohne unser Zutun ab.
    Wir lassen lernen, indem wir wieder Kinder nachahmen. Ein Grund, warum Kinder so schnell ihre Sprache erlernen, ist, dass sie durch ihr Umfeld permanent mit ihr konfrontiert sind – auch wenn sie noch kein Wort verstehen, auch wenn sie nicht bewusst in den Fernseher schauen oder der Radiosendung folgen.
    Passives Hören fördert korrekte Aussprache
    Optimal wäre es, wenn Sie tage-, gar wochenlang fremdsprachige Texte passiv hören könnten, bevor Sie auch nur das erste Wort selbst aussprechen. Dann hätte sich Ihr Gehirn auf den richtigen Klang eingestellt. Leider ist dies meist eine Wunschvorstellung, mit Ausnahme der wenigen Fälle, in denen Sie eine Sprache erlernen möchten, von der Sie wirklich noch nie einen Laut gehört haben und entsprechend unvoreingenommen sind.
    Auf alle Fälle wirkt es einer falschen Aussprache entgegen, wenn Sie die fremde Sprache mehrere Stunden täglich passiv hören – und das über Tage hinweg. Lehrer sind oft keine Muttersprachler und haben dementsprechend auch meist keine akzentfreie Aussprache. Und im Selbststudium gelingt es Ihnen vermutlich auch

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