Schneller Sprachen lernen
nicht auf Anhieb, alle Laute korrekt auszusprechen.
Weiterhin speichert Ihre rechte Gehirnhälfte beim passiven Hören die natürliche Sprachmelodie ab, was Ihnen eine korrekte Aussprache einzelner Wörter und Laute erheblich erleichtern wird.
Haben Sie über das passive Hören die Sprachmelodie im Ganzen abgespeichert, wird man Sie im Ausland verstehen, auch wenn nicht jeder Laut korrekt klingt. Umgekehrt werden Sie Verständigungsschwierigkeiten haben, wenn Sie zwar jeden Laut perfekt aussprechen, dafür aber die Satzmelodie so falsch auslegen, dass Ihr Gegenüber den Satzbau nicht erkennen kann.
Tagespläne: jeden Tag einen Schritt weiter
Auch wenn vieles bereits über das unterbewusste Lernen geschieht, kommen wir nicht darum herum, auch aktiv zu werden.
Betrachten Sie das passive Hören nicht isoliert. Es sollte möglichst rund um die Uhr parallel zu Ihrem Alltag und zu den Tagesplänen zum Erlernen der Fremdsprache stattfinden.
Nach und nach werden Sie in die Tagespläne all das Material, das Sie in möglichst großer Vielfalt parat haben sollten,einsetzen. Die Ausspracheregeln sollten Sie zu diesem Zeitpunkt bereits beherrschen.
Optimal wäre es, wenn Sie bereits vor dem ersten Tag des aktiven Lernens Stunden des passiven Zuhörens und die erste Welle, also das reine Durchlesen der Lektionen, zumindest teilweise hinter sich gebracht haben. Ab jetzt laufen aktives und passives Lernen parallel.
1. Tag
Am ersten Tag können Sie sich bei Bedarf noch einmal mit den Ausspracheregeln auseinandersetzen. Diese sind aus zwei Gründen so wichtig:
Sie können so eher die Texte verstehen, denen Sie aktiv zuhören.
Sie kommen gerade im Selbststudium von Anfang an der korrekten Aussprache nahe.
Jetzt nehmen Sie sich all Ihre Übungsbücher vor und lesen jeweils die komplette erste Lektion. Lesen Sie laut. Schon hier zeigt sich der Nutzen der korrekten Aussprache.
Je nach dem, wie weit Sie mit der ersten Welle fortgeschritten sind, werden Sie feststellen, dass Sie schon viele Vokabeln und Ausdrücke verstehen. Auch die Grammatikübungen fallen Ihnen sicher nicht schwer.
Falls doch: Machen Sie sich einen Vermerk – direkt ins Übungsbuch hinein. Sind Sie einige Lektionen weiter und blättern nochmals zu diesem Text zurück, hat sich das Problem in den meisten Fällen schon von allein gelöst. Erst wenn das Problem jetzt noch nicht geklärt ist, ist das klassische Lernen gefragt. Schlagen Sie im Wörterbuch oder im Grammatikteil des Übungsbuchs nach.
Nach der Lesephase – die Länge der einzelnen Übungsphase bestimmen Sie selbst – gehen Sie den Text noch einmal durch. Dieses Mal machen Sie sich Notizen in Ihre Arbeits- und Vokabelhefte.
Achten Sie jetzt bereits auf die Einteilung Ihrer Vokabeln in Themengebiete. Entscheiden Sie jetzt schon, ob es sich um eine Vokabel oder um eine Phrase handelt. Sind Sie sich unsicher, schreiben Sie die Wörter in all Ihre Vokabelhefte.
Das Herausschreiben der Wörter kostet nicht viel Zeit, denn durch das Lesen während der ersten Welle sind Ihnen schon sehr viele Vokabeln und Grammatikregeln geläufig. Möchten Sie allerdings die Sprache auch korrekt schreiben können, sollten Sie diesen Schritt auf keinen Fall umgehen.
Schreiben Sie sich die Vokabeln auf Post-its oder Bild-Wörter-Plakate und geben Sie sich so die Möglichkeit, Ihren Wortschatz auch außerhalb der bewussten Lernzeit aktiv zu erweitern.
Ist Ihre selbst bestimmte Übungseinheit vorbei, können Sie – wenn Sie die Post-its und Bild-Wörter-Plakate geschickt platziert haben – den restlichen Tag noch beim Wechseln des Zimmers, beim Nachdenken usw. Vokabeln aufnehmen. Ohne Zeitaufwand.
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Denken Sie immer daran: Sie sind Ihr eigener Lehrer. Sie bestimmen Ihr Tempo. Sie bestimmen Ihre Methoden.
Zum Abschluss machen Sie noch die Grammatikübungen und hören sich die CDs an, die die Übungstexte beinhalten. Hören Sie diese öfter. Achten Sie ganz genau auf die Aussprache. Versuchen Sie, jeden Satz möglichst oft mitzusprechen. Damit erreichen Sie, dass Sie, wenn Sie das aktive Üben beendet haben, immer wieder bestimmte Phrasen oder Vokabeln vor sich hin murmeln können. Wird dies noch mit einem Blick auf die Post-its oder Bild-Wörter-Plakate unterstützt, lernen Sie mehrere Stunden, obwohl Sie sich nur wenige Minuten zum Lernen Zeit genommen hatten.
Nicht zu vergessen sind die vielen Stunden, bei denen Sie unterbewusst berieselt werden, weil stets ein Radiosender oder ein Hörbuch läuft.
Haben Sie
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