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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Dorsett.«
    »Wie alt sind sie?«
    »In ein paar Monaten werden sie sieben Jahre alt.«
    »So jung?«
    »Ich wußte gar nicht, daß eine seiner Töchter verheiratet war«, sagte der indische Baulöwe.
    »War sie auch nicht«, erwidere der Vorsitzende. »Maeve Dorsetts Zwillinge wurden außerehelich geboren. Der Vater entstammt einer wohlhabenden Schafzüchterfamilie. Meinen Quellen zufolge soll es sich um einen intelligenten und vernünftigen jungen Mann handeln. Man hat ihm bereits das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen und ihm die Verwaltung ihrer Besitztümer übertragen.«
    Der Holländer wandte sich an den Vorsitzenden. »Wen hat man mit der Wahrung der geschäftlichen Interessen betraut?«
    »Jemand, dessen Name Ihnen wohlvertraut ist.« Der Vorsitzende hielt inne und lächelte ironisch. »Bis die Kinder mündig sind, werden die laufenden Geschäfte der Dorsett Consolidated Mining von der allseits bekannten Diamantenfamilie Strouser wahrgenommen.«
    »Da haben Sie Ihre ausgleichende Gerechtigkeit«, sagte der amerikanische Exminister.
    »Was gedenken Sie zu unternehmen, falls der Diamantenmarkt dennoch zusammenbrechen sollte? Wir können schließlich nicht auf ewig die Preise bestimmen.«
    »Darauf kann ich Ihnen eine klare Antwort geben«, sagte der Südafrikaner. »Falls sich das Preisgefüge nicht mehr halten lassen sollte, fördern wir einfach keine Natursteine mehr, deren Abbau ohnehin viel zu kostenaufwendig ist. Wir produzieren sie statt dessen im Labor.«
    »Taugen die denn was?« fragte der britische Verleger.
    »Derzeit werden in Labors künstliche Smaragde, Rubine und Saphire hergestellt, die die gleichen physikalischen, chemischen und optischen Eigenschaften haben wie die aus dem Schoß der Erde geförderten Steine. Sie sind so perfekt, daß selbst Fachleute sie kaum von echten unterscheiden können. Dasselbe gilt für im Labor hergestellte Diamanten.«
    »Kann man die denn ohne jede öffentliche Aufklärung verkaufen?« fragte der Vorsitzende.
    »Wir müssen niemand täuschen. Genauso, wie es uns gelungen ist, die breite Masse davon zu überzeugen, daß Diamanten etwas Einzigartiges sind, sollten wir mit den entsprechenden Werbemaßnahmen und Pressekampagnen auch den praktischen Vorteil beim Kauf künstlicher Steine herausstreichen können. Schließlich gibt es nur einen Unterschied: Die einen sind in Millionen von Jahren natürlich entstanden, während man die anderen binnen fünfzig Stunden im Labor herstellen kann. Der neue Trend für die Zukunft, wenn Sie so wollen.«
    Einen Moment lang schwiegen alle und überlegten, wieviel Profit für jeden einzelnen dabei herausspringen könnte. Dann lächelte der Vorsitzende und nickte in die Runde. »Meine Herren, es scheint, als wäre unser Einkommen gesichert, wie immer sich die Wirtschaft auch entwickeln mag.«
59
    20. März 2000
Washington, D. C.
    Pitt hatte Glück gehabt, wie ihm sämtliche Schwestern auf der Unfallstation des Krankenhauses von Hobart, Tasmanien, unaufhörlich versicherten. Nachdem die leichte Bauchfellentzündung, die er sich infolge der Dickdarmverletzung zugezogen hatte, abgeklungen und die Kugel entfernt war, die eine ordentliche Delle in seinen Beckenknochen geschlagen hatte, spürte er, wie seine Lebensgeister allmählich wiederkehrten. Als sein eingefallener Lungenflügel sich wieder aufblähte und er frei atmen konnte, futterte er erst einmal wie ein verhungernder Holzfäller.
    Giordino und Sandecker blieben in seiner Nähe, bis ihnen die Ärzte versicherten, daß Pitt auf dem Wege der Besserung sei.
    Ein Befund, der durch seine Bitten oder vielmehr Forderungen bestätigt wurde, man möge ihm etwas anderes als ständig nur Saft und Milch zu trinken geben. Ein Wunsch, der fast immer überhört wurde.
    Anschließend begleiteten der Admiral und Giordino Maeves Jungs nach Melbourne zu ihrem Vater, der von der familieneigenen Schafzucht im Outback angeflogen war, um an Maeves Beerdigung teilzunehmen. Er war ein großer, kräftiger junger Mann, ein tpyischer Australier, konnte ein abgeschlossenes Landwirtschaftstudium vorweisen und versprach Sandecker und Giordino, daß die Jungs in einer guten Umgebung aufwachsen würden. Zwar vertraute er darauf, daß Strouser & Sons die Geschäfte von Dorsett Consolidated Mining nach bestem Wissen und Gewissen führen würden, war aber auch so klug, mehrere Anwälte zu engagieren, die die Interessen der Zwillinge wahren sollten. Nachdem sie sich davon überzeugt hatten, daß die Jungs in

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