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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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abgewechselt. Colton wollte jetzt dasselbe mit ihr tun, wollte langsam in ihren Körper eindringen, wollte sie auf die Schläfe küssen, auf ihren Kiefer und die verlockende Biegung ihres Halses. Als sie eins waren, schob er sich vor, ließ sie vor Lust leise aufschreien. Ihr Unterleib kam ihm entgegen, sodass er auf die richtige Stelle Druck ausüben konnte.
    Und sie erbebte als Antwort unter ihm.
    Selbstlos machte er in diesem erotischen, gemäßigten Rhythmus weiter. Ihre Lust war sein Ziel. Leichter Schweiß brach auf seiner Stirn aus. Er hielt sich zurück, bis Brianna sich wild unter ihm wand und in rasender Ekstase aufschrie. Ihr Schrei hallte von den Wänden des Schlafzimmers wider. Erst dann folgte er ihr. Sein Höhepunkt war intensiv, erfüllte ihn mit Entzücken. Satt und erschöpft sank er danach neben sie.
    Später lag Colton in der Dunkelheit, seine Frau schlafend in seinen Armen. Ihr Körper schmiegte sich warm und weich an seinen, ganz weibliche Kurven, und ihr Atem strich leise gegen seinen Hals.
    Er liebte sie, und es war nicht nur eine körperliche Liebe.
    Bei Gott, er liebte sie.

    Was auch immer er sich von dieser Ehe erhofft hatte, das hier hatte nicht dazugehört.
    Wie konnte sie auf ihn mit so einer Begeisterung reagieren? Wie konnten ihre Körper so sehr harmonieren, grübelte er, wenn sie ihn betrogen hatte? Wie konnte sie ihn mit so viel Unschuld im Blick anschauen, wenn sie in Wahrheit eine Jezebel war? Wie konnte sie sich mit unverhohlener Hingabe an ihn klammern, wenn sie sich nach einem anderen sehnte?
    Er glaubte nicht, dass er so vernarrt in sie war und sich von einer Fassade täuschen ließ. Aber er war noch nie in einer ähnlichen Situation gewesen. Es stimmte, sein Verhalten beim Dinner hatte sie eher in Erstaunen versetzt. Sie wirkte nicht schuldbewusst. Verletzt, aber nicht achtsam.
    Hätte sie ihm von der Schwangerschaft erzählt, wenn sie sich nicht gestritten hätten? Das war die Frage, die er im Hinterkopf behielt. Sie hatte ihn bereitwillig mit ins Bett genommen, um ihre Differenzen aus dem Weg zu räumen. Sein körperlicher Hunger auf sie war eine Schwäche – hatte sie diese Schwäche ausgenutzt, um seine Aufmerksamkeit abzulenken?
    Gott, er hasste diesen Krieg, der in ihm herrschte.
    Brianna regte sich, ehe sie wieder in friedlichen Schlaf versank. Colton spielte mit einer goldenen Locke und spürte die Seide zwischen seinen Fingern.
    Obwohl er verdammt müde war, hatte er das Gefühl, der Schlaf bliebe ihm erneut verwehrt.Wenigstens blieb ihm das Vergnügen, sie in Armen zu halten, dachte er und zog sie näher an sich. Es war eine einfache Sache, aber nachdem er die Innigkeit seiner Gefühle für sie entdeckt hatte, war es für ihn wichtig.
    Er hoffte bloß, es war nicht der größte Fehler seines Lebens, dass er sich in seine Frau verliebt hatte.

Kapitel 20
    Wenn es zu gesellschaftlichen Intrigen kommt, dürft Ihr die Männer nicht unterschätzen. Sie behaupten zwar gern, wir Frauen entwickeln ein zu großes Interesse am Leben anderer. Aber Männer können genauso aufmerksam beobachten, sie können ebenso interessiert sein – und sie können auch zur Einmischung neigen. Vertraut mir in diesem Punkt.
    Aus dem Kapitel »Gerüchte, Klatsch und Anspielungen: wie sie für Euch arbeiten«
     
    Robert war Damiens Rat nicht gefolgt und tanzte nicht mit Rebecca. Es war eine gefährliche Idee, sie zu berühren, auch wenn es auf diese gesellschaftlich akzeptierte Weise passierte.
    Darum hatte er vollends den Verstand verloren und tanzte stattdessen mit ihrer Mutter.
    »Ich liebe diese neue Melodie. Findet Ihr nicht auch, Mylord?« Lady Marston lächelte ihn höflich an, als wäre sie sich nicht bewusst, dass der Anblick des verrufenen Robert Northfield, der mit einer verheirateten Frau mittleren Alters tanzte, mehr als eine Zunge in Bewegung versetzte. Nicht dass Robert nicht pflichtbewusst hin und wieder eine der Witwen zum Tanz aufforderte, aber meist waren sie irgendwie mit ihm verwandt oder die Gastgeberin des Abends. Lady Marston war keins von beidem.
    Es hatte ihn einige Überwindung gekostet, sie zu fragen, denn er musste tapfer die Reihen der Matronen durchdringen, die sich gewöhnlich in einer abgeschotteten Gruppe zusammenfanden und tratschten, während sie ein scharfes Auge auf ihre Töchter, Nichten oder Schutzbefohlenen warfen. Sein Auftauchen ließ
mehr als ein Gespräch verstummen, und als er sich über Lady Marstons Hand beugte und sie um den nächsten Tanz bat,

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