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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Aber es reicht wohl, wenn ich sage, es bringt mich in Verlegenheit. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Warum sollte mein Ehemann mich verfolgen lassen?«
    Arabella öffnete ihren Mund, um zu einer Antwort anzusetzen, schloss ihn dann jedoch wieder. Errötend blickte sie beiseite und straffte schließlich die Schultern.
    Interessiert beobachtete Brianna das Verhalten ihrer Freundin. Ihr innerer Aufruhr versetzte ihren Magen noch immer in Unruhe.
»Was?«, fragte sie rundheraus. Weil sie mit Arabella seit Langem vertraut war, genügte dieses eine Wort. Dennoch fügte sie hinzu: »Wenn du etwas weißt, sag es mir bitte.«
    »Ich weiß gar nichts, und ich vermute, ich bin auch nicht überrascht, wenn es dir noch nicht eingefallen ist, weil es mir ähnlich ging. Vielleicht kann ich eine Vermutung äußern.« Arabella wandte sich ihr wieder zu. Sie wirkte entschlossen. »Rebecca hat mir das Buch gegeben, nachdem sie damit fertig war, weißt du.«
    Brianna nickte. Sie brauchte nicht fragen, um welches Buch es sich handelte. Lady Rothburgs Ratschläge .
    Das Buch.
    »Ich kann noch immer nicht glauben, dass wir drei es gelesen haben. Unsere Mütter würden in Ohnmacht fallen, wenn sie es wüssten. Aber … ich … Oh, Liebes, es gibt keinen leichten Weg, das zu sagen. Ich …«
    »Bella, ich liebe dich, aber bitte sag mir einfach, was los ist, bevor ich laut schreie.«
    »Ich habe diese Sache in Kapitel zehn gemacht.«
    Kapitel zehn. Brianna rief sich das Kapitel in Erinnerung und überlegte, was ihre Freundin meinte. Nur mühsam hielt sie ein Keuchen zurück. Sie hatte sich an Kapitel zehn noch nicht herangetraut, darum verstand sie vollkommen, warum Arabella errötete. »Ich verstehe.«
    »Es war nicht annähernd so unangenehm, wie es sich angehört hat«, fuhr Arabella fort. »Und …«
    »Wenn du mir nicht sofort erklärst, wie das mit meiner Situation zusammenhängt, verliere ich noch den Verstand.« Brianna spürte, wie sie die Zähne zusammenbiss. Ihr empfindlicher Magen half auch nicht gerade.

    »Andrew hat verlangt zu erfahren, woher die Idee dazu kam. Es hat ihm gefallen, aber auch wieder nicht, wenn du verstehst, was ich meine.« Arabella lehnte sich zurück. Sie wirkte trotz ihrer rosigen Wangen zu allem entschlossen.
    »Nein, ich fürchte, das verstehe ich nicht.«
    »Keine Sorge. Deinen Namen habe ich aus der Sache herausgehalten. Aber schließlich musste ich ihm gestehen, dass ich das Buch gelesen habe, weil mein Mann das Thema nicht ruhen ließ. Er war zu erleichtert, um danach noch wütend zu sein.«
    »Erleichtert?« Der Logik konnte Brianna nicht folgen. »Warum?«
    »Sein erster Gedanke war, ich hätte diese Technik unter Umständen von einem anderen Mann gelernt.«
    Brianna war völlig sprachlos.
    Arabella blickte sie mitfühlend an. »Ich glaube, mein Gesichtsausdruck ähnelte dem, den du gerade trägst. Ich konnte einfach nicht begreifen, wie er zu diesem Schluss kommen konnte. Ich meine, wie konnte Andrew bloß so etwas von mir glauben? Seine Antwort war, er könne sich nicht vorstellen, wie ich mir etwas so Verruchtes selbst ausdenken konnte. Das Problem war, er hatte recht! Das könnte ich auch nicht. Ich wusste nicht einmal, dass Frauen so etwas machen. Ohne das Buch wäre es mir auch nie in den Sinn gekommen. Vielleicht ist Colton zu demselben Schluss gekommen wie Andrew, und er lässt dich deswegen beschatten.«
    Lieber Gott, Colton glaubte doch nicht allen Ernstes, dass sie eine Affäre unterhielt, oder? Brianna saß stocksteif da. Ihre Gedanken rasten, während sie über die letzten Wochen nachdachte.
    Er hatte sie, nachdem sie den Rat aus Kapitel zwei angewendet hatte, gefragt, woher diese Idee kam. Aber sie hatte sich der
Frage entzogen. Anders als Andrew war Colton kein Mann, der ein Thema weiterverfolgte. Er hatte es fallen lassen.
    Und dann … lieber Himmel, dann hatte sie ihn am Abend seines Geburtstags gefesselt. Und jetzt, da sie darüber nachdachte, hatte er sich danach verändert.
    Du hast nichts Falsches getan, meine Liebe. Oder?
    Die Verletzlichkeit in seinem Blick hatte sie getroffen. Und war da nicht auch etwas Vorwurfsvolles in seinen Augen gewesen?
    Ihre Hand zitterte wie ein Blatt im Wind, als sie sie hob, um eine Haarsträhne von ihrer Wange zu streichen. Sie ließ die Hand in ihren Schoß fallen und sagte mit einer Stimme, die sie nicht wiedererkannte: »Wenn ich darüber nachdenke, könntest du recht haben. Oh, Bella. Sind denn alle Männer vollkommen verrückt?«
    »Das

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