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Schöne Scheine

Schöne Scheine

Titel: Schöne Scheine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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überlegen ... was wollte ich dir noch sagen? Ach ja, bedauerlicherweise muss ich dir mitteilen, dass ein Mann namens Eulrich Janken nicht mehr unter den Lebenden weilt.«
    Es klang irgendwie seltsam, wie er es sagte ...
    »Wurde er von einem Engel gerufen?«
    »Das ist sehr wahrscheinlich, Herr Lipwig. Aber solltest du weitere Entwürfe benötigen, bin ich mir sicher, dass wir im Palast jemanden finden werden, der dir assistieren kann.«
    »Vermutlich war es ihm so bestimmt«, sagte Feucht. »Ich bin froh, dass er jetzt an einem besseren Ort weilt.«
    »Auf jeden Fall ist es dort nicht so feucht. Geh jetzt. Meine Kutsche steht dir zur Verfügung. Du musst eine Bank wiedereröffnen! Die Welt dreht sich weiter, und heute Vormittag dreht sie sich auf meinem Schreibtisch. Komm, Herr Quengler.«
    »Dürfte ich einen Vorschlag machen?«, sagte Feucht, als Vetinari sich bereits abgewandt hatte.
    »Welchen?«
    »Warum verrätst du das goldene Geheimnis nicht allen Staatsregierungen auf der Ebene? Das würde bedeuten, dass niemand die Golems als Soldaten benutzen könnte. Das würde die Lage erheblich entspannen.«
    »Hmm, interessant. Würdest du dem zustimmen, Fräulein Liebherz?«
    »Ja! Wir wollen keine Golem-Armeen! Das ist eine sehr gute Idee!«
    Vetinari bückte sich und gab Herrn Quengler einen Hundekuchen. Als er sich wieder aufrichtete, hatte sich in seiner Miene kaum merklich etwas verändert.
    »Du hast es bereits getan, nicht wahr?«, sagte Feucht.
    »Um zehn Uhr gestern Nacht wurde das goldene Geheimnis von einer oder mehreren unbekannten Personen über die Ebene geschickt, bis zum Diamantkönig der Trolle«, sagte Vetinari. »Ich hoffe doch, dass nicht du dafür verantwortlich warst, oder? Wie ich hörte, wurden Verschlüsselungen benutzt, die nur den betreffenden Konsulaten bekannt sind. Deswegen herrscht nun überall große Verlegenheit. Es wäre sehr angenehm und äußerst vernünftig, wenn du über diese Sachen Stillschweigen bewahren würdest.«
    Feucht und Adora Belle sahen sich an. Ihre Blicke signalisierten übereinstimmend, dass er es gewesen war. Natürlich war er es gewesen. Witwenmacher und seinesgleichen würden wissen, dass er es gewesen war. Selbst die Kreaturen, die an feuchten Wänden leben, würden wissen, dass er es gewesen war. Und niemand würde es jemals beweisen können.
    »Du kannst uns vertrauen«, sagte Feucht.
    »Ja, ich weiß«, sagte Vetinari. »Komm, Herr Quengler. Hier gibt es bestimmt irgendwo Kuchen.«
    Feucht hatte keine Lust auf eine weitere Fahrt mit der Kutsche. Kutschen hatten im Moment zu viele unangenehme Assoziationen für ihn.
    »Er hat gewonnen, nicht wahr?«, sagte Adora Belle, während sie vom Nebel umwogt wurden.
    »Nun ja, er hat den Direktor dazu gebracht, ihm aus der Hand zu fressen.«
    »Darf er so etwas tun?«
    »Ich glaube, das fällt unter die Regel  Quia ego sic dico.«
    »Und was bedeutet das?«
    »>Weil ich es so sage<, würde ich meinen.«
    »Das klingt nicht gerade nach einer Regel.«
    »Aber im Grunde ist es die einzige, die er braucht. Eigentlich könnte er ...«
    »Du bist mir fünf Riesen schuldig, Herr Schpangler!«
    Mit einer einzigen Bewegung war die Gestalt aus dem Zwielicht und hinter Adora Belle getreten.
    »Keine Tricksch, Fräulein, weil ich hier ein Mescher habe«, sagte Krippling, und Feucht hörte, wie Adora Belle scharf die Luft einsog. »Dein Kumpel hat es mir verschprochen, Wenn ich dich verpfeife, und da du dich selbst verpfiffen und ihn ins Irrenhaus geschickt hast, finde ich, dass jetzt du mir die Kohle schuldig bischt.«
    Feuchts Hand tastete sich langsam in seine Hosentasche, aber dort war nichts mehr, was ihm hätte weiterhelfen können. Im Kittchen wurde es nicht gern gesehen, wenn man Totschläger und Dietriche mitbrachte, und man erwartete, dass man solche Dinge - genauso wie alles andere - von den Wärtern kaufte.
    »Tu das Messer weg, dann können wir reden«, sagte er.
    »Ja, klar, reden! Du redescht verdammt gern, nicht wahr? Du hast eine magische Tschunge, das hast du! Ich hab dich geschehen! Du wedelst ständig damit rum, und du bischt der goldene Junge! Du sagst ihnen, dass du sie ausrauben willst, und sie lachen darüber! Wie bist du damit nur durchgekommen?«
    Krippling malmte und spuckte vor Wut. Zornige Menschen machen Fehler, aber das ist kein großer Trost, wenn sie ein Messer haben und nicht weit von den Nieren der Freundin entfernt damit herumfuchteln. Sie war blass geworden, und Feucht konnte nur hoffen, dass

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