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Schöne Scheine

Schöne Scheine

Titel: Schöne Scheine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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du das wissen?« - »Ich sehe es.« - »Aber du hast doch nur einen flüchtigen Blick darauf geworfen!« - »Tja, mehr brauche ich nicht.«
    Dann wurden weitere Bücher aufgeschlagen, und die Leute versammelten sich um ihn und gaben ihm Zahlen zum Addieren. Alles war so einfach ...
    Das war die Art von Spaß, die ein Zirkus nicht bieten konnte, und es hatte nicht das Geringste mit Sahne zu tun.
    Als er die Augen öffnete, erkannte er undeutliche Gestalten.
    »Werde ich verhaftet?«
    Feucht blickte zu Vetinari, der eine unbestimmte Handbewegung machte.
    »Nicht zwangsläufig«, sagte Feucht vorsichtig.
    »Sir Joshua sagte, er würde allen von meiner ... Familie erzählen.«
    »Ja, das wissen wir.«
    »Die Leute hätten über mich gelacht. Das hätte ich nicht ertragen können. Und dann denke ich, dass ... nun ja, dass ich mich selbst überzeugt habe, dass alles nur ein Traum war. Wenn ich nie danach suchen würde, würde er immer da sein.« Er hielt inne, als würden die unterschiedlichsten Gedanken Schlange stehen, um seinen Mund benutzen zu dürfen. »Doktor Weißgesicht war so freundlich, mir die Geschichte des Marco-Bonigno-Gesichts zu zeigen ...« Wieder eine Pause. »Wie ich hörte, werfe ich Sahnetorten mit bemerkenswerter Zielgenauigkeit. Vielleicht wären meine Vorfahren stolz auf mich.«
    »Wie fühlst du dich jetzt?«, fragte Feucht.
    »Ach, ich fühle mich ganz wohl in meiner Haut«, sagte Beuge. »Auch wenn ich nicht genau weiß, wer ich bin.«
    »Gut. Dann möchte ich dich morgen Früh um halb neun an deinem Arbeitsplatz sehen, Herr Beuge.«
    »Du kannst ihn nicht auffordern, schon so schnell zurückzukehren!«, protestierte Fräulein Gardinia.
    Feucht wandte sich an Weißgesicht und Vetinari. »Könntet ihr uns bitte allein lassen, meine Herren?«
    Der Chefclown setzte eine beleidigte Miene auf, was durch das Dauergrinsen umso schlimmer aussah, doch dann schloss sich die Tür hinter ihnen.
    »Hör mir zu, Herr Beuge«, sagte Feucht eindringlich. »Wir stehen vor dem totalen Chaos ...«
    »Ich habe an das Gold geglaubt, weißt du«, sagte Beuge. »Ich wusste nicht, wo es war, aber ich habe daran geglaubt.«
    »Gut. Und wahrscheinlich existiert es noch in Puccis Schmuckkästchen«, sagte Feucht. »Aber ich möchte die Bank morgen wieder öffnen, und Vetinaris Leute haben sich dort jedes Stück Papier von allen Seiten angesehen. Also kannst du dir vorstellen, was für ein Durcheinander sie hinterlassen haben. Und ich möchte morgen die Geldscheine ausgeben. Du erinnerst dich? Das Geld, das kein Gold braucht. Und die Bank braucht das Gold auch nicht. Das wissen wir. Sie hat jahrelang mit einem Tresor voller Altmetall funktioniert! Aber die Bank braucht dich, Herr Beuge. Die Üppigs stecken in großen Schwierigkeiten, Cosmo ist irgendwo eingesperrt, das Personal ist sonst wo. Also musst du da sein, wenn die Bank öffnet, Herr Beuge. Bitte! Ach, übrigens, der Direktor hat großzügig seine Zustimmung dazu gebellt, dass du von nun an fünfundsechzig Dollar Monatsgehalt beziehst. Ich weiß, dass du dich nicht durch Geld in deinen Entscheidungen beeinflussen lässt, aber die Erhöhung könnte jemandem Zusagen, der vielleicht über eine, äh, Veränderung seiner Wohnverhältnisse nachdenkt.«
    Mit diesem Vorstoß hatte er nicht im Dunkeln getappt, sondern im hellen Licht. Fräulein Gardinia war eindeutig eine Frau, die einen Plan hatte, und es musste ein besserer Plan sein, als den Rest seines Lebens in einem engen Zimmer in der Ulmenstraße zu verbringen.
    »Natürlich ist es allein deine Entscheidung«, sagte er und stand auf. »Wird Herr Beuge hier gut behandelt, Fräulein Gardinia?«
    »Nur weil ich dabei bin«, sagte sie keck. »Heute Früh kamen drei Clowns mit einem dicken Seil und einem kleinen Elefanten herein und wollten ihm einen Zahn ziehen! Ich hatte es gerade geschafft, sie hinauszubefördern, als die nächsten zwei hereinkamen und anfingen, das Zimmer zu tünchen, aber auf sehr ineffiziente Weise, wie ich fand! Auch sie habe ich in kürzester Zeit hinausgeworfen, das kann ich dir sagen!«
    »Gut gemacht, Fräulein Gardinia!«
    Vetinari wartete draußen vor dem Haus mit offener Kutschentür.
    »Steig ein«, sagte er.
    »Eigentlich ist es zu Fuß gar nicht so ...«
    »Steig ein, Herr Lipwig! Wir wollen es doch bequem haben.«
    »Ich glaube, du hältst unsere Beziehung für ein Spiel«, sagte Vetinari, als die Kutsche losfuhr. »Du glaubst, dass alle Sünden vergeben werden. Also möchte ich dir das

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