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Schönesding!

Schönesding!

Titel: Schönesding! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Boehm
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blöde Frage. Schuhe sind was für Heimspieler. Hab ich doch immer gesagt! Er hebt wieder seine Hand und lacht. Ton Felder Und jetzt los!
    Fahrt Jetzt ist die Meute im dritten Stock.
    Fahrt/Subjektiv Beine rennen durch das Atrium.
    Weißes Rauschen! Wackeln! Großaufnahme Hubsi grinst in die Kamera. Er geht ganz nah ran. Mit der Nase berührt er fast das Objektiv. Ton Hubsi Bleiben Sie uns gewogen. Wir sehen uns bald wieder. Demnächst im Zaubernetz.
     
    Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=045XwLBI&film=g-kochtkerner
     

* 31 *
     
    “Hubsi, komm jetzt, verdammt.” Zumindest habe ich ihn gleich vor dem MAZ-Raum gefunden. „Los, Mann, wir hauen ab.“ Ich reiße ihm die Bänder aus der Hand und bin auf dem Weg. Hinter mir höre ich schon das Krakeelen der Zuschauermeute.
    „ Wo ist Felder?“, ruft Hubsi durch die Lobby.
    „ Der ist schon draußen.“ Ich renne weiter, ich bleibe nicht stehen. „Komm schon, wir müssen uns beeilen.“
    Ich zeige nach oben. Da poltert schon die Meute, und die Schmiere kann auch nicht weit sein. Was haben die eigentlich da oben gemacht? Wollten die vielleicht durch einen oberen Eingang ins Studio? Jetzt endlich hat auch Hubsi Fahrt aufgenommen.
    Wir rennen durch die Glastür nach draußen, und wie wir da so rennen wie die Hasen, denke ich: Das war Felders Plan? Das konnte doch gar nicht gut gehen. Da hätte man sich vorher was besseres überlegen müssen. Das war doch kein Plan. Wegrennen hat doch noch niemandem geholfen. Natürlich war ich traurig in dem Augenblick, dass ich ihn verloren habe, dass wir ihn verloren haben, mal sehen, wann ich es Hubsi sage, aber im selben Augenblick schon war ich auch schon wütend auf Felder, wieso hat er sich nicht was Besseres überlegt.
    Draußen vor der Glastür schießen wir gleich nach rechts über die Hallerstraße. Die Autos haben gerade grün, und sie haben es eilig. Hubsi dreht sich noch einmal um, um zu schauen, ob die rasenden Zuschauer oder die Polente schon hinter uns sind. Da ist es auch schon passiert.
    Das geht jetzt alles in Zeitlupe. Ich höre ein scharfes Reifenquietschen hinter mir – langsam, ganz langsam - und einen dumpfen Aufprall. Die Zeit verstreicht. Irgendwie gedehnt. Dann einen zweiten Aufprall, so als ob eine Scheibe zu Bruch geht. Und dehnt sich mehr. Dann mehr Reifenquietschen, von vielen Autos gleichzeitig, aber schön gemach. Und als ich mich schließlich umdrehe, krachen fast so viele Autos ineinander wie bei einem Auffahrunfall auf der A2.
    Jetzt ist es gespenstisch still.
    Ein roter Corsa hat sich um die Fußgängerampel gewickelt, und ein Lieferwagen ist ihm hinten reingekracht. Die Windschutzscheibe des Corsa ist eingedrückt. Hubsi liegt auf dem Gehsteig daneben und rührt sich nicht. Mir ist ein bisschen schwindelig. Ein großes Loch gähnt in Hubsis Ärmel. Auf seinem Hemd ist eine Menge Blut. Ansonsten sieht er unverletzt aus.
    „Ist alles in Ordnung?“ Das ist ein Passant. Auch die Fahrer kommen jetzt langsam aus ihren Autos, um zu gucken, was passiert ist.
    Nach in Ordnung sieht das für mich nicht aus. Hubsi liegt am Boden, bewusstlos, und wir haben eine Massenkarambolage ausgelöst, dass es eine Freude ist. In Ordnung ist wahrscheinlich ein bisschen anders.
    „Hat schon jemand die Polizei gerufen?“, fragt einer hinter mir.
    „ Keine Sorge, die sind bald hier.“ Das bin ich. Hubsi kann es ja nicht gewesen sein.
    Einer der Fahrer hat inzwischen eine Decke aus dem Auto geholt. Wir legen sie über Hubsi, damit er nicht friert. Hinter mir höre ich jemand tuscheln: „Guck mal, der hat keine Schuhe an.“
    Was soll ich machen? Soll ich warten bis er wieder zu sich kommt? Oder soll ich fahren wie der Wind? Die Konversation habe ich doch gerade schon geführt, denke ich. Soll ich warten bis ich sie noch einmal führen kann. Ich denke nicht. Wie hatte Felder doch gesagt: Der Film ist jetzt wichtiger. Wofür haben wir ihn denn gemacht, wenn wir ihn nicht ins Zaubernetz stellen? Damit muss Hubsi wohl leben. Das wird er schon verstehen.
    „ He, wo wollen Sie hin?“
    Blöde Frage! Ich schleiche hinter parkenden Autos entlang zum Tennisstadion. In der Straße dahinter haben wir geparkt. Dadurch muss es doch einen Weg geben.
    Meine Beine gingen auch schon mal besser. Mine Fru, de Ilsebill, min Fuß will nicht so, wie ich das will. Au, der will überhaupt nicht, wann hab ich mir den denn verstaucht? Kann ich mich gar nicht erinnern.
    Ja! Da ist jetzt eine Schranke und ein kleiner Parkplatz. Dahinter

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