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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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konkurrieren. Die Lacey-Drillinge waren sehr unterschiedlich im Aussehen und im Charakter.
    "Ich meine nicht die äußere Ähnlichkeit. Nein, Hope ist so warmherzig und spontan, irgendwie sehr offen."
    "Es ist nicht mein Stil, mich Fremden an den Hals zu werfen, Mr.
    Rourke", erwiderte sie. Warum sprach er nicht offen aus, dass er sie für kalt und gefühllos hielt?
    "Wahrscheinlich lassen Sie niemanden zu nahe an sich heran, Doktor Lacey. Jetzt wollen Sie mich sicher darauf hinweisen, dass es mich nichts angeht, denn ich bin hier nur der Fremdenführer."
    Deutlicher hätte er nicht ausdrücken können, wie lästig ihm die Sache war. "Es tut mir Leid, dass ich keine unterhaltsame Begleiterin bin." Sie war verletzt, obwohl seine Meinung sie gar nicht zu interessieren brauchte.
    "Glücklicherweise sind nicht viele Frauen so feindselig wie Sie", stellte er fest, während er sie aufmerksam betrachtete.
    Das kann ich mir vorstellen, dachte sie. Dabei blitzte es in ihren blauen Augen verächtlich auf.
    "Männer hingegen öfter. Viele behaupten, sie würden sich so Filme wie meine niemals ansehen. Andere wiederum wollen mir beweisen, dass ich nicht so ein harter Typ bin, wie ich in den Filmen tue."
    "Sind Sie es denn?"
    "Ach, etwa doch interessiert?" fragte er spöttisch, und Lindy errötete. "Aber nein, ich lasse mich auf keinerlei Diskussionen ein, auch nicht, um irgendeine Frau zu beeindrucken. Außerdem", fügte er hinzu und fuhr sich übers Kinn, "kann ich nicht riskieren, mir das Gesicht zu verletzen." Seine Stimme klang so ironisch, dass Lindy ihn sekundenlang irritiert ansah. Als er ihren Blick viel zu eindringlich erwiderte, wandte sie sich rasch ab.
    "Vermutlich neigen die Menschen dazu, Sie mit Ihren Rollen zu identifizieren, selbst wenn es ..." Sie unterbrach sich unbehaglich.
    "Reden Sie weiter", forderte er sie auf.
    "Selbst wenn es so klischeehafte Persönlichkeiten sind wie die, die Sie meist darstellen." Sie hob das Kinn, denn sie Brauchte sich nicht schuldig zu fühlen, nur weil sie ehrlich ihre Meinung sagte. Er hatte es ja so gewollt.
    Sam atmete tief ein. "Das tut weh!" sagte er leicht belustigt und wirkte überhaupt nicht mehr gelangweilt. "Beurteilen Sie mich etwa nach den Rollen, die ich spiele? Sie wissen schon, ich brauche nur mit den Fingern zu schnippen und habe eine langbeinige Blondine am Arm." Es machte ihm Spaß, sie aufzuziehen.
    "Und im Bett, wenigstens meist." Lindy lächelte leicht, als sie sich an den letzten Film mit ihm erinnerte, wo er viel nackte Haut gezeigt hatte. Es fiel ihr schwer, bei seinem Anblick nicht daran zu denken, was für einen herrlich muskulösen Körper er hatte.
    "Dann geben Sie es zu?"
    Lindy zuckte die Schultern und verzog reumütig die Lippen. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie teilweise auch deshalb so aggressiv reagierte, weil sie in ihm den Macho sah, den er in seinen Filmen verkörperte.
    "Vielleicht bin ich einfach nur ein guter Schauspieler", wandte er ein. "Aber es fällt Ihnen vermutlich schwer, das zu glauben." Er seufzte theatralisch.
    "Heißt das, Sie würden sich nicht aufführen wie ein egozentrischer, narzistischer, oberflächlicher...?"
    "Erwarten Sie jetzt keine Wunder. Ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann", unterbrach er sie und hob abwehrend die Hände.
    "Ich habe auch schlechte Eigenschaften, bin jedoch jederzeit bereit, mich zu bessern."
    "Da bin ich aber erleichtert", versicherte sie ihm ernsthaft, während es in ihren Augen belustigt aufblitzte. Offenbar hatte Sam Rourke Humor.
    Sie begriff, dass dieser Mann, der auf bestimmte Filmrollen festgelegt war, in Wirklichkeit viel komplexer war. Er wirkt beunruhigend lebendig und vielseitig, dachte Lindy.
    "So ist es schon besser, Doktor Lacey, viel besser", lobte er sie ironisch. "Wenn Sie mit den Leuten aus dem Showbusiness zurechtkommen wollen, müssen Sie lernen, sich zu entspannen."
    "Ja, vermutlich", erwiderte sie leicht skeptisch.
    Man hatte ihr kurzfristig angeboten, bei den Dreharbeiten zu dem Film, in dem ihre Schwester mitspielte, als beratende Ärztin mitzuwirken. Der Arzt, den man ursprünglich dazu verpflichtet hatte, war ausgefallen. Da Lindy gerade ihren Job an einem großen Londoner Krankenhaus gekündigt und sich noch nicht entschieden hatte, was sie danach machen wollte, hatte sie sich über die unerwartete Chance gefreut. Aber jetzt bereute sie ihren spontanen Entschluss.
    "Hat denn niemand etwas dagegen, dass man mich nur engagiert hat, weil ich Hopes Schwester

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