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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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durch die Gegend gefahren waren.
    "Ungefähr zwanzig Minuten." Er bog vom Highway ab. "Hope hat ein wahres Schmuckstück gefunden."
    "Sie hat erzählt, das Haus würde direkt am Meer hegen." Lindy bemühte sich, wieder so viel Begeisterung zu empfinden wie zu Beginn des Abenteuers.
    "Ja, ,Owl Cove' heißt es", sagte Sam.
    "Arbeitet sie heute länger?"
    Sam warf ihr einen flüchtigen Blick zu. "Heute wird nicht gedreht."
    "Aber ich dachte, Sie hätten ..."
    "Ich habe erklärt, sie könne nicht kommen, sonst nichts."
    Seine Stimme klang so seltsam, dass Lindy beunruhigt war. "Dann klären Sie mich doch jetzt auf. Oder ist es ein Geheimnis?"
    "Nein, so etwas kann man nicht geheim halten."
    "Was heißt das?" fragte sie streng. Es gefiel ihr nicht, dass jemand abfällig über ihre Schwester redete.
    "Vergessen Sie es", empfahl Sam ihr und zuckte die Schultern.
    "Dafür ist es zu spät. Ist Hope etwas zugestoßen?"
    Ihre schönen Hände zitterten leicht, was ihm besonders deshalb auffiel, weil alle ihre Bewegungen und Gesten zuvor so beherrscht und kontrolliert gewesen waren.
    "Nein", beruhigte er sie rasch. "Es wird gemunkelt, Lloyd Elliot und Hope seien ein Paar."
    Lindy entspannte sich. So war das, Hope hatte sich verliebt. "Ah ja, er ist viel älter als sie", sagte sie. Seit ungefähr zehn Jahren spielte Lloyd Elliot in keinem Film mehr mit, war jedoch als Produzent und Regisseur bekannt und berühmt.
    "Und verheiratet."
    Sie wurde blass. "Hope würde sich auf keine Affäre mit einem verheirateten Mann einlassen."
    "Wenn Sie meinen."
    "Da bin ich mir absolut sicher." Finster betrachtete sie seine selbstgefällige Miene. "So etwas würden meine Schwestern nie tun."
    "Ah ja, Hope hat erwähnt, Sie seien Drillinge." Er sprach eher zu sich selbst. "Bei Dreharbeiten lebt man auf engstem Raum zusammen, da passieren solche Sachen. Durchschnittlich kann man mit einer Scheidung pro Film und einer Hand voll unerlaubter Romanzen rechnen. Man braucht kein Drama daraus zu machen.
    So, da sind wir", fügte er hinzu und bog in die Einfahrt zu einem einstöckigen weißen Gebäude ein. Es war von einer Terrasse mit Blick auf die Berge und die Bucht umgeben.
    Zu jeder anderen Zeit wäre Lindy begeistert gewesen. Doch als sie jetzt aus dem Wagen stieg, zitterte sie. Sie war empört und schockiert.
    Sam unterstellte ihrer Schwester, ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann zu haben, und tat dann auch noch so, als wäre es keine große Sache.
    "Wie können Sie es wagen, meine Schwester nach Ihren eigenen Kriterien zu beurteilen?" fuhr sie ihn an, während er ihr Gepäck aus dem Kofferraum holte.
    Sam drehte sich um. Sekundenlang war er verblüfft über ihren Stimmungsumschwung. Er hatte schon oft gehört, dass in kühlen und beherrschten Frauen angeblich ein leidenschaftliches Feuer loderte, aber nie daran geglaubt. Stille Wasser waren offenbar doch viel tiefer, als er es jemals für möglich gehalten hätte. Rasch verdrängte Sam sein Interesse, denn er konnte sich nicht erlauben, sich ablenken zu lassen.
    Stattdessen musste er sich ganz auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren. Zum ersten Mal führte er Regie, und seine Rolle in dem Film war eine völlig andere als alle vorherigen.
    Außerdem zeigte diese Frau offen, wie wenig sie von ihm hielt, worüber er sich seltsamerweise ärgerte. Aus Gründen, die er selbst nicht verstand, wollte er Rosalind Lacey beweisen, dass er mehr zu bieten hatte als ein attraktives Äußeres.
    "Sie haben gefragt, und ich habe nur gesagt, was ich weiß. Die beiden machen kein Geheimnis daraus. Wenn Sie lieber glauben möchten, Ihre Schwester sei ein wahres Unschuldslamm, dann tun Sie es. Ich beteilige mich normalerweise nicht an Klatsch. Sie werden selbst erleben, wie leicht und rasch man ins Gerede kommt", warnte er sie. "Früher oder später wird es auch Lloyds Frau erfahren. Sie wissen, dass er mit Dallas verheiratet ist?"
    "Ist das nicht die Sängerin?" Lindys blaue Augen schimmerten grau vor Zorn wie Gewitterwolken, und sie hob aggressiv das Kinn.
    "So könnte man es nennen", stimmte er spöttisch zu. "Man nennt sie Dynamit-Dallas, und wenn sie von den Eskapaden ihres Mannes erfährt, wird sie ihrem Namen alle Ehre machen." Plötzlich hatte er das Gefühl, diese ruhige, so kontrolliert wirkende Lindy könnte sogar Dallas das Fürchten lehren, wenn das Temperament mit ihr durchging.
    "Es ist mir völlig egal, wie man sie nennt", entgegnete Lindy gereizt. "Aber wenn irgend jemand schlecht über

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