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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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brach ab. Mit einem tiefen Seufzer fuhr sie fort: »Nun, es sei nur so viel gesagt, gemeinsam ist man stärker. Eine vereinte Front ist eine bessere Verteidigungsposition.«
    Er wusste, dass sie sich dabei auf die skandalöse Vergangenheit ihrer Mutter bezog. Sie hatten nie direkt darüber gesprochen. Solche Unterhaltungen ließen sich nicht leicht auf der Tanzfläche führen.
    Sie sprach nüchtern darüber, und dennoch spürte Duncan, dass das nur Fassade war. »Das muss sehr schwer für dich gewesen sein. Du bist die Älteste, nicht wahr?«
    Sie nickte zustimmend. »Ja.«
    »Wie alt warst du, als sie euch verlassen hat?«
    »Neun.«
    Noch ein Kind. Duncan verspürte einen jähen Stich der Wut auf die Frau, die ihre Kinder so gedankenlos im Stich lassen konnte. »Und du hast die Aufgaben deiner Mutter übernommen.«
    Jeannie zuckte die Schultern. »So gut ich konnte, aber ich war noch jung.« Es war offensichtlich, dass sie nicht darüber reden wollte. »Das war vor langer Zeit. Ich denke kaum noch daran.«
    Er bezweifelte, dass das die Wahrheit war. Vermutlich dachte sie jeden Tag daran. »Man kommt nie wirklich darüber hinweg, wenn man von einem Elternteil verlassen wird.«
    Diese unbeabsichtigte Enthüllung überraschte ihn. Er sprach sonst nie über die Umstände seiner Geburt. Doch mit Jeannie … war es anders. Er stellte fest, dass er Dinge mit ihr teilen wollte. Irgendwie spürte er, dass sie es verstehen würde.
    Sie musterte ihn schärfer. »Sprichst du aus Erfahrung?«
    Nun war er es, der ironisch lächelte. »Schon möglich.«
    Einen Augenblick lang schwieg sie, beinahe wie aus Rücksicht auf seine Erinnerungen. »Stehst du deinem Vater auch nahe?«
    Er nickte. » Aye . Ich kann mich glücklich schätzen.«
    »Soweit ich gehört habe, ist es dein Vater, der sich glücklich schätzen kann. Du hast dir bereits einen guten Namen gemacht. Er muss stolz auf dich sein.«
    Das Lob wärmte ihm das Herz, vermutlich mehr, als es sollte. »Hast du Erkundigungen über mich eingezogen?«
    Ihre Wangen röteten sich bezaubernd. »Natürlich nicht!« Als sie merkte, dass er sie nur aufzog, lächelte sie und murmelte leise: »Eingebildeter Frechdachs!« Sie warf einen kleinen Kieselstein ins Wasser. »Wenn du abreist, heißt das dann, dass deine Mission erfolgreich war?«
    Argwöhnisch zog er die Augenbrauen hoch.
    »Ich nehme doch an, dass du es warst, der mit der Aufgabe beauftragt war, meinen Vater zu überzeugen.«
    Diesmal überraschte ihn ihre Einsicht. Sie hatte einen scharfen Verstand, schärfer, als er gedacht hatte. »Ich bin vorsichtig optimistisch.«
    »Mit anderen Worten ›Nein‹, aber du hast noch nicht aufgegeben.«
    Lachend schüttelte er den Kopf. »Mit so einer unverblümten Behauptung würdest du eine grauenhafte Unterhändlerin abgeben.«
    Sie erwiderte sein Lächeln. »Ich fürchte, du hast recht. Mein Vater sagt mir ständig, dass ich mit dem Mund denke und dass ich nicht notwendigerweise immer alles laut sagen muss, was mir in den Kopf kommt.«
    Er grinste. »Das ist bezaubernd. Aber du hast recht, was deinen Vater betrifft. Er ist noch nicht überzeugt, aber ich habe vielleicht einen neuen Vorschlag für ihn. Möglicherweise etwas, um ihm die Sache schmackhaft zu machen.«
    Jeannie wandte ihm das Gesicht zu und der Atem stockte ihm. Der Mond badete ihre zarten Züge in überirdischem Licht. Sie war so jung. Unverdorben. Mit dem feuchten Haar, das ihr über die Schultern fiel, könnte sie eine Nixe oder Meerjungfrau sein.
    Er sehnte sich danach, sie zu berühren. Die Hand an diese weiche Wange zu schmiegen. Das Gesicht auf sie herabzusenken und ihre Lippen unter den seinen zu spüren. Er wollte sie mehr, als er jemals in seinem Leben etwas gewollt hatte.
    »Was für eine Sache?«, fragte sie.
    Er sah ihr tief in die Augen. »Vielleicht ein Bündnis durch eine Ehe?«
    Aufgeregt musterte sie sein Gesicht, als suchte sie nach einem Sprung in seiner ernsten Miene. »Was willst du damit andeuten?«
    Die Aufregung in ihrer Stimme verlieh ihm Mut.
    Er wollte ihr sagen, was er in seinem Herzen fühlte. Dass er von dem Augenblick an, als er sie das erste Mal gesehen hatte, wusste, dass sie für ihn bestimmt war. Dass er noch nie so empfunden hatte. Dass sie Lachen und Leichtigkeit in ein Leben gebracht hatte, das von Pflichtgefühl und Ehrgeiz vereinnahmt war. Doch Worte waren etwas für Dichter und Barden; Duncan war ein Mann der Tat. Er würde ihr zeigen, was er fühlte. Für den Rest seines Lebens,

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