Schottisches Feuer
davon, wie schön sie war?
Seine Brust wurde eng. Wenn er noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, dann gab es nun keine mehr: Er liebte sie. Liebte sie mit einer Heftigkeit, die ihm den Atem raubte. Er hätte es nie für möglich gehalten, so empfinden zu können.
»Du hattest recht, du Unhold! Es ist wirklich herrlich.«
Die Fröhlichkeit in ihrer Stimme brachte ihn zum Lächeln. »Na, dann sage ich wohl besser nicht: ›Ich hab’s dir ja gesagt‹.«
»Das hast du doch gerade getan«, versetzte sie scherzhaft und schaufelte ihm mit flachen Händen einen Schwall Wasser ins Gesicht. Duncan schüttelte sich und fixierte sie mit raubtierhaftem Blick. »So willst du es also haben? Hat dir denn noch niemand gesagt, dass du nie einen Krieg anfangen sollst, den du nicht gewinnen kannst?«
Er machte einen Satz auf sie zu. Sie quietschte vor Lachen auf und trat mit den Beinen, um seinem Griff rückwärts auszuweichen.
Ihre Augen funkelten schelmisch, während sie in gespiel-ter Missbilligung kopfschüttelnd mit der Zunge schnalzte. »Ein strammer Highland-Krieger wie du? Da hätte ich mir aber mehr erwartet. Du wirst dich schon weit mehr anstrengen müssen, wenn du mich fangen willst.«
Und mit diesen Worten verschwand sie unter Wasser.
Grinsend nahm er die Verfolgung auf. Duncan war praktisch im Wasser aufgewachsen und der schnellste Schwimmer seines Clans. Letztes Jahr hatte er beim Schwimmwettbewerb der Highland-Spiele hinter Rory MacLeod den zweiten Platz belegt. Im nächsten Jahr hatte er vor, Erster zu werden.
Er erwartete nicht, dass die Jagd schwer sein würde, doch Jeannie überraschte ihn. Was ihr an Kraft fehlte, machte sie durch Schnelligkeit und Wendigkeit wett.
Sie war schnell, das musste er ihr lassen. Seine Lippen kräuselten sich zu einem wölfischen Lächeln. Aber nicht schnell genug.
Er hielt sich zurück, um sie ein paar Minuten in falscher Sicherheit zu wiegen, bevor er sie mit wenigen kraftvollen Zügen unter Wasser einholte. Seine Hand schnellte vor, schloss sich um einen schlanken Knöchel und zog sie zurück, bis er ihre Taille umfassen konnte. Das elfenbeinfarbene Leinen ihres Nachthemds blähte sich auf wie ein Segel und enthüllte lange, wohlgeformte Beine. Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, doch er hielt sie fest, und ihre Anstrengungen bewirkten nur, dass schmerzhaft sinnliche Erregung seinen Körper erfüllte. Er drehte sie zu sich herum, und heftig nach Luft schnappend wegen ihres Unterwasserkampfes durchbrachen sie gemeinsam die Oberfläche.
Lachen funkelte in ihren Augen, während sie versuchte, ihn von sich zu stoßen. »Lass mich los!«
»Ich denke gar nicht daran«, entgegnete er und zog sie noch enger an sich. Gott, sie fühlte sich wunderbar an! Brust an Brust, Hüfte an Hüfte, die Beine ineinander verschlungen – er konnte jeden herrlichen Zoll ihres Körpers spüren. Von der weichen Rundung ihrer üppigen Brüste, den festen Spitzen der Brustwarzen und den Hüftknochen bis zu der süßen Verbindung zwischen ihren Schenkeln und den schlanken, straffen Muskeln ihrer Beine. Sie hätten genauso gut nackt sein können, denn zwischen ihnen war nichts als Wasser und nasser Stoff.
Ein Spiel mit dem Feuer …
Mit einem Mal schien ihr bewusst zu werden, in welcher Stellung – in welcher äußerst intimen Stellung – sie sich befanden. Und an seinem sehr markanten Zustand der Erregung konnte kein Zweifel bestehen. Erschrocken weiteten sich ihre Augen, und sie hielt mit einem kleinen, sinnlichen Keuchen den Atem an. Doch sie bewegte sich nicht. Die unschuldige Neugier in ihrem Blick fachte die Flammen seines Verlangens – und seiner Qualen – nur noch mehr an.
»Du hast betrogen«, sagte sie mit heiserer Stimme.
Er war sich überdeutlich bewusst, wie sich ihre Brust an seiner hob und senkte. Wie sich ihre weichen Brüste an ihn pressten. Wie die harten Spitzen ihrer Brustwarzen wie Brandmale seine Haut versengten. Gewaltsam richtete er seine Aufmerksamkeit wieder zurück auf ihre Unterhaltung. Betrogen … Fragend zog er eine Braue hoch. »Wie denn?«
»Du hast mich am Knöchel gepackt.«
Gleichmütig zuckte er die Schultern. »Im Krieg ist alles erlaubt. Ein guter Krieger nutzt jede Gelegenheit zu seinem Vorteil.«
Sie verkniff sich ein Lächeln. »Und was ist mit der Ehre?«
Er lächelte schelmisch. »Überbewertet.«
»Schuft.« Kichernd versuchte sie erneut, ihn wegzustoßen, und diesmal ließ er sie los, denn er wusste nicht, wie viel länger er
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