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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Beck
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schauen sie gern immer wieder an, sodass man auch mal unterbrechen kann. Länger als die vereinbarten 20 bis 30 Minuten pro Tag dürfen sie nur in Ausnahmefällen gucken, etwa wenn sie krank sind. Bisher gibt es bei uns keinen Streit rund um den Fernsehkonsum.
    Viele Eltern argumentieren, dass Kinder früh ERFAHRUNG MIT MEDIEN brauchen. Aber Medienkompetenz im Sinne von kritischem Umgang mit Medien kann ein Vor- oder Grundschulkind noch nicht entwickeln. Kleine Kinder müssen sich auch nicht über das Tagesgeschehen informieren. Möchte oder soll Ihr Schulkind das tun, schauen Sie mit und sprechen mit ihm über das Gesehene.
    Jeder kann zur rechten Zeit mit Medien, auch mit Computer und Co, umgehen lernen, ob er sich als Kind schon damit beschäftigt hat oder nicht. Außerdem sind Medien heute allgegenwärtig, und Ihr Kind wird mit allem, was es so gibt, mal in Kontakt kommen. Wenn nicht daheim, dann bei Nachbarn, Freunden und Verwandten. Das können Sie nicht verhindern, es ist aber auch kein Grund zur Sorge. Wenn zu Hause nicht von früh bis spät der Fernseher läuft, wird das Kind nicht gleich »fernsehsüchtig«, wenn es beim Nachbarn mal gucken darf.
    AUS DER FORSCHUNG
    Fernseher, Playstation und Aggressionen
    Eine neuere Studie bestätigt: Je mehr Zeit Kinder vor Fernseher oder Playstation verbringen, desto mehr neigen sie zu Übergewicht (durch Bewegungsmangel) und auffälligem, aggressivem Verhalten, und umso schlechter sind ihre Schulnoten. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Kinder mit eigenem Fernseher im Zimmer sehen viel öfter verbotene Sendungen oder machen Gewaltspiele. Das Fazit der Studie: »Ein Übermaß an Medienkonsum macht dick, dumm, krank, traurig und vielleicht auch aggressiv.«

Wege und Irrwege in der Erziehung
    Hausaufgabenstress, Ärger mit Zappelphilipps und Tyrannen, Machtfragen, zu alledem noch fragwürdige Experten, die eine engmaschige Überwachung allen kindlichen Handelns und Denkens fordern: Eltern haben heute scheinbar nicht viel zu lachen, Kinder ebenso wenig. Denn wie kann sich jemand gut entwickeln, der STÄNDIG AUF DEM PRÜFSTAND ist? Hören wir auf, an unseren Kindern »herumzuschrauben«, begleiten wir sie lieber achtsam ins Leben! Sie und Ihr Kind werden sich dabei einem Wechselspiel von Nähe und Distanz stellen müssen, das zu allen zwischenmenschlichen Beziehungen gehört.
    94 Ich muss mit meinem Kind Hausaufgaben machen
    »Finn macht nur seine Aufgaben, wenn ich daneben sitze – das kostet mich unendlich viel Zeit und Mühe«, klagt Finns Mutter bei der U10, der Vorsorgeuntersuchung im Alter von 7 bis 8 Jahren. »Ich habe ja selbst damit angefangen. Aber wenn ich mich da jetzt rausziehe, macht er keinen Handschlag mehr. Das Gymnasium können wir dann vergessen.«
    Da Finns Mutter mit der Situation so gar nicht froh ist, ihre Beziehung zu Finn belastet sieht und schon mit Schrecken an die Einschulung des jüngeren Sohnes denkt, rate ich ihr trotzdem, sich da nach und nach herauszuziehen. Ich empfehle allen Eltern, ihren Kindern möglichst viel Eigenständigkeit bei ihren Aufgaben einzuräumen. Wenn Ihr Kind den Eindruck hat, es überwiegend selbst zu schaffen, wird es SEHR STOLZ sein. Mit diesem Stolz wachsen Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl – und Ehrgeiz. Erstklässler freuen sich in der Regel auf die Schule und finden die ersten Hausaufgaben noch spannend! Die Lehrer beginnen zunächst sehr behutsam, sodass die Aufgaben meist gut zu schaffen sind.
    Sitzen Sie dagegen immer neben Ihrem Kind und helfen ihm, wird es sich darauf verlassen und kaum selbstständig lernen. Zudem kann der Lehrer bei den mit Ihrer Hilfe erledigten Aufgaben nicht sehen, ob Ihr Kind den Stoff verstanden hat.
    Manche Eltern, die sich nach und nach vom Hausaufgabenmachen zurückgezogen haben, berichten mir überrascht, dass ihr Kind nach einer gewissen Umstellungsphase nun ohne ihre Hilfe klarkommt und auch nicht länger braucht als vorher.
    Hier die wichtigsten Tipps, um Hausaufgabenstress von vornherein zu vermeiden:
Ermuntern Sie schon Ihr Kleinkind dazu, seine Sachen in Ordnung zu halten, etwa mit bunten Kisten für verschiedene Spielzeuge. Geben Sie ihm KLEINE AUFGABEN , etwa eine bestimmte Topfpflanze zu gießen. Dann wird das Erledigen seiner Angelegenheiten auch später eine Selbstverständlichkeit sein.
Schaffen Sie Ihrem Schulkind gute Bedingungen zum Hausaufgabenmachen: Ein ruhiger, gut gelüfteter Arbeitsplatz mit guter Beleuchtung und genügend Fläche, um die

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