Schriftliche Bewerbung
oder sich mit Berufs- beziehungsweise Branchenverbänden, der IHK oder Handwerkskammer in Verbindung setzen und entsprechende Informationen einholen. Sofern Sie sich erst zum Gehalt äußern möchten, wenn Sie Details über die Position erfahren haben, ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld klar machen, in welchem Gehaltsbereich Sie sich bewegen möchten. Nur dann können Sie im Gespräch, wenn es ums Geld geht, auch aktiv agieren und sicher auftreten.
Tipp
Nicht ignorieren!
→ Wenn Sie den Wunsch des Unternehmens ignorieren und das Thema Gehalt nicht erwähnen, dann tun Sie sich damit keinen Gefallen. Denn die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass man Sie entweder als unhöflichen oder als schlampigen Menschen einstuft. Das Fehlen von Gehaltsvorstellungen kann auch so interpretiert werden, dass Sie »bestimmt viel zu teuer« sind und deshalb sofort aussortiert werden.
Wo kommen die Gehaltsvorstellungen hin?
Der beste Platz für die Gehaltsvorstellungen ist im Anschluss an die Selbstpräsentation, also zwischen Hauptteil und Schluss/Verabschiedung. Natürlich können Sie die Angaben zum Gehalt auch nach dem Schluss(ab)satz und unmittelbar vor der Grußformel anführen. Aber es wirkt einfach sympathischer, wenn Sie das Anschreiben mit ein paar persönlichen Zeilen ausklingen lassen (siehe »Schlusssatz«) als mit diesen »harten Fakten«.
Wie kann man die Gehaltsvorstellungen formulieren?
Geben Sie Ihre Gehaltsvorstellungen als Jahresbruttogehalt an. Das ist nicht nur üblich, sondern verhindert auch Missverständnisse (zum Beispiel 12 Monatsgehälter oder 13?). Nicht sinnvoll ist, Ihre Nettogehaltsvorstellung anzuführen, weil diese von verschiedenen Variablen abhängt, unter anderem von Ihrer Steuerklasse.
Die häufigsten Formulierungen sind wohl:
Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf ein Jahresbruttogehalt von Euro 40.000.
Ich stelle mir ein Brutto-Gehalt von Euro 2.000 pro Monat vor.
Im Moment verdiene ich monatlich 2.500 Euro brutto.
Die letzte Variante ist allerdings nicht so günstig, weil Sie so leicht einen wenig selbstbewussten Eindruck hinterlassen. Geben Sie Ihre Gehaltsvorstellungen klar und unmissverständlich an.
Übrigens: Sogar hier können Sie eine persönlichere Note reinbringen, indem Sie zum Beispiel schreiben, dass Sie auch offen für variable/erfolgsabhängige oder nicht-monetäre Gehaltsbestandteile (Fortbildung und so weiter) sind, wenn das der Fall ist.
Der Schlusssatz
Es lohnt sich, auch an dieser Stelle auf Allgemeinplätze zu verzichten und einen Briefabschluss zu finden, der zum gesamten Anschreiben passt und es abrundet.
Mit einem guten Schluss ist gemeint, dass Sie
den Leser direkt ansprechen und wirklich meinen,
Ihre Motivation nochmals klar machen und betonen,
zusammenfassen, welchen Beitrag Sie leisten können.
beispiel
»Es reizt mich sehr, in einem jungen und aufstrebenden Unternehmen wie dem Ihren mitzuarbeiten und es tatkräftig mit aufzubauen. In meinen bisherigen Positionen war ich deshalb sehr erfolgreich, weil ich sowohl gut und gerne organisiere als auch Arbeitsabläufe immer neu durchdenke und optimiere. Sehr gerne würde ich Ihr Team mit diesen Fähigkeiten unterstützen und aktiv an der erfolgreichen Expansion mitbauen. Deshalb freue ich mich sehr, wenn Sie mich zu einem Gespräch einladen und wir uns persönlich kennen lernen.«
Don’ts
Bitte beschränken Sie sich in der Schlusspassage oder Verabschiedung nicht auf unpersönliche Phrasen oder wenig aussagekräftige Floskeln. Hier ein paar Beispiele für häufig zu lesende, aber nicht besonders gelungene Schlussformulierungen – ganz besonders dann, wenn sie alleine dastehen:
»Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch einladen würden.« Diese Formulierung wird sehr oft verwendet, obwohl der Bewerber seinen Wunsch relativiert und der ganze Satz etwas veraltet klingt. Sie können ruhig direkt und offen sagen, dass Sie sich freuen, wenn man Sie einlädt (also ohne »würde«).
»Ich freue mich auf eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch.« Natürlich ist prinzipiell nichts gegen diesen oder einen ähnlichen Satz zu sagen. Aber da der Empfänger davon ausgeht, dass Sie gerne zu einem Jobinterview eingeladen werden möchten, ist er nicht besonders informativ, wenn er ganz alleine dasteht. Wenn Sie ihn mit etwas »Fleisch« wie Ihrer Motivation und/oder Eignung für den Job umgeben, dann bekommt er mehr Gewicht.
»Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und Sie sich
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