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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Womit wahrscheinlich gemeint ist, er hat sie völlig ausgepowert, sodass sie heute irgendwannim Laufe des Schultages einschlafen.“
    „Na prima. Dann haben wir ein Problem“, sagte Nash. „Jedem, den ich kenne, fällt es auch ganz ohne Ausdauertraining durch einen Hellion schwer, in der Schule die ganze Zeit wach zu bleiben.“
    „Ja, stimmt leider. Das grenzt den Kreis der möglichen Opfer nicht gerade ein“, überlegte ich laut. „Und die Tatsache, dass es jemand mit einer Verbindung zur Unterwelt sein muss, grenzt ihn wieder zu sehr ein. Ich wüsste außer uns niemanden, der infrage käme.“
    „Ich könnte euch verraten, wer es ist“, sagte plötzlich eine vertraute Stimme zu meiner Linken, und ich drehte mich langsam um. Alec stand in der Eingangspforte des Schulhofs und beobachtete uns. „Aber das würde die ganze Überraschung verderben, nicht wahr?“
    Ich sprang so schnell auf, dass ich fast über meine eigenen Füße stolperte. „Lass ihn gehen!“, verlangte ich und wünschte mir insgeheim, meine Stimme hätte auch nur halb so erhaben geklungen wie die des Hellions.
    Avari schlenderte in Alecs großem, schlanken Körper auf uns zu, seine Bewegungen viel zu elegant und geschmeidig für seine menschliche Gestalt. Oder halb-menschliche. „Ich verweile nun schon seit beinahe zwölf Stunden in dieser Hülle – dank der Energie, die das Haifischbecken an Neid an eurer Schule ohne Unterlass produziert. Und ich finde es viel zu gemütlich, um sie zu verlassen.“
    „Zwölf Stunden …?“ Aber vor zwölf Stunden war Alec doch …
    Jetzt war ich wirklich sauer.
    „Das bist du gewesen. Bei Emma im Zimmer, mit der Eiscreme.“
    Todd und Nash wechselten einen verwirrten Blick, aber ich ignorierte sie.
    „Du hast mir nur vorgegaukelt, du hättest ihn freigelassen.“
    Avari schnalzte mit der Zunge. „Deine Interventionen haben es mir sehr schwer gemacht, Zugang zu diesem Körper zu erlangen. Also warum sollte ich ihn aufgeben, nachdem ich es endlich geschafft hatte?“
    „Aber der Code … woher wusstest du das mit meinem Fahrrad?“, fragte ich.
    „Oh, Miss Marshall ist eine ausgesprochen gesprächige Informationsquelle.“
    Er hatte Emma dazu gebracht, mit ihm das Ratespiel zu spielen – oder was sie dafür hielt –, und ihr auf diese Weise die richtige Antwort auf unsere geheime Frage entlockt.
    Aber … „Ich habe dich gesehen.“ Mutig trat ich einen Schritt auf ihn zu, und Nash und Todd standen auf, um sich links und rechts von mir zu positionieren. „Erst vor einer Stunde, in der Unterwelt, mit Invidia. Wie kannst du gleichzeitig dort sein und in Alecs Körper hier?“
    Avari lächelte, und Alecs volle Lippen verzogen sich zu einem unheimlichen, hässlichen Grinsen. „Ich hatte ihn … wie sagt man heutzutage? Im Stand-by-Betrieb?“
    „Stand-by? Du hast sozusagen die Pausetaste gedrückt und ihn so lange angehalten, bis du ihn wieder brauchtest, wie eine DVD?“ Das hörte sich an, als müsste es sich noch schlimmer anfühlen, als besessen und in dieser Zeit quasi bewusstlos zu sein und nichts mitzubekommen.
    „Ja, so könnte man es beschreiben.“
    „Das reicht jetzt. Lass ihn frei!“, mischte Nash sich ein. Aber Avari war gekommen, weil er etwas Bestimmtes wollte, und er würde nicht eher gehen, bis er es bekam.
    „Was willst du?“, fragte ich und versuchte fieberhaft, mir etwas einfallen zu lassen, wie wir aus diesem Schlamassel wieder rauskommen konnten.
    „Ich will dich.“ Die braunen Augen, mit denen er mich anstarrte, gehörten Alec, doch der kalte Ausdruck darin war nicht mal ansatzweise menschlich. „Wenn du mit mir kommst, jetzt auf der Stelle und aus freien Stücken, dann gebe ich dir mein Wort, niemals wieder einen deiner Freunde zu behelligen.“
    „Halt ihn hin“, flüsterte Todd mir ins Ohr. Er hatte sich unsichtbar gemacht. Weder Nash noch Avari konnten ihn sehen oder hören. Und er hatte einen Plan. „Verwickle ihn weiter in ein Gespräch. Einmal blinzeln, wenn du mich verstehst“, sagte er, und ich zwinkerte fast unmerklich, wobei ich es vermied, in seine Richtung zu sehen, um ihn nicht zu verraten.
    „Ich bin gleich wieder da“, versprach er, und ich zwinkerte erneut. Dann war er verschwunden.
    „Das kannst du vergessen“, sagte ich herausfordernd zu Avari. Vielleicht war es nicht klug, ihn auch noch zu reizen, aber ich musste ihn irgendwie ablenken, ehe er bemerkte, dass Todd auf einmal weg war. „Dafür, dass ich mich dir einfach so ausliefern soll,

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