Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman
Cucina erotica “, stellte er fest. „Ich habe mich schon seit Tagen darauf gefreut, sie endlich kennen zu lernen.“
Mit diesen Worten streckte er ihr seine Rechte entgegen, und automatisch ergriff sie sie. Die Berührung durchfuhr sie tatsächlich wie ein Stromstoß. Sie hatte es immer für ein ausgesprochen wenig aussagekräftiges Bild gehalten, aber der Augenblick, in dem seine kräftigen Finger ihre umschlossen und fast streichelnd drückten, löste genau diese Empfindung in ihrem Unterleib aus.
Es war nicht nur die ungehemmte Sinnlichkeit, die sein Körper aus jeder Pore ausstrahlte und auf die der ihre mit unerwarteter Heftigkeit reagierte. Dieser Mann zog sie an wie ein Magnet einen kleinen Metallsplitter. Ihre vor Erstaunen aufgerissenen Augen suchten seine und fanden ein Versprechen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, das Blut rauschte in den Ohren.
Fabrizio und sie liebten sich, aber sie suchte zuweilen heftigen, anonymen Sex. Heftiger und mit dem Hauch Brutalität, die Fabrizio so fremd war. Es war eine gefährliche Suche, dessen war sie sich bewusst, und deshalb war sie normalerweise sehr vorsichtig. Dieser Mann schien zu wissen, was sie suchte, und gab ihr zu verstehen, dass er es ihr geben könnte und würde.
Sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrem Handrücken, den leichten Druck seiner sinnlichen Lippen, als er den Kopf senkte und ihr formvollendet die Hand küsste.
Der Augenblick ging vorbei. Er ließ ihre Hand sofort wieder los und trat einen Schritt zurück, um Fabrizio zu begrüßen. Die als Sandra vorgestellte Frau lächelte so strahlend, dass man einfach zurücklächeln musste. Ihre riesigen schwarzen Augen zogen sich dabei an den äußeren Augenwinkeln hoch, sodass sie wie Katzenaugen schienen.
„Bitte entschuldigen Sie unseren Überfall. Pietro kann schrecklich rücksichtslos sein, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Dürfen wir trotzdem hineinkommen und Ihnen erklären, warum wir Sie belästigen?“
Noch halb betäubt von dem seltsamen Gefühlsansturm, nahm Angelina die bildschöne junge Frau wahr. Die schwarzen Locken ringelten sich wie schimmernde Schlangen um ihren schlanken, olivfarbenen Hals. Das hautenge, moosgrüne Kleid überließ nichts der Phantasie des Betrachters. Der leichte Stoff klebte auf der schweißfeuchten Haut. Offensichtlich trug sie keinerlei Unterwäsche, denn ihre auffallend großen Nippel drückten sich aufreizend durch, und man konnte keinen Slip erkennen.
Das überdimensionale Kreuz zwischen ihren Brüsten lenkte die Aufmerksamkeit auf sie und darauf, dass die vordere Knopfleiste spannte.
Sie schien sich dessen nicht bewusst zu sein, während sie in ihrer Handtasche kramte und schließlich triumphierend zwei Visitenkarten herauszog.
Sandra & Pietro Caselli: Klassischer Tango
„Sie sind Berufstänzer“, stellte Fabrizio erstaunt fest. „Es tut uns leid, aber eine Show können wir uns hier noch nicht leisten. Vielleicht später ...“
„Nein, nein, nein“, Sandra schüttelte temperamentvoll ihre Mähne und lächelte den beiden beinahe beschwörend zu. „Wir wollen nicht bei Ihnen auftreten. Ganz etwas anderes! Pietro hatte eine tolle Idee!“
„Dann kommen Sie doch besser herein und erklären sie uns, was Sie meinen“, schlug Angelina vor und wies auf das kühle Speisezimmer. „Ich hole uns nur schnell etwas zu trinken.“
Sandra hatte etwas anrührend Kindliches, wie sie aufgeregt auf dem Stuhl herumrutschte und auf ihrer Unterlippe kaute. Amüsiert beobachtete Angelina, wie es seine Wirkung auf Fabrizio nicht verfehlte. Sein Blick hing wie gebannt an dem Kreuz, das dabei zwischen ihren Brüsten pendelte.
„Kann ich Ihnen helfen?“
Pietros samtige Stimme lenkte Angelinas Aufmerksamkeit auf ihn und seine eleganten Hände, die nach dem Tablett griffen, als sie wiederkam. Er hatte sich mit geschmeidiger Anmut erhoben und war neben sie getreten. Seine unmittelbare Nähe machte sie nervös. Ihre Hände zuckten geradezu vor Gier, ihn nochmals zu berühren, und ihre Nüstern blähten sich leicht bei dem Versuch, seinen Geruch aufzunehmen. Sie traute sich nicht, zu den dunklen Augen unter den schweren Lidern aufzusehen, zu genau schien er ihre Empfindungen zu spüren.
Unauffällig trat sie ein Stück beiseite und stellte ihre Last ab.
„Was wollten Sie uns denn nun vorschlagen?“, fragte sie und goss vorsichtig das Wasser in die Gläser mit den Würfeln aus gefrorenem Limettensaft.
Pietro nahm sein Glas mit einem stummen Nicken
Weitere Kostenlose Bücher