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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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triumphierenden, heiseren Schrei kam.
    Keuchend drehte er sich langsam um und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm, ehe er behutsam ihre verkrampften Beine löste, aus ihr herausglitt und sie vor sich hinstellte.
    Einen Arm als Stütze um sie gelegt, zupfte er mit der freien Hand neckend an den Haarsträhnchen, die sich aus ihrem strengen Knoten gelöst hatten.
    „Wollen wir zurückgehen?“, fragte er. „Nicht dass man noch auf die Idee kommt, uns zu suchen ...“
    Eine Spur unwillig, das nächtliche Rendezvous mit ihrem privaten Faun zu beenden, folgte sie ihm zum Kleiderhaufen, schlüpfte verträumt in ihr Kleid, ohne den zierlichen Tanga aus weißer Spitze zu beachten.
    „Kann ich den behalten? Zur Erinnerung?“
    Erstaunt sah sie auf. Arturo hatte fragend die Augenbrauen hochgezogen, und von seinem erhobenen Zeigefinger baumelte ihr Spitzentanga.
    „Was willst du damit?“
    „Sein Duft wird mich an dich erinnern“, erklärte er unbefangen, hielt ihn an die Nase und sog genießerisch die Luft ein. „Hmm – du riechst köstlich. Mindestens so köstlich wie diese Pfirsiche, die du uns als Dessert hast machen lassen.“
    Angelina musste lachen. „Von mir aus. Behalte ihn.“
    Unter den Kastanien wartete nur noch ein herzhaft gähnender Fabrizio auf sie.
    „Ihre Praktikantin wollte nicht auf Sie warten, da hat der Dottore sich freundlicherweise bereiterklärt, sie mitzunehmen“, sagte er und rieb sich müde die Augen. „Möchten Sie vielleicht eines der Gästezimmer? – Es ist ziemlich spät geworden ...“
    „Ja, erst haben wir die Stelle nicht gefunden, und dann haben wir uns ein wenig verplaudert“, log Arturo gelassen. „Danke für das freundliche Angebot, aber ich habe gleich morgen früh einen wichtigen Termin. – Signora Angelina, es war ein Erlebnis! Ich werde Sie und Ihre Kurse im Auge behalten – versprochen!“ Er drückte bedeutungsvoll ihre Hand, nickte Fabrizio freundlich beiläufig zu und stieg in seinen Alfa Romeo.
    „Was meinte er damit: er würde dich und deine Kurse im Auge behalten?“, fragte Fabrizio verständnislos. „Er machte nicht den Eindruck, als würde er hier Dauerkunde werden wollen.“
    „Hat die Kleine nichts erzählt?“
    „Nein, die hat nur von ihrem Hund gesprochen und was er alles kann. Ich war dem alten Dottore richtig dankbar, dass er sie mir vom Hals geschafft hat. Ihr wart ja ewig weg. War es wenigstens schön?“
    „O ja“, murmelte Angelina und zog ihn ins Haus. „Er ist übrigens Journalist, und er wird uns im Corriere besprechen. Wie findest du das?“
    „Klasse“, beschied Fabrizio und drehte den Haustürschlüssel sorgfältig zweimal um. „Morgen musst du mir alles ganz genau erzählen, aber jetzt“, er wurde erneut von einem herzhaften Gähnen unterbrochen, „jetzt muss ich unbedingt ins Bett.“

Kapitel 5
     
    „Ich denke, wir haben uns eine kurze Pause verdient!“
    Angelina räkelte sich auf dem Fensterbrett und fächelte sich mit einer alten Zeitschrift Luft zu, während Fabrizio versuchte, sich auf die Papiere zu konzentrieren, die er vor sich ausgebreitet hatte.
    „Komm schon, wir müssen inzwischen eine dicke Stange verdient haben, und ich kann langsam kein Chilihähnchen mehr sehen!“
    Er musste lachen und warf den Stift hin.
    „Es ist ein ganz hübsches Sümmchen“, bestätigte er zufrieden nickend. „Allmählich sollten wir uns Gedanken um die Steuerbehörde machen.“
    „So viel?!“ Angelina riss ungläubig die Augen auf. Arturo hatte sein Versprechen wahr gemacht, und der Artikel war als Reklame Gold wert gewesen. Sie hätten die doppelte Menge Kurse halten müssen, um die Nachfrage zu befriedigen. Aber dennoch überraschte sie die Summe auf dem Zettel, den Fabrizio für sie hochhielt.
    „Hmm ...“ brummte er abwesend, ließ die Hand sinken und tippte ein paar Zahlen in den Taschenrechner.
    „Unsere laufenden Ausgaben sind überschaubar, und wir haben auch sonst keine größeren Summen ausgegeben.“
    Das stimmte. Ernesto hatte ihnen eine zwar wortkarge, aber außergewöhnlich tüchtige Hilfe vermittelt. Silvana, wie die alterslose Frau von allen genannt wurde, kam jeden Morgen auf einem uralten Fahrrad. Sie putzte die Zimmer, wusch und bügelte die Wäsche und half auch in der Küche aus, wenn es nötig war.
    Sie hatten sie bisher nur in Kittelschürze gesehen. Angelina hatte sich schon gefragt, was sie im Winter trug, denn außer diesen geblümten Arbeitskitteln und einer sorgfältig geflickten

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