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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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Schreibtisch, das noch leicht nach der Möbelpolitur roch, mit der Silvana ihn sorgfältig eingerieben hatte. Gerade blätterte sie einen Stapel alter Abrechnungen im Regal neben der Tür durch, als die Tür aufflog und jemand hereinstapfte.
    Verblüfft musterte sie ihn. In der Furcht einflößenden Gestalt in schwarz glänzendem Leder, die sie aus finster zusammengekniffenen Augen fixierte, konnte sie Pietro kaum wieder erkennen!
    Er trug hautenge Lederhosen, einen abgewetzten Lederblouson und darunter ein verschwitztes Muskelshirt. Als er die Sonnenbrille abnahm und in der inneren Brusttasche verstaute, schwang der Schlagstock an seinem Gürtel hin und her.
    „Was machst du da?“, fragte er so erbost, dass sie sich beeilte, die Papiere zurückzulegen. Eine Welle aus Adrenalin schoss durch ihre Adern und elektrisierte sie: Er wollte mit ihr Polizist und Verdächtige spielen! Und er beherrschte seine Rolle gut. Kein unpassendes Funkeln in den düsteren Augen verriet, dass alles nur gespielt war. Ein leiser Schauer lief ihr über den Rücken, als er sich umdrehte und mit lautem Klacken den Schlüssel herumdrehte.
    „Ich wüsste nicht, dass wir uns duzen“, gab sie kühl zurück und hob angriffslustig das Kinn. Sie hatte keine Ahnung, ob er ihr eine bestimmte Rolle zugedacht hatte, aber sie hatte sich bereits für die widerspenstige Hochmütige entschieden. Ohne mit der Wimper zu zucken, ließ er seine Augen unverschämt über ihren Körper wandern, während er zu den Fenstern ging, um auch sie zu schließen.
    „Frauen wie dich duze ich immer“, knurrte er und kam, langsam den Schlagstock aus dem Gürtel ziehend, näher. Angelina hob arrogant den Kopf und straffte die Schultern. Unmittelbar vor ihr blieb er stehen. Der Duft eines unbekannten Aftershave stieg ihr in die Nase. Es überdeckte seinen vertrauten Geruch und ließ ihn sogar fremd riechen.
    „Umdrehen, Hände an die Wand, Beine auseinander!“
    Der barsche Befehl wurde unterstrichen von der Spitze des Schlagstocks, mit dem er auf eine Stelle in Augenhöhe an der Wand wies.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sagte herablassend: „Sie machen einen Riesenfehler, Officer!“
    „Das kannst du ruhig mir überlassen!“ Eine harte Hand packte ihre Schulter, drehte sie mit dem Gesicht zur Wand, und ein großer Stiefel schob so unvermittelt ihre Füße auseinander, dass sie das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Sie konnte sich gerade noch mit den Händen an der Wand abstützen. „Na also, geht doch. Ruhig stehen bleiben.“
    Sie lehnte ihre Stirn leicht an den grobporigen Putz unmittelbar vor ihrem Gesicht, während seine Hände sie genüsslich abtasteten, wie unabsichtlich in ihre Nippel kniffen. Ihre feinen Nackenhärchen stellten sich unter seinem Atem auf, der warm über ihre Rückseite strich.
    Plötzlich war er verschwunden, aber sie zögerte, sich umzudrehen, bis seine Stimme vom anderen Ende des Zimmers ihr befahl: „Ausziehen.“
    Langsam wandte sie sich um, lehnte mit den Schultern an der Wand, die Brust aufreizend nach vorne geschoben. Er lümmelte im Sessel vor dem Schreibtisch, die langen Beine an den Fußgelenken locker gekreuzt und wartete.
    „Warum?“
    „Weil ich es so will. – Wenn dir an dem Fummel da etwas liegt, dann tust du, was ich sage!“
    „Ich verlange, zu einer Beamtin gebracht zu werden!“
    „Das könnte dir so passen! Als ob es was Neues für dich wäre, dich vor einem Mann auszuziehen! – Mach, dass du in die Gänge kommst.“
    „Was werfen Sie mir überhaupt vor?“
    Er schnaufte ungeduldig auf und hob sich halb aus dem Sitz. „Das wirst du schon noch erfahren. Und jetzt zum letzten Mal: Runter mit den Klamotten!“
    So langsam wie möglich öffnete sie Knopf für Knopf, schüttelte ihr Kleid erst von der einen Schulter, dann von der anderen, und sah ihn dabei unverwandt an. Das maskenhafte Gesicht gab nichts preis. Das einzige Geräusch, das zu hören war, war eine verirrte Fliege an einem der Fenster.
    Als sie endlich in BH und Tanga dastand, vergingen einige Minuten, in denen sie sich immer unsicherer zu fühlen begann. Es war ein merkwürdiges Gefühl, fast nackt einfach nur dazustehen und gemustert zu werden.
    „Das Zeug auch.“ Die Stimme klang jetzt ein wenig heiser.
    Angelina griff hinter sich, öffnete den BH-Verschluss und ließ ihn nach vorne fallen. Die Berührung an ihren Füßen war kaum zu spüren. Frech standen die dunkelrosa Spitzen ab, schienen auf ihn zu weisen, ihn zu provozieren.

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