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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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mit seinem Sohn hat an ihm genagt, bis er schließlich nachgab.«
    »Ich glaube es nicht«, erwiderte Max. »Ich glaube nicht, dass Mr Morrow so viele Kinder geopfert hätte, nur um seinen Sohn wiederzusehen. So egoistisch ist er nicht!«
    »Meiner Meinung nach glaubte er nicht, dass er sie opferte, Max. Der Feind beharrte darauf, dass die Potentiellen eine Art Handelswährung seien – ein brutaler, aber notwendiger Hebel, der seine halsstarrige Direktorin zwingen würde, die Friedensangebote des Feindes in Erwägung zu ziehen. Es ist kein Geheimnis, dass Mr Morrow meine Ernennung zur Direktorin nie unterstützt hat. Ich denke, er wollte unbedingt glauben, ich sei diejenige, die Menschenleben in Gefahr brachte, und dass er mit seinem Tun ein größeres, wichtigeres Ziel verfolgte.«
    »Aber wie hat er es überhaupt gemacht? Wie hat er dem Feind geholfen, die Potentiellen zu finden?«
    »Diese Angelegenheit wird noch untersucht. Ich vermute jedoch, dass er eine Möglichkeit entdeckt hat, sich Isabelle May zunutze zu machen. Nachdem ihr Apfel sich in Gold verwandelt hatte, wurden keine weiteren Potentiellen mehr abgefangen, was viele zu dem Schluss verleitete, sie sei die Verräterin gewesen. Ich denke, ihr Tod nagte an Mr Morrow – kurz darauf ging es mit seiner Gesundheit rapide bergab.«
    Max schauderte und Mrs Richter legte ihm ihre Jacke um die Schultern.
    »Aber der Feind wusste auch von dem Überfall auf den Topkapi-Palast!«, rief er plötzlich. »Warum hätte Mr Morrow ihnen das erzählen sollen? Warum hätte er all diese Agenten in Gefahr bringen sollen?«
    »Dafür gibt es einen einfachen Grund: Nachdem der Feind ihn erst einmal geködert hatte, nachdem er diesen Pfad des Verrats beschritten hatte, war es nicht schwierig, ihn weiter zu manipulieren und zu verbiegen. Der Feind behauptete, die Potentiellen würden durch mächtige Zauber geschützt, die ihnen Schaden zufügen würden, wenn man sie mit Gewalt fortholte. Um ihre »Sicherheit« zu gewährleisten, blieb Mr Morrow ironischerweise nichts anderes übrig, als den Feind über unsere Schritte auf dem Laufenden zu halten. Alles in allem war es ein hübscher kleiner Plan, der zu beträchtlichen Verlusten hätte führen können. Glücklicherweise hat Mr Lukens’ privater Scherz uns gewarnt, dass ein Hinterhalt geplant war und dass wir noch immer einen Verräter in unserer Mitte hatten. Das würde auch erklären, warum Mr Lukens verschwunden ist. Dieser Mann hat wahrscheinlich mehr vom Feind zu befürchten als von uns.«
    »Wie geht es meinem Vater?«, fragte Max leise.
    »Zuerst war er untröstlich«, sagte Mrs Richter. »Und wütend. Er ist überglücklich über die Wendung der Ereignisse und begierig darauf, dich zu sehen. Obwohl das noch einige Tage warten muss, bis dein Arm ein wenig besser verheilt ist.«
    Plötzlich verspürte Max den brennenden Drang, von der Veranda zu stürmen und sich irgendwo tief im Wald zu verstecken. »Ich wünschte, nichts von alledem wäre je geschehen«, sagte er. »Ich wünschte, ich hätte diesen Wandteppich nie gesehen.«
    Mrs Richter lächelte mitfühlend. Ihre Augen glänzten wie Silberscheiben.
    »Wusstest du, dass sich gerade in diesem Augenblick elf Tautropfenelfen auf dem Rasen befinden?«, fragte sie.
    Max stand auf, lehnte sich an das Geländer der Veranda und spähte in die Dunkelheit.
    »Ich kann sie nicht sehen«, sagte er.
    »Ah«, erwiderte sie und trat neben ihn. »Eine ist direkt unter uns.«
    Mrs Richter zeigte mit dem Finger auf den Boden. Sie murmelte etwas und eine kleine Kugel goldenen Lichts wuchs in der Dunkelheit. Innerhalb des Lichts schwebte ein winziges, in ein seidenes Gewand gehülltes Mädchen mit den flatternden Flügeln einer Libelle. Sie hielt einen kleinen Korb in Händen und huschte wie ein Kolibri in den Grashalmen umher.
    »Sie sammeln den Abendtau, um ihren Familien Nahrung zu bringen«, erklärte Mrs Richter. »Sie sind wunderschön, nicht wahr?«
    »Ja.« Max war wie gebannt von dem zierlichen kleinen Etwas, das unter ihm seine Bahnen flog. »Warum konnte ich sie vorher nicht sehen?«
    »Du bist noch sehr jung«, sagte Mrs Richter. »Du erwartest nicht, sie zu sehen, daher kannst du es auch nicht. Wenn du Rowan verlässt, wirst du eine ganze Welt der Magie sehen, von deren Existenz du nichts wusstest. Aber es ist nicht nur Alte Magie, die diese Welt zu einem wunderbaren Ort macht. Da sind Berge und Flüsse, Ebenen und Wiesen, Ozeane und Gezeiten. Architektur und Orchester,

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