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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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überwand, um nach seinen Füßen zu schnappen. Als Max plötzlich verstärkte und wie ein Pfeil davonschnellte, stieß Nick ein verärgertes Knurren aus. Max ließ einen Brüller raus und setzte in großen Sprüngen über sumpfiges Grasland hinweg zum Teich zurück. Zu guter Letzt hörte Max direkt hinter sich leises, charakteristisches Schnauben. Er wappnete sich gegen den unvermeidlichen Aufprall, der ihn eine Nanosekunde später dann auch tatsächlich traf.
    Nick schlug auf Max’ Brust auf und nahm dem Jungen kurz den Atem. Selbst durch die Lederschürze fühlten sich Nicks Krallen gefährlich scharf an. Das Lymrill sah Max mit leuchtenden Augen an. Dann heulte es plötzlich gequält auf und begann, mit seinen kleinen, scharfen Zähnen heftig an Max’ Nase zu knabbern. Max jaulte auf und rollte Nick von seiner Brust herunter. Das Lymrill trottete, sichtlich besserer Laune, zu der Schubkarre zurück.
    Während Nick sich Krallen und Schnauze im Teich putzte, brachte Max die leeren Behälter zurück in die Aufzuchtstation. Als er wieder herauskam, wartete Nick bereits auf ihn. Sein nasses Fell glänzte seidig. Trotz Max’ flehentlicher Bitten und Drohungen weigerte sich das Lymrill, in seinen Stall zu gehen. Der Alte Tom läutete elf Uhr.
    »Hm, ich muss zurück«, sagte Max schließlich und schritt auf den Heckentunnel zu. »Du kannst hierbleiben oder mitkommen.«
    Das Lymrill watschelte neben ihm her und seine Stacheln vibrierten immer wieder in plötzlichen Anfällen von Zufriedenheit.
     
    Am Abend des Abschiedsfests ließ Max Nick auf seinem Schoß sitzen, spähte in der Bleibe seines Vaters aus dem Fenster und beobachtete, wie die Schüler in plappernden Gruppen auf das Sanktuarium zuströmten. Mr McDaniels stöberte in seinem Schrank, während Nick versuchte, sich von Max’ Schoß zu zappeln, um nach den Glühwürmchen zu schlagen, die direkt vor dem Fenster in der Luft schwebten. Eine Gruppe von Schülern blieb stehen und drehte sich um, um zu dem Fenster aufzublicken. Max erkannte Sarah, Lucia und Cynthia in ihren Gala-Uniformen. Sie winkten. Lucia warf ihm eine Kusshand zu. Max winkte zurück und hob Nick hoch, damit er Sarah sehen konnte. Sie hatte geholfen, Nick zu versorgen, während Max fort gewesen war. In seiner Aufregung riss das Lymrill ein Loch in Max’ Hemd und schlug eine Vase von dem kleinen Schreibtisch.
    »Wie sehe ich aus?«, fragte Mr McDaniels.
    Max drehte sich um und sah, dass sein Vater eine dunkelblaue Jacke und eine gelbe Krawatte trug. Die Jacke war mehrere Größen zu klein, und Mr McDaniels hatte seine liebe Not, seinen üppigen Leib hineinzuzwängen.
    »Ähm, du siehst gut aus«, antwortete Max.
    »Nein, tue ich nicht«, sagte Mr McDaniels lachend. »Nolans Jacke sieht an mir einfach lächerlich aus.«
    »Warum trägst du sie dann?«, fragte Max.
    »Weil ich zu dem Abschiedsfest ja wohl schlecht Bobs Pyjamas tragen kann«, meinte sein Vater immer noch lachend.
    »Du kannst ohne mich hingehen«, sagte Max und wandte sich ab, um die Glühwürmchen zu beobachten.
    Sein Vater setzte sich neben ihn.
    »Wir können uns nicht für immer in diesem Zimmer verkriechen«, bemerkte Mr McDaniels. »Ich denke, es ist an der Zeit, Max.«
    Max lauschte auf die Brise, die durch den Obstgarten strich, und ließ Nick davonwatscheln, um sich auf einen Wäschehügel zu fläzen.
    »Alle werden wissen wollen, was geschehen ist«, sagte Max. »Sie geben mir wahrscheinlich die Schuld wegen Alex.«
    »Vielleicht«, erwiderte sein Vater schlicht. »Also fühlst du dich vielleicht miserabel, und ich sehe vielleicht lächerlich aus, aber wir werden trotzdem unser Leben leben...«
    Max funkelte Nick an, der an seinem letzten Paar dunkler Socken knabberte.
     
    Das Sanktuarium war so überfüllt, wie Max es noch nie gesehen hatte. Als die McDaniels kamen, endete gerade die Verteilung der Abschiedsdiplome. Hunderte von Schülern, Lehrern und Ehemaligen saßen an langen, kerzenbeschienenen Tischen, nippten Champagner und knabberten kleine Häppchen, während Mrs Richter einer strahlenden Sechsklässlerin das letzte Diplom aushändigte. Auf dem Teich schimmerten Teelichte und zirkulierten langsam im Kielwasser von Frigga und Helga, die sich in trägen Kreisen im Wasser drehten. Dutzende riesiger, phosphoreszierender Salzwassermuscheln schmückten die Lichtung, und eine jede beleuchtete das umliegende Gras mit ihrem sanften gelben Licht.
    »Möchtest du ein Glas Champagner, Dad?«, fragte Max, als ein Faun mit

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