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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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fragte Vince.
    Das ging jetzt schon seit fünfunddreißig Minuten so. Er versuchte, Antworten aus Frank Farman herauszuholen und ihn nach und nach dazu zu bringen, dass er der Tür den Rücken zukehrte. Farman schwitzte und zitterte mittlerweile von der Anstrengung, den Sheriff zu umklammern und ihm die Waffe an den Kopf zu halten.
    Vince kämpfte ebenfalls gegen die Erschöpfung an, seine Energiereserven gingen zu Ende. Er merkte, dass auch er zu zittern begann, aber wenn er es schaffte, Frank Farmans Aufmerksamkeit nur noch ein kleines bisschen länger auf sich zu ziehen, dann würde irgendetwas geschehen. Der Deputy würde aufgeben, oder der Raum würde gestürmt werden.

    Er musste ihn am Reden halten.
    »Wollen Sie sich setzen? Wollen Sie etwas zu trinken? Vielleicht einen Schluck Wasser?«, fragte Vince zum wiederholten Mal, damit diese Bedürfnisse immer stärker in Farmans Bewusstsein drangen.
    Farman blinzelte, als ihm der Schweiß über die Augenbrauen in die Augen lief.
    »Sagen Sie was, Frank.«
    »Ich habe alles für das Sheriff’s Department gegeben, einfach alles«, sagte Farman, und seine Stimme kippte beinahe unter dem Ansturm der Gefühle.
    »Dann lassen Sie uns versuchen, etwas davon zu retten«, schlug Vince vor. »Sie haben viel Gutes getan, Frank, das muss man Ihnen lassen. Machen Sie nicht alles kaputt.«
    Er wagte es, einen Schritt auf Farman zuzugehen, weg von der Tür.
    »Kommen Sie nicht näher«, sagte Farman.
    »Ich will Ihnen nur helfen, aus dieser Sache rauszukommen, Frank«, sagte Vince mit gesenkter Stimme, sodass Farman sich anstrengen musste, um ihn zu verstehen. »Lassen Sie es uns zu einem guten Ende bringen.«
    Farman schüttelte den Kopf. »Es ist zu spät. Es ist vorbei. Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Wovon habe ich keine Ahnung, Frank?«, fragte Vince. »Sagen Sie es mir. Ich helfe Ihnen, wo ich nur kann.«
    »Es ist zu spät«, wiederholte er, und seine Augen wurden feucht. »Sie ist weg.«
    »Ich weiß, dass Ihre Frau Sie verlassen hat. Wir werden sie finden, Frank. Wir können sie hierherbringen. Dann können Sie mit ihr reden.«
    Farman schüttelte den Kopf. »Es ist zu spät.«
    Scheiße , dachte Vince. Sie ist tot. Das erhöhte die Gefahr, dass diese Situation eskalierte, um ein Vielfaches. Wenn er
seine Frau umgebracht hatte, dann gab es für ihn tatsächlich kein Zurück mehr. Dann erwartete ihn sowieso das Gefängnis, und das Gefängnis kam für Frank Farman nicht in Frage. Eher würde er den Tod wählen.
    Vince atmete tief durch. »Ich verstehe«, sagte er leise. »Ich hab’s kapiert, Frank.«
    »Ich wollte es nicht«, flüsterte Farman, und ein unerträglicher Schmerz grub tiefe Linien in sein Gesicht.
    »Machen Sie es nicht noch schlimmer«, sagte Vince und trat erneut einen halben Schritt auf ihn zu. »Lassen Sie den Mann los.«
    Er hielt den Blick unverwandt auf Farman gerichtet und sah nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde zur Tür, die sich hinter Farman öffnete.
     
    Mendez schob sich in den Raum und hielt die Luft an. Mit drei raschen Schritten war er bei Farman und hielt ihm seinen Revolver an den Kopf, im gleichen Moment, in dem Farman sagte: »Ich geh nicht ins Gefängnis.«
    »Lassen Sie die Waffe fallen, Frank«, sagte er. »Sofort. Es ist vorbei.«
    Drei Dinge geschahen gleichzeitig: Cal Dixon sackten die Beine weg, und er stürzte zu Boden, Vince Leone schrie »NEIN!«, und Frank Farman steckte sich den Lauf seiner.38er in den Mund und drückte ab.
    Die Kugel durchschlug seinen Gaumen, sein Mittelhirn und trat an der Seite seines Hinterkopfs wieder aus, wo sie Mendez’ Wange streifte, bevor sie in die Wand schlug.
    Farman fiel um wie ein Sack Kartoffeln und landete quer über Cal Dixons Beinen, der hintere Teil seines Kopfes sah aus wie ein aufgeschlagenes Ei.

82
    Dem gut aussehenden Reporter aus L. A. zufolge schien sich der Belagerungszustand im Büro des Sheriffs einem Ende zu nähern. Es waren Schüsse gefallen. Das Gebäude war von einer Spezialeinsatztruppe gestürmt worden.
    Anne zitterte am ganzen Leib. Dieses Ende bedeutete sicher nicht für jeden ein glückliches Ende. Sie würde keine Ruhe haben, bevor sie nicht wusste, dass man Frank Farman auf die eine oder andere Weise überwältigt hatte und alle anderen in Sicherheit waren. Ob Vince in Sicherheit war.
    Um wenigstens ihre zitternden Hände irgendwie zu beschäftigen, holte sie ihre Handtasche und leerte den Inhalt aufs Sofa. Als Tommys Geschenk herausfiel, musste sie

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