Schwangerschaft und Geburt
Arzt oder einer Hebamme besprechen mag. Sie hilft, wenn Sie Beine und Rücken zugleich massiert haben möchten, gern noch ein paar Eiswürfel zum Lutschen hätten oder sich durch eine Wehe atmen müssen. Sie ist ein zuvorkommendes und kooperatives Mitglied Ihres Geburtsteams – sie wird immer gerne aushelfen, aber den Vater nicht zur Seite drängen.
Wie finden Sie eine Doula? Viele Geburtshäuser und Krankenhäuser haben Doula-Verzeichnisse, aber auch einige Ärzte. Fragen Sie Freunde, die schon mit einer Doula zusammengearbeitet haben, ob sie eine empfehlen können, oder suchen Sie im Internet nach einer Doula in Ihrer Nähe. Wenn Sie eine geeignete Kandidatin gefunden haben, sollten Sie einen Besuch vereinbaren, um sicherzugehen, dass Sie und Ihr Partner mit ihr einverstanden sind. Erkundigen Sie sich, welche Erfahrungen und welche Ausbildung sie hat, was sie tun möchte und was sie nicht tun möchte, wie sie das Geburtserlebnis sieht (wenn Sie vorhaben, um eine PDA zu bitten, sollten Sie zum Beispiel keine Doula engagieren, die Schmerzmitteln kritisch gegenübersteht), ob sie auch während der Schwangerschaft und/oder des Wochenbetts ihre Hilfe anbietet und welches Honorar sie nimmt (vor allem in Großstädten verlangen Doulas oft deftige Gebühren). Mehr Informationen und Verzeichnisse von Geburtsbegleiterinnen finden Sie beim Verein Doulas in Deutschland e.V. (auch im Internet).
Eine Alternative, die sich als ebenso hilfreich erweisen könnte, ist die Geburtsbegleitung durch eine Freundin oder Verwandte, die Geburtserfahrung hat und in deren Anwesenheit Sie sich uneingeschränkt wohlfühlen. Der Vorteil: Ihre Dienste sind umsonst. Der Nachteil: Sie hat wahrscheinlich weniger Fachwissen. Die Freundin kann sich aber auch zu einer »Laien-Doula« ausbilden lassen, indem sie in einem mehrstündigen Kurs grundlegende Doula-Techniken vermittelt bekommt. Studien belegen, dass die Betreuung durch eine »Laien-Doula« eine genauso positive Wirkung hat wie jene durch eine professionelle Doula.
Babys mit niedrigem Geburtsgewicht
»Ich habe gelesen, dass ein hoher Prozentsatz von Babys mit zu geringem Geburtsgewicht auf die Welt kommen. Kann ich etwas tun, um das zu verhindern?«
E inige Fälle von zu geringem Geburtsgewicht sind vermeidbar, also können Sie viel tun – und indem Sie dieses Buch lesen, tun Sie schon einiges. Seit 1980 ist die Zahl der Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht (unter 2500 Gramm) in einer Reihe von OECD-Ländern gestiegen. In Deutschland liegt der Prozentsatz derzeit bei knapp sieben. Diese Rate ist aber bei Frauen mit guter medizinischer Versorgung und bewusster Lebensführung geringer. Viele Ursachen für ein geringes Geburtsgewicht – Rauchen, Alkohol, Drogen (besonders Kokain), Mangelernährung, extreme emotionale Belastung (kein gewöhnlicher Stress), unzureichende Vorsorge – sind vermeidbar. Viele andere Faktoren, wie zum Beispiel eine chronische Erkrankung der Mutter, können durch eine gute Zusammenarbeit mit dem Arzt kontrolliert werden.
Ein Neugeborenes kann aber auch wegen nicht zu beeinflussender Ursachen ein niedriges Geburtsgewicht aufweisen. Diese sind zum Beispiel ein niedriges Geburtsgewicht schon bei der Mutter, eine Plazentainsuffizienz oder eine genetische Störung. Auch ein besonders kurzes Intervall (weniger als neun Monate) zwischen den Schwangerschaften kann ein Grund sein. Aber selbst in diesen Fällen können ein guter Ernährungsplan und genaue Vorsorge ausgleichend wirken und die Waagschale zugunsten des Babys beeinflussen. Und selbst wenn ein Baby sehr klein zur Welt kommt, gibt die moderne Medizin ihm die besten Chancen, zu einem gesunden Kind heranzuwachsen.
Wenn Sie glauben, dass Sie ernsten Grund haben, ein Kind mit geringem Geburtsgewicht zu bekommen, sollten Sie diese Sorge Ihrem Arzt mitteilen. Eine Untersuchung und/oder Ultraschall wird Ihnen wahrscheinlich bestätigen, dass der Fötus im normalen Tempo wächst. Wenn sich aber herausstellen sollte, dass Ihr Baby tatsächlich zu klein ist, wird man die Ursachen herausfinden und möglichst korrigieren. In Kapitel 22 finden Sie mehr Informationen zum Thema.
Anzeichen für frühzeitige Wehen
E s besteht nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Baby zu früh auf die Welt kommt. Dennoch sollte jede werdende Mutter die Symptome für frühzeitige Wehen kennen. Nehmen Sie die folgenden Punkte als eine Information, die Sie wahrscheinlich nie benötigen werden, aber dennoch haben sollten, um auf
Weitere Kostenlose Bücher