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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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behalten, dass (falls keine Situation eintritt, die Ihnen die Entscheidung abnimmt) Sie allein entscheiden, was passiert. Es ist schließlich Ihre Entbindung.
    Ein Kaiserschnitt erspart Ihnen zwar die Geburtsschmerzen, die Schmerzen werden Sie allerdings dann fest im Griff haben, wenn es darum geht, Ihr Neugeborenes kennenzulernen und dieses versorgen zu wollen. Auch verlangt der Kaiserschnitt eine längere Verweildauer der Mutter im Krankenhaus. Wir brauchen uns nichts vorzumachen: Ohne Schmerzen werden wir das Wunder der Geburt nicht kennenlernen – nicht auf normale und nicht auf operative Weise!
Schmerzbehandlung durch Medikamente
    H ier stehen heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die je nach Geburtsfortschritt angewendet werden können. Eine sogenannte Stufentherapie ist eine sinnvolle Art, während der Geburt eine Schmerzlinderung durchzuführen. Hier können erst einmal naturheilkundliche, homöopathische Arzneien oder Akupunktur angewandt werden. Im nächsten Schritt kommen dann krampflösende Medikamente zum Einsatz bis hin zu geburtshilflich zugelassenen Schmerzmitteln oder Opiaten. In fast allen Kliniken wird heute auch routinemäßig die PDA (Periduralanästhesie) während der Geburt angeboten. Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten, zusätzlich zur erlernten Geburtsvorbereitung für Linderung zu sorgen. Im Folgenden werden die einzelnen Stufen genauer beschrieben.
Die Stufentherapie
    Homöopathische Medikamente in Globuli oder als Spritze/Infusion . Kombinationspräparate in flüssiger Form beinhalten in der Regel je nach Präparat verschiedene homöopathische Substanzen wie z. B. Belladonna, Caulophyllum, Aconitum, Aurum. Diese Medikamente sind krampflösend und entspannend und wirken sich meist positiv auf den Geburtsprozess aus, indem sie nicht nur auf das Schmerzzentrum wirken, sondern ganzheitliche Prozesse in Gang setzen. Der Muttermund wird weicher, die Wehentätigkeit wird regelmäßiger und effektiver, die Frauen werden in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und unterstützt.
    Pflanzliche Präparate in Form von Aromatherapie, Badezusätzen, Tabletten oder Ölen. Z. B. Laven del, Rosmarin, Baldrian, Citrusöle, Eisenkraut, Muskatellersalbei und Rose können sich positiv auf den Geburtsverlauf auswirken. Je nach Wirkung und Einsatz wird hier mit anregenden, beruhigenden oder aufhellenden Noten gearbeitet. Die Substanzen pflanzlicher Öle lassen sich nach Einreibung gerade im Bauchbereich im Blut des Therapierten nachweisen. Die Wirkung lässt allerdings relativ schnell wieder nach. Das Wohlbefinden, das sich alleine durch die Düfte, die Berührung und die Inhalation einstellt, hilft beim Entspannen.
    Akupunktur. Durch das »Nadeln« von speziellen Akupunkturpunkten können eine Schmerzerleichterung, effektivere Wehentätigkeit (Wehen, die den Muttermund eröffnen) und Entspannung verschiedener Muskelgruppen erreicht werden. Akupunktur ist gerade in der Schmerztherapie ein anerkanntes Verfahren. Die Akupunktur wird mit speziellen Akupunkturnadeln durchgeführt, wobei, je nach Geburtsverlauf, unterschiedliche Techniken angewandt werden.
    Analgetika (Schmerzmittel). Hier werden nur Me dikamente verwendet, die in der Geburtshilfe langjährig getestet und für das Baby für absolut unbedenklich erklärt wurden. Die Medikamente werden entweder mit einer Spritze ins Gesäß oder in einer Infusion verabreicht. In der Regel haben diese Medikamente eine gute Wirksamkeit während der Geburt, die Wehen werden nicht mehr als so schmerzhaft empfunden, die Wehenspitzen sind sozusagen »abgeschnitten«. Der Nachteil ist, dass sich häufig ein Müdigkeits-oder Schwindelgefühl einstellt und die Gabe nur ein-oder maximal zweimal im Laufe der Geburt verabreicht werden darf. Dies hängt vom Körpergewicht und vom Geburtsfortschritt ab. Trotzdem hilft es häufig über den »toten Punkt« (ich kann nicht mehr …) hinweg und öffnet den Muttermund um mehrere Zentimeter.
    Opiatabkömmlinge. Opiate sind das gängigste aller in der Geburtshilfe gebräuchlichen Schmerzmittel. Das über eine Injektion (meist ins Gesäß) oder eine Infusion verabreichte Medikament soll den Schmerz betäuben und die Mutter entspannen, damit sie die Wehen besser bewältigt. Doch nicht alle Frauen mögen das Gefühl der Benommenheit, das mit einer Opiatgabe einhergeht, und einige finden, dass sie den Geburtsschmerz unter der Wirkung von Opiaten sogar schlechter bewältigen.
    Zu den Nebenwirkungen (abhängig davon, wie empfindlich

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