Schwangerschaft und Geburt
Mund zur Hilfe, falls Ihr Arzt einen Orgasmus nicht ausgeschlossen hat. Das ist vielleicht nicht ganz so befriedigend wie das »Echte«, aber Sie haben ja noch ein ganzes Leben mit erfülltem Sex vor sich – auch wenn die Gelegenheiten seltener sein werden, zumindest bis Ihr Baby nachts durchschläft.
Zweisamkeit
»Unser Kind ist nicht einmal geboren, doch die Beziehung zu meinem Mann hat sich jetzt schon verändert. Wir sind so auf die Geburt und das Baby fixiert. Früher waren wir viel mehr aneinander interessiert.«
B abys bescheren einem Paar eine ganze Menge: Glück, Freude und unzählige dreckige Windeln zum Beispiel. Aber die kleinen Wesen sorgen auch für große Veränderungen.
Die Beziehung zu Ihrem Partner ist natürlich die erste Stelle, an der Sie diese Veränderung bemerken werden, und es klingt ganz so, als hätten Sie schon einen Vorgeschmack davon bekommen. Und das ist eigentlich sehr gut. Wenn mit dem Baby die Dreisamkeit beginnt, wird die Dynamik der Zweisamkeit zwangsläufig verschoben, und es müssen neue Prioritäten gesetzt werden. Aber der Wandel der Beziehung ist meist besser zu bewältigen, wenn ein Paar schon während der Schwangerschaft diese ganz natürlichen und unvermeidlichen Veränderungen akzeptiert. Ihre Beziehung wird sich eher positiv entwickeln, wenn der Wandel schon vor Ankunft des Babys beginnt. Paare, die nicht damit rechnen, dass ihre Romanze zumindest leicht gestört wird – die nicht erkennen, dass statt Wein und Rosen schon bald saure Milch und Möhren auf der Tagesordnung stehen, dass der Liebesmarathon hinter den Schuckelmarathon zurücktritt und drei im Bett nicht immer so angenehm sind wie zwei, zumindest nicht auf dieselbe Art –, finden das Leben mit einem Neugeborenen meist schwerer zu bewältigen.
Denken Sie also voraus, planen Sie voraus – und bereiten Sie sich auf die Veränderung vor. Wenn Sie aber jetzt ins Nestbauprogramm schalten, sollten Sie dabei nicht vergessen, dass nicht nur das Baby ein warmes Nest braucht. So normal und gesund es ist, sich ganz der Schwangerschaft und der bevorstehenden extra-einmaligen Geburt zu widmen, so wichtig ist es auch, emotionale Energie für die Beziehung aufzusparen, die ja das kleine Glück erst hervorgebracht hat. Sie müssen jetzt lernen, die Versorgung und Pflege Ihres Kindes mit der Versorgung und Pflege Ihrer Beziehung zu vereinbaren. Versuchen Sie, auch wenn Sie gegenwärtig sehr mit dem Nestbau beschäftigt sind, immer wieder auch Ihre Liebesbeziehung zu stärken. Unternehmen Sie wenigstens einmal in der Woche etwas, das nichts mit Geburt oder Babys zu tun hat. Gehen Sie ins Kino oder essen, spielen Sie Minigolf, oder drehen Sie eine Runde über den Flohmarkt. Kaufen Sie, wenn Sie wieder einmal auf Baby-Einkaufstour sind, auch eine kleine Überraschung für die zweite wichtige Person in Ihrem Leben. Oder besorgen Sie Karten für ein Konzert oder ein Fußballspiel, das er sehr gerne sehen würde. Erkundigen Sie sich beim Abendessen, wie sein Tag war, berichten Sie von Ihrem, sprechen Sie über aktuelle Themen, schwelgen Sie in Erinnerungen an Ihr erstes Date, träumen Sie von nochmaligen Flitterwochen (obwohl diese wahrscheinlich viele, viele Wochen nicht in Sicht kommen werden). Nehmen Sie ab und zu Massageöl mit ins Bett, und verwöhnen Sie einander. Selbst wenn Ihnen nicht nach Sex zumute ist oder er Ihnen momentan einfach zu anstrengend ist: Jede Art von Zärtlichkeit bringt Sie zusammen. Fachen Sie das Feuer immer mal wieder an – deswegen freuen Sie sich ja nicht weniger über das bevorstehende glückliche Ereignis, und Sie beide rufen sich in Erinnerung, dass es im Leben noch mehr gibt als Wehen und Windeln.
Wenn Sie diesen Gedanken jetzt schon verinnerlichen, wird es Ihnen auch später leichter fallen, Ihre Liebe nicht verkümmern zu lassen, wenn Sie abwechselnd um zwei Uhr morgens über den Flur laufen. Denn schließlich ist es diese Liebe, die das Nest, das Sie derzeit für Ihr Baby vorbereiten und demnächst zu dritt bewohnen werden, erst glücklich und sicher macht.
Nabelschnurblut spenden oder einlagern
A ls wenn Sie vor der Geburt Ihres Kindes nicht genug zu bedenken hätten, kommt hier noch eine Entscheidung, die Sie fällen sollten: Möchten Sie das Nabelschnurblut Ihres Babys spenden oder einlagern?
Die Entnahme von Nabelschnurblut, eine vollkommen schmerzlose Prozedur, die kaum fünf Minuten dauert, ist für Mutter und Kind vollkommen ungefährlich (solange die Nabelschnur nicht
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