Schwangerschaft und Geburt
durchführen zu lassen. Aber auch wenn Sie nicht getestet wurden und während der Wehen bestimmte Risikofaktoren auf GBS hinweisen, wird der Arzt Ihnen intravenös Antibiotika verabreichen, um sicherzugehen, dass Sie die Infektion nicht an Ihr Baby weitergeben. Wenn Sie bereits ein Kind mit GBS entbunden haben, wird Ihr Arzt wahrscheinlich keinen Test in der 35. bis 37. Schwangerschaftswoche durchführen, sondern gleich auf die Behandlung während der Geburt setzen. Auf Nummer sicher zu gehen, indem man testet und bei Bedarf behandelt, bedeutet, Ihr Kind vor GBS zu schützen. Und das ist eine sehr gute Sache.
Hören Sie nicht auf zu essen
A lso gut, Sie kommen sich wahrscheinlich schon vor wie eine Kuh, aber kauen Sie auf jeden Fall weiter. Ihre Mahlzeiten und die Nährstoffladung für Ihr Kind in Ihren vom Uterus verdrängten Magen zu bekommen wird wahrscheinlich immer mehr zur Herausforderung. Deshalb sollten Sie mehr denn je auf sechs kleinere Mahlzeiten pro Tag setzen. Iss schön auf, Mama!
Hochschwanger in der Badewanne
»Ist es in Ordnung, so spät in der Schwangerschaft noch zu baden?«
E s ist mehr als in Ordnung, denn ein warmes Bad kann die Beschwerden der Spätschwangerschaft lindern und verschafft nach einem langen Tag Entspannung (und welcher Tag erscheint einem nicht lang, wenn man im 8. Monat schwanger ist?). Also hüpfen, oder besser gesagt: hieven Sie sich und Ihren Berg von Bauch behutsam in die Badewanne, und genießen Sie ein wohltuendes Bad.
Sie müssen sich keine Sorgen machen, dass Badewasser in Ihre Scheide gelangt (vielleicht ist dieses Schwangerschaftsgerücht Ihnen ja zu Ohren gekommen), denn wenn es nicht hineingedrückt wird – wie bei einer Scheidenspülung oder bei einem Sprung in ein Schwimmbecken –, kommt Wasser nirgendwo hin, wo es nicht hingelangen sollte. Und selbst wenn kleine Mengen Wasser ihren Weg nach oben finden, schützt der Zervixschleimpropf, der den Uterus verschließt, dessen wertvollen Inhalt vor infektiösen Organismen, falls diese überhaupt in Ihrer Badewanne herumschwimmen.
Selbst wenn die Wehen beginnen und der Schleimpropf abgeht, können Sie noch baden. Eine Hydrotherapie während der Geburt kann für willkommene Schmerzlinderung sorgen. Sie können sogar eine Wassergeburt erwägen.
Auf eines sollten Sie jedoch achten, wenn Sie zu zweit in die Wanne steigen, besonders so spät in der Schwangerschaft: Sorgen Sie dafür, dass die Wanne eine rutschfeste Oberfläche oder Matte hat, damit Sie nicht ausrutschen. Und wie immer sollten Sie reizende Badezusätze und eine Wassertemperatur über 37 °C vermeiden.
Hochschwanger Auto fahren
»Ich passe kaum noch hinters Lenkrad. Darf ich noch Auto fahren?«
S ie können so lange die Fahrerposition einnehmen, wie Sie hinters Steuer passen – dazu sollten Sie den Sitz zurückschieben und das Lenkrad nach oben richten. Wenn Sie noch genug Platz haben und sich noch in der Lage fühlen, können Sie ruhig bis zum Entbindungstag kleinere Strecken fahren.
Strecken, die länger als eine Stunde Fahrt beanspruchen, könnten in der Spätschwangerschaft jedoch zu anstrengend sein – ganz gleich, wer fährt. Wenn Sie eine längere Autoreise machen müssen, sollten Sie öfter mal die Sitzposition verändern und alle ein, zwei Stunden anhalten, um sich die Beine zu vertreten. Auch Dehnübungen für Nacken und Rücken sind hilfreich.
Versuchen Sie aber nicht, selbst zum Krankenhaus zu fahren, wenn die Wehen eingesetzt haben (eine heftige Wehe kann sich im Straßenverkehr als gefährlich erweisen). Und vergessen Sie nicht die wichtigste Verkehrsregel bei jeder Autofahrt (auch wenn Sie als Beifahrerin mit Wehen zum Krankenhaus oder Geburtshaus gefahren werden): Legen Sie den Gurt an.
Hochschwanger reisen
»Es könnte sein, dass ich in diesem Monat noch eine wichtige Geschäftsreise machen muss. Kann ich so spät in der Schwangerschaft noch reisen, oder sollte ich sie lieber absagen?«
B evor Sie die Reise planen, sollten Sie einen Anruf oder Besuch bei Ihrem Arzt einplanen. Verschiedene Ärzte haben verschiedene Ansichten zum Reisen im letzten Trimenon. Ob Ihr Arzt Ihnen zu-oder abrät, mit dem Auto, Zug oder Flugzeug zu verreisen, hängt wahrscheinlich von seiner individuellen Einschätzung ab – aber auch von einigen anderen Faktoren. Zuallererst spielt eine Rolle, wie Ihre Schwangerschaft bisher verlaufen ist: Sie werden eher grünes Licht bekommen, wenn Ihre Schwangerschaft bisher komplikationslos war. Die Empfehlung
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