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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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bis vier Minuten auf.
    Phase 3: Übergangswehen (Übergangsphase) – Erweiterung des Muttermunds auf zehn Zentimeter (vollständig geöffnet); Kontraktionen dauern zwischen 60 und 90 Sekunden und treten im Abstand von zwei bis drei Minuten auf.
    Zweites Stadium: Geburt des Kindes
    Drittes Stadium: Plazenta-oder Nachgeburt
Erstes Stadium: Wehen
Phase 1: Frühe Wehen
    D iese Phase ist normalerweise die längste und glücklicherweise die am wenigsten intensive. Die allmähliche Erweiterung und Öffnung des Muttermundes auf bis zu drei Zentimeter kann sich über Stunden, Tage oder Wochen (oftmals ohne spürbare Kontraktionen) hinziehen, manchmal dauert sie aber auch nur zwischen zwei und sechs Stunden. Die Kontraktionen in dieser ersten Phase dauern in der Regel zwischen 30 und 45 Sekunden, können aber auch kürzer sein. Sie sind leicht bis mittelstark, können regelmäßig oder unregelmäßig auftreten (etwa alle 20 Minuten), und die Abstände werden allmählich geringer (aber nicht unbedingt gleichbleibend).
    In der frühen Wehenphase können folgende Symptome auftreten:
Rückenschmerzen (entweder permanent oder nur bei jeder Wehe)
menstruationsähnliche Krämpfe
Druck im Unterleib
Verdauungsstörungen
Durchfall
Wärmegefühl in der Bauchgegend
blutig verfärbter Schleimausfluss
Platzen der Fruchtblase, obwohl sie wahrscheinlich erst irgendwann während der aktiven Wehenphase platzt.
    Gefühlsmäßig können sich Aufregung, Erleichterung, Vorfreude, Unsicherheit oder Angst einstellen; manche Frauen sind entspannt und gesprächig, andere angespannt und besorgt.
     
    Was Sie tun können. Natürlich sind Sie aufgeregt und nervös, aber es ist wichtig, dass Sie sich entspannen – oder es zumindest versuchen. Das kann eine Weile dauern.
Falls die Wehen mitten in der Nacht auftreten, versuchen Sie trotzdem zu schlafen (später werden Sie dazu keine Gelegenheit mehr haben, wenn die Wehen schneller aufeinanderfolgen und heftiger werden). Sollten Sie nicht schlafen können, weil der Adrenalinspiegel steigt, stehen Sie auf, und lenken Sie sich ab. Kochen Sie ein paar Mahlzeiten vor, die Sie einfrieren können; legen Sie Babysachen zusammen; waschen Sie die restliche Wäsche, damit der Wäschekorb leer ist, wenn Sie wieder nach Hause kommen (er wird sich schnell genug wieder füllen); oder schauen Sie auf Ihrem Lieblingsforum im Internet nach, ob gerade jemand in derselben Situation ist. Falls Ihre Wehen tagsüber beginnen, setzen Sie Ihre normalen Tätigkeiten fort, solange Sie sich dabei nicht allzu weit von Ihrem Zuhause entfernen müssen (nehmen Sie immer Ihr Handy mit). Wenn Sie gerade bei der Arbeit sind, sollten Sie sich rasch auf den Heimweg machen (Sie können ohnehin nicht mehr alles erledigen). Falls Sie eigentlich nichts zu tun haben, suchen Sie sich irgendeine Beschäftigung, bei der Sie sich entspannen können. Gehen Sie spazieren, nehmen Sie ein entspannendes Bad, sehen Sie fern, schreiben Sie E-Mails, oder packen Sie Ihr Krankenhausköfferchen fertig.
Benachrichtigen Sie Ihren Partner, falls er nicht bei Ihnen ist. Wahrscheinlich muss er jetzt noch gar nicht nach Hause kommen, wenn er bei der Arbeit ist – es sei denn, er möchte es unbedingt –, da er in diesem frühen Stadium sowieso nicht viel tun kann. Wenn Sie eine Hebamme dabeihaben wollen, sollten Sie jetzt auch ihr Bescheid geben.
Essen Sie eine Kleinigkeit, wenn Sie Hunger haben (Fleischbrühe, Marmeladentoast, Nudeln oder Reis, Götterspeise, Pudding, eine Banane oder eine andere leichte Kost) – jetzt ist die beste Zeit für energiereiche Kost. Vermeiden Sie aber schwer verdauliche Lebensmittel wie Hamburger oder Kartoffelchips sowie säurehaltige Produkte wie Orangensaft oder Limonade. Und trinken Sie ausreichend Wasser, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
Machen Sie es sich bequem. Gehen Sie unter die warme Dusche; legen Sie sich in die Badewanne, oder legen Sie ein Heizkissen in den schmerzenden Rücken, wenn Ihnen dies guttut.
Messen Sie ungefähr eine halbe Stunde lang die Kontraktionszeiten (vom Beginn einer Wehe bis zum Beginn der nächsten), wenn die Abstände der Wehen unter zehn Minuten liegen, auch wenn sie nicht regelmäßig auftreten. Aber sehen Sie nicht ständig auf die Uhr.
Gehen Sie oft auf die Toilette, auch wenn Sie keinen Drang verspüren. Eine volle Blase könnte den Wehenverlauf hemmen.
Machen Sie bei Bedarf Entspannungsübungen, aber noch keine Atemübungen, sonst sind Sie erschöpft, lange bevor Sie die Übungen wirklich

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