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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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brauchen.
    Was der Partner tun kann. Falls Sie während dieser Phase zu Hause sind, hier ein paar Tipps, wie Sie helfen können. Sollte auch eine Hebamme anwesend sein, kann sie Ihnen zur Hand gehen.
Üben Sie, die Abstände der Kontraktionen zu messen. Die Zeit zwischen den Kontraktionen wird vom Beginn einer Wehe bis zum Beginn der nächsten gemessen. Messen Sie regelmäßig, und notieren Sie die Zeiten. Sind die Abstände kürzer als zehn Minuten, messen Sie häufiger.
Verbreiten Sie Ruhe. Während dieser frühen Wehenphase ist es Ihre wichtigste Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Ihre Partnerin entspannt bleibt. Am besten geben Sie sich selbst innerlich und äußerlich entspannt. Ihre eigene Angst kann sich nämlich auf die werdende Mutter übertragen, ohne dass Sie es bemerken, und zwar nicht nur durch Worte, sondern auch durch Berührungen oder gar einen bestimmten Gesichtsausdruck (deshalb bitte keine Sorgenfalten auf der Stirn). Machen Sie gemeinsam Entspannungsübungen, oder massieren Sie Ihre Partnerin sanft und in aller Ruhe. Für Atemübungen ist es allerdings noch zu früh, deshalb atmen Sie jetzt noch ganz normal.
Bieten Sie der werdenden Mutter Beistand, Beruhigung und Unterstützung an; das wird sie von jetzt ab dringend brauchen.
Bewahren Sie Ihren Sinn für Humor, und sorgen Sie dafür, dass auch Ihre Partnerin ihren Humor nicht verliert, denn die Zeit vergeht schneller, wenn Sie zusammen Spaß haben. Das Lachen wird schwerer fallen, sobald die Kontraktionen heftiger werden (vermutlich wird die werdende Mutter dann kaum noch etwas lustig finden).
Versuchen Sie es mit Ablenkung. Schlagen Sie Aktivitäten vor, die Sie beide von den Wehen ablenken: Spielen Sie Videospiele; sehen Sie sich im Fernsehen eine Komödie an; sehen Sie im Internet auf den Birthday-Sites von Promis nach, mit wem Ihr Baby im nächsten Jahr Geburtstag feiern kann; backen Sie etwas, das Sie bis nach der Geburt einfrieren können; machen Sie kurze Spaziergänge.
Bleiben Sie bei Kräften, damit Sie Ihre Partnerin in der entscheidenden Phase tatkräftig unterstützen können. Essen Sie regelmäßig, aber vernünftig (schlingen Sie keinen Big Mac herunter, während Ihre Partnerin gerade ihren Pudding löffelt). Packen Sie für sich belegte Brote ein, aber verzichten Sie dabei auf alles, was einen intensiven Geruch hat. Die werdende Mutter wird es bestimmt nicht mögen, wenn Ihr Atem nach Mortadella oder Zwiebeln riecht.
Phase 2: Aktive Wehen
    D ie aktive Wehenphase ist normalerweise kürzer als die erste Phase und dauert im Durchschnitt zwei bis dreieinhalb Stunden (wobei Abweichungen von der Norm völlig normal sind). Die Kontraktionen sind jetzt konzentrierter, das heißt, sie zielen darauf ab, in kürzerer Zeit mehr zu bringen, und sie werden zunehmend intensiver (mit anderen Worten: schmerzhafter). Durch die stärkeren, längeren und häufigeren Kontraktionen (40 bis 60 Sekunden im Abstand von drei bis vier Minuten) erweitert sich der Muttermund auf sieben Zentimeter. Jede Kontraktion hat einen deutlichen Höhepunkt, und die Ruhepausen zwischen den Wehen werden immer kürzer.
    Inzwischen werden Sie vermutlich schon im Krankenhaus sein, und vielleicht bemerken Sie nun einige der folgenden Symptome:
zunehmende Schmerzen und Unwohlsein bei den Kontraktionen (möglicherweise sind Sie jetzt nicht mehr in der Lage, während der Wehen zu sprechen)
starke Rückenschmerzen
Schmerzen oder Schweregefühl in den Beinen
Müdigkeit
verstärkter blutiger Schleimausfluss
Platzen der Fruchtblase (falls nicht schon vorher geschehen) oder künstliche Blasensprengung.
    Sie sind vielleicht ruhelos, und es fällt Ihnen jetzt noch schwerer, sich zu entspannen; oder Sie sind auf einmal viel konzentrierter und völlig in Ihre Wehen vertieft. Vielleicht verlassen Sie auch allmählich der Mut (»Wie soll ich das nur schaffen?«) und die Geduld (»Hören diese Wehen denn nie auf?«), oder Sie sind ganz aufgeregt und voller Zuversicht, weil bald alles überstanden ist. Ganz gleich, was Sie empfinden, das ist alles ganz normal. Machen Sie sich einfach bereit, »aktiv« zu werden.
    Wenn alles normal und ohne Komplikationen verläuft, wird das Krankenhauspersonal Ihnen während der aktiven Wehenphase die Unterstützung anbieten, die Sie benötigen, die Wehen gemeinsam mit Ihrem Partner und anderen Helfern ungestört zu bewältigen. Hebamme und Arzt werden Ihnen Tipps geben und die für die jeweilige Situation richtige Position empfehlen. Im Normalfall wird eine

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