Schwangerschaft und Geburt
nachgeburtlichen Betreuung konzentrieren, während Sie kostbare Zeit mit den beiden »Stars« der Show verbringen können.
Schenken Sie der jungen Mutter ein wohlverdientes Lob – und gratulieren Sie sich selbst zu der vollbrachten Leistung.
Bauen Sie eine Bindung zu dem Neugeborenen auf, indem Sie es halten, streicheln, leise summen oder mit ihm sprechen. Denken Sie daran, dass Ihr Kind Ihre Stimme schon im Mutterleib gehört hat und mit deren Klang vertraut ist. Sie jetzt zu hören wird es in dieser fremden neuen Umgebung trösten.
Vergessen Sie auch die frischgebackene Mutter nicht, und schenken Sie ihr ein paar Streicheleinheiten.
Besorgen Sie etwas Wasser für die junge Mutter, denn sie ist sicher sehr durstig. Falls Sie beide in der Stimmung sind, machen Sie eine Flasche auf – Champagner oder Apfelmost, je nachdem, was Sie mitgebracht haben.
Falls Sie die nötige Ausrüstung dabeihaben, machen Sie die ersten Fotos von Ihrem Baby, oder halten Sie die ersten Momente mit Ihrem Neugeborenen auf Video fest.
Kaiserschnitt
I m Gegensatz zur Vaginalgeburt können Sie sich an einem Kaiserschnitt nicht aktiv beteiligen. Ihr wichtigster Beitrag ist die Vorbereitung: Je besser Sie Bescheid wissen, desto entspannter werden Sie sein. Deshalb ist es eine gute Idee, sich diesen Abschnitt rechtzeitig durchzulesen, auch wenn Sie keinen Kaiserschnitt geplant haben.
Dank Lokalanästhesie und gelockerter Krankenhausvorschriften können die meisten Frauen (und ihre Partner) bei der Kaiserschnittgeburt zuschauen. Weil die Frauen nicht mit Pressen oder Wehenschmerzen beschäftigt sind, können sie sich (zumindest bis zu einem gewissen Grad) entspannen und über die Geburt staunen. Ein typischer Kaiserschnitt verläuft folgendermaßen:
Falls nicht bereits geschehen, wird eine Tropfinfusion gelegt, damit zusätzliche Medikamente (falls erforderlich) schnell verabreicht werden können.
Der Arzt entscheidet sich entweder für eine Peridural-oder eine Spinalanästhesie (bei beiden wird der Unterleib betäubt, ohne dass Sie dabei bewusstlos werden). In seltenen Notfällen, wenn ein Baby unverzüglich auf die Welt geholt werden muss, wird eine Vollnarkose angewendet (das heißt, Sie werden in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt).
Ihr Bauch wird mit einer antiseptischen Lösung abgewaschen. Ein Katheter wird in die Blase eingeführt, damit sie sich nicht füllt und dem Chirurgen bei der Operation nicht im Weg ist.
Um den Bauch herum wird alles mit sterilen Tüchern abgedeckt, und in Schulterhöhe wird ein Sichtschutz aufgestellt, damit Sie den Schnitt nicht mitansehen müssen.
Wenn Ihr Partner dabei sein darf, muss er sterile Kleidung überziehen. Er wird an Ihrem Kopfende sitzen, Ihnen emotionalen Beistand leisten und Ihre Hand halten.
Bei einem Notfallkaiserschnitt muss alles sehr schnell gehen. Versuchen Sie ruhig und gefasst zu bleiben, und lassen Sie sich von der ganzen Hektik und Betriebsamkeit nicht anstecken – so geht es eben manchmal zu im Krankenhaus.
Sobald der Arzt sicher ist, dass die Betäubung wirkt, wird ein Schnitt im unteren Teil des Bauches (in der Regel handelt es sich um einen horizontalen Bikinischnitt), oberhalb der Schamhaargrenze, durchgeführt.
Anschließend erfolgt ein zweiter Einschnitt im Uterus. Die Fruchtblase wird gesprengt, sofern sie nicht schon vorher geplatzt ist, und das Fruchtwasser wird abgesaugt; Sie werden dabei ein gurgelndes Geräusch vernehmen.
Nun wird das Baby vorsichtig herausgehoben, während ein zweiter Arzt auf den Uterus drückt. Anschließend wird das Baby so sanft als möglich, manchmal ist auch bei einem Kaiserschnitt wenig Platz, ans Licht der Welt befördert.
Nase und Mund Ihres Kindes werden gesäubert, und Sie werden den ersten Schrei hören. Danach wird die Nabelschnur abgeklemmt und durchtrennt, und Sie können einen ersten kurzen Blick auf Ihr Neugeborenes werfen.
Während Ihr Baby wie nach einer Vaginalentbindung routinemäßig untersucht wird, entfernt der Arzt die Plazenta.
Dann erfolgen die ärztliche Untersuchung Ihrer Fortpflanzungsorgane und das Vernähen der Schnitte. Der uterine Schnitt wird mit einer absorbierbaren Naht verschlossen, und der Bauchschnitt wird entweder genäht oder geklammert.
Ihnen wird intramuskulär oder über die Tropfinfusion Oxytocin verabreicht, damit der Uterus sich zusammenzieht und Blutungen unter Kontrolle bleiben. Vermutlich erhalten Sie per Tropfinfusion auch Antibiotika zur Vermeidung von Infektionen.
Ob Sie Ihr Baby im Kreißsaal
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