Schwangerschaft und Geburt
allerdings nach ein oder zwei Tagen wieder verschwindet. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wird der verformte Kopf des Kindes dann allmählich runder.
Das Haar von Neugeborenen. Das Haar, mit dem Ihr Baby auf die Welt kommt, hat wahrscheinlich wenig Ähnlichkeit mit den Haaren, die Ihr Kind später haben wird. Manche Neugeborenen sind fast kahlköpfig, andere haben eine dichte Mähne. Die meisten aber werden mit einem leichten feinen Haaransatz geboren. Alle Babys verlieren diese Geburtshaare (auch wenn das so allmählich vor sich geht, dass Sie es kaum bemerken), und es wachsen neue, die möglicherweise eine andere Farbe und Beschaffenheit haben.
Käseschmiere. Die käsige Substanz, die den Fötus im Uterus bedeckt, soll die Haut während des langen Aufenthalts im Fruchtwasser schützen. Frühgeborene Kinder sind noch ziemlich stark mit der Käseschmiere überzogen; Babys, die pünktlich zum errechneten Termin auf die Welt kommen, nur noch ganz wenig; und bei übertragenen Kindern ist sie nur noch in Hautfalten oder unter den Fingernägeln vorhanden.
Schwellung der Genitalien. Dies kann sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Neugeborenen vorkommen. Auch die Brüste von Neugeborenen können aufgrund einer durch mütterliche Hormone ausgelösten Stimulation geschwollen sein (gelegentlich sondern sie sogar eine weißliche oder rosafarbene Substanz ab, sogenannte Hexenmilch). Diese Hormone können bei weiblichen Babys sogar einen milchig-weißen oder blutigen Vaginalausfluss bewirken. Diese hormonellen Auswirkungen sind ganz normal und verschwinden nach sieben bis zehn Tagen.
Geschwollene Augen. Schwellungen um die Augen des Neugeborenen sind normal, wenn man bedenkt, dass das Baby neun Monate von Fruchtwasser umgeben war und sich danach durch einen engen Geburtskanal zwängen musste. Verstärkt werden die Schwellungen noch durch die Augentropfen gegen Infektionen, die dem Baby kurz nach der Geburt verabreicht werden. Nach ein paar Tagen verschwinden die Schwellungen wieder. Die Augen von hellhäutigen Babys sind häufig (aber nicht immer) blaugrau, ganz gleich, welche Farbe sie später haben werden. Bei dunkelhäutigen Babys sind die Augen bei der Geburt in der Regel braun.
Haut. Die Haut Ihres Babys ist bei der Geburt rosafarben, weiß oder sogar gräulich (selbst wenn sie schließlich braun oder schwarz wird). Das liegt daran, dass sich die Pigmentierung erst ein paar Stunden nach der Geburt zeigt. Dank mütterlicher Hormone kann die Haut des Babys durch Ausschlag, winzige »Pickel« und Hirsekörner verunstaltet sein, aber dieses Problem ist nur vorübergehend. Möglicherweise ist die Haut auch trocken und rissig, wenn sie das erste Mal der Luft ausgesetzt ist, aber auch das gibt sich.
Lanugo. Feiner Haarflaum, das sogenannte Lanugo-oder Wollhaar, bedeckt Schultern, Rücken, Stirn und Schläfen des Neugeborenen und fällt normalerweise nach einer Woche aus. Dieser Flaum kann bei Frühgeburten reichlicher vorhanden sein und länger halten, während er bei übertragenen Babys schon fast verschwunden ist.
Muttermale. Ein rötlicher Fleck am Schädel, auf dem Augenlid oder auf der Stirn, der sogenannte Storchenbiss, ist nicht ungewöhnlich und tritt vor allem bei hellhäutigen Babys auf. Mongolenflecken, eine bläulich graue Pigmentierung der tiefen Hautschicht, können auf dem Rücken, auf dem Po und manchmal auch an Armen und Oberschenkeln auftreten und kommen häufiger bei Asiaten, Südeuropäern und Farbigen vor. Diese Flecken verschwinden in der Regel ganz allmählich, bis das Kind etwa vier Jahre alt ist. Blutschwämmchen, erhabene erdbeerfarbene Muttermale, können winzig oder so groß wie eine 1-Euro-Münze (oder noch größer) sein. Sie verblassen mit der Zeit und verschwinden schließlich ganz. Milchkaffeebraune Flecken, die überall am Körper auftreten können, sind eher unauffällig und verschwinden meist nicht.
Sobald der Kopf des Kindes austritt, folgen in der Regel unproblematisch die Schultern und der Körper. Dabei müssen Sie normalerweise nur noch einmal kurz pressen – der Kopf war der schwierigste Teil, der Rest gleitet ziemlich leicht heraus. Die Nabelschnur wird abgeklemmt (in der Regel nachdem sie aufgehört hat zu pulsieren) und durchtrennt – entweder vom Arzt oder von Ihrem Partner –, und das Baby wird Ihnen in den Arm oder auf den Bauch gelegt. (Falls eine Nabelschnurblutspende vereinbart wurde, wird diese jetzt vorgenommen.) Dies ist ein großartiger Zeitpunkt für
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