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Schwanzgesteuert? Band 1

Schwanzgesteuert? Band 1

Titel: Schwanzgesteuert? Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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erfülle dir drei Wünsche.“
    „Oh, das klingt – großartig“, murmele ich und bringe ein wenig Raum zwischen uns.
    „Nicht wahr?“ Aladin grinst breit.
    „Willst du damit sagen, dass du in dieser alten Öllampe gesteckt hast?“, frage ich lauernd.
    Er nickt. „Klar, das tun Flaschengeister nun mal.“
    „Und – was macht man dort den ganzen Tag? Ich meine – du steckst da doch sicher schon ein paar Jahre länger drin. Die Lampe habe ich seit ungefähr zehn Jahren und noch nie …“
    „Es gibt einen Aufenthaltsraum, in dem wir Geister die Wartezeit verbringen. Dort haben wir Internetanschluss, diverse Spielkonsolen – gut, es ist auf Dauer langweilig, das gebe ich zu.“ Aladin seufzt und lässt sich auf einen Stuhl plumpsen.
    „Aufenthaltsraum – für Geister?“, echoe ich und meine Vorstellungskraft ist gerade leicht überfordert.
    „Klingt vielleicht etwas merkwürdig. Ich habe auch nur verschwommene Erinnerungen daran. Jetzt bin ich hier, hätte gern einen Kaffee und dann – dann wünschst du dir was“, sagt Aladin und streckt die langen Beine aus.
    Oh Mann, ich wüsste schon gleich einen Wunsch, aber es wäre sicher vermessen – und auch ungesund – mit einem Flaschengeist Sex zu haben. Vielleicht würde ich selbst zum Geist und müsste – in Ermangelung antiker Gefäße – in einer Plastikflasche hausen. Eine unangenehme Vorstellung.
    „Der Kaffee ist fertig“, murmele ich und hole einen Becher aus dem Schrank.
    Diese normale Tätigkeit lenkt mich von dem Wahnsinn ab, der sich hier gerade abspielt. Aladin nimmt den Kaffee entgegen, schnuppert genüsslich und schlürft äußerst menschlich, als er probiert.
    „Lecker. Weißt du, bei uns gibt es so etwas nicht“, sagt er und sein Blick ist dabei ein wenig traurig.
    „Was – trinkt ihr denn so?“, frage ich neugierig.
    „Gar nichts. Sven, denk doch mal nach. Als Geist muss man weder essen noch trinken.“
    „Da ist was dran“, gebe ich zu, „Doch – warum trinkst du jetzt?“
    „In meiner menschlichen Gestalt bin ich wie ein echter Mensch: Alles dran, alles drin“, erwidert Aladin.
    Unwillkürlich wandert mein Blick zu seiner Körpermitte, was er bemerkt und grinsend kommentiert. „Ja, auch da.“
    Peinlich berührt schaue ich schnell woanders hin. Stille breitet sich aus.
     
    „Und – und wie läuft das nun – also, mit den Wünschen?“, frage ich nach einer Weile.
    „Ganz einfach: du wünschst dir was, es wird dir erfüllt und ich gehe wieder in der Lampe. Wenn du mich holen willst, reibe einfach an dem Messing, dann komme ich wieder. Das Ganze funktioniert aber nur dreimal, klar?“
    „Ja, sonnenklar“, murmele ich und überlege, wie ich – verdammt noch mal – die Wünsche verwenden will.
    Der erste liegt klar auf der Hand: Ich will diesen Kerl. Das ist doch auch in Ordnung, denn ich habe doch noch zwei weitere Wünsche, die ich sinnvoller nutzen kann. Für Reichtum verwenden und so, Weltfrieden, weniger Hunger, wie auch immer. Ich hole tief Luft.
    „Ich wünsche mir …“, beginne ich und glotze jetzt wieder auf Aladins Schritt, „… dass du mich verführst.“
    Nichts passiert, nur Aladin nippt an dem Becher und mustert mich unter dichten Wimpern hervor. Was nun?
    „Du bist ganz schön mutig“, meint er nach sekundenlangem Schweigen, „Was, wenn ich nicht auf Kerle stehe?“
    Mein Herz sinkt und ich werde puterrot.
    „Entschuldige, daran habe ich gerade überhaupt nicht … Gilt der Wunsch also nicht, weil du ihn nicht erfüllen kannst – oder willst? Verfällt er – sozusagen – und ist weg oder …?“, plappere ich nervös.
    „Hmm“, macht Aladin, stellt den Becher weg und springt auf die Füße, „Damit kenne ich mich nicht aus. Bisher – ach, lassen wir das. Du hast Glück, ich stehe auf Männer, und auf dich besonders. Du gefällst mir.“
    Als wäre ich eine zu begutachtende Schweinehälfte umrundet er mich mit prüfendem Blick, zwickt mir in den Hintern und lässt die Finger über meinen Arm gleiten. Seine Augen bekommen einen gierigen Glanz. Er hält vor mir, streicht über mein Haar und lächelt breit.
    „Du gefällst mir sehr – Sven“, murmelt er und beugt sich vor.
    Mir fallen die Augen zu, als ich seinen festen Mund spüre. Sein Duft berauscht mich, er ist so würzig und gleichzeitig, als wenn ich ihn schon kennen würde. Genau, die Öllampe riecht so wie er – mhm, lecker. Aladin streicht immer wieder mit seinen Lippen über meine, dabei hält er mich lediglich an den

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