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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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genau, dass er nach Aracas und Persephone Ausschau hielt. Wenn er wüsste...
    Es ist vielleicht besser, er weiß es nicht, dachte Tony traurig. Vor allem nicht von der Tatsache, dass Eorsén es gewesen war, der Persephone letztendlich umgebracht hatte.
    „Er wird uns nicht helfen, oder?“, flüsterte Livian zu Tony.
    Tony sah sie nicht an. „Ich weiß es nicht.“ Er seufzte. „Ich weiß es wirklich nicht.“
     
    Solyce starrte gebannt in die Halle. Da war Val, und mit ihm Arisán und Seylen, die gerade noch unverkennbar gegen Caez und Resa gekämpft hatten.
    Das ist falsch...
    Alles hier ist falsch, belehrte ihn die Stimme.
    Solyce' Blick wanderte von Arisán und Seylen über Val zu Caez, Resa, Livian und Tony. Wo steckten Aracas und Persephone? Waren sie alle getrennt worden?
    Wer weiß...
    Solyce fühlte sich innerlich, als wäre er zerrissen. Er konnte sich nicht entscheiden...
    Ich kann mich nicht gegen Tony, Caez, Livian und Resa stellen!
    Aber willst du Val, Arisán und Seylen die Stirn bieten? fragte die Stimme ungläubig
    Ich weiß es nicht...
    Natürlich weißt du es nicht! Weil etwas an allem nicht stimmt! Irgendetwas läuft falsch, seitdem du Camars Leuten beigetreten bist!
    Ich bin ihnen nicht beigetreten! gab Solyce wütend zurück.
    Von einem gewissen Standpunkt aus bist du es.
    Solyce schwieg. Und fällte eine Entscheidung. Er sah Tony direkt in die Augen, hoffte, dass er seine Schuldgefühle sah, drehte sich um und ging. Zurück in den Gang, aus dem er gekommen war, zurück in die Dunkelheit. Er würde sich auf die Suche nach Yuastan und Nezeera machen.
    Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass ihm jemand folgen würde. Nicht damit gerechnet, Caez' Stimme zu hören, die eindeutig sagte: „Pass auf Livian auf, Tony!“. Nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet diese beiden ihm folgen würden.
    Tony und Livian...
    Du musst sie loswerden!
    Ich weiß.
    Er konnte nicht nach Yuastan und Nezeera suchen, wenn Livian dabei war. Sie war eine der Sieben...
    Er lief schneller, aber sie blieben hinter ihm, offenbar fest entschlossen, ihn nicht gehen zu lassen.
    Danke... Sie hatten ihn nicht aufgegeben.
    Hör auf, so zu denken! rief die Stimme.
    Solyce riss sich los von seinen Gedanken und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, Tony und Livian abzuhängen. Es gab keine.
    Er entdeckte eine schmale Treppe auf der linken Seite und hastete sie hinunter, in der Hoffnung, dass Tony und Livian sie übersehen würden. Er bremste ab und richtete seine volle Aufmerksamkeit in die Schatten hinter ihm und war erleichtert, als er kein Geräusch ausmachen konnte.
    Sind sie weg?
    Solyce atmete auf, als weitere Minuten später noch immer nichts zu hören war. Er lief weiter, nicht minder angespannt als vorher, und überlegte, wo sich zwei Oberste in einem Hoirn verstecken könnten.
    Glaubst du wirklich, dass sie ein Versteckspiel spielen? fragte die Stimme höhnisch, glaub mir, du findest sie, wenn sie gefunden werden wollen.
    Das ist unglaublich hilfreich, danke.
    Solyce vertrieb die Stimme mehr oder weniger erfolgreich und verbrachte (seiner Meinung nach zu viel) Zeit damit, nachzudenken und dabei durch die Gänge zu streifen, in der stillen Hoffnung, Yuastan und Nezeera zufällig über den Weg zu laufen. Er konnte die Stimme förmlich über seine Gedanken lachen hören.
    Gelegentlich knarrte der Boden unter Solyce' Füßen, oder es fegte ein kleiner Windstoß an ihm vorbei, dessen Ursprung er nicht ausmachen konnte. Die gesamte Situation, in der er sich befand, gefiel ihm nicht, und diese winzigen, leisen Geräusche linderten seine Anspannung nicht im Geringsten.
    „Finde einfach Yuastan“, murmelte er sich selbst zu, vor allem, um die anderen Geräusche um ihn herum auszublenden.
    Wenn du mich nicht hättest, sagte die Stimme, würdest du hier drin wahnsinnig werden.
    Ich denke, du bist der Grund, dass ich es bereits bin, gab Solyce missgelaunt zurück. Aber die Stimme hatte Recht. Er konnte sich mit ihr unterhalten, auch wenn er es nicht wollte, und sie erinnerte ihn tagtäglich daran, wer er war und was er gerade tat, wenn auch nicht auf die höflichste Weise.
    Jetzt wirst du doch noch dankbar, meinte die Stimme überrascht.
    Das werde ich nie sein.
    Könnten Yuastan und Nezeera zurück in der Halle sein, in der er Arisán, Caez und alle anderen gesehen hatte? Oder warteten sie, irgendwo, wo sie nichts von alledem mitbekamen, auf das Ende des Tages? Das Ende des Kampfes?
    Vermutlich letzteres, sagte die

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