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Schwarz. Weiß. Tot.: Storys

Titel: Schwarz. Weiß. Tot.: Storys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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süß-sauer
    Dattelsalat
– scharfer, süßsaurer Salat aus Datteln und Zwiebeln
    Bredie
– ein Ragout aus kleingewürfeltem Fleisch, Gemüse und Gewürzen
    District Six
– ursprüngliche Wohnbereiche von Farbigen und Indern in Kapstadt, wurden in den 1960er Jahren gewaltsam geräumt und bis auf
     Kirchen und Moscheen dem Erdboden gleichgemacht. Die Bewohner wurden in karge Gebiete außerhalb der Stadt umgesiedelt.
    Fynbos
– Bezeichnung für die vielseitige, mittelmeerähnliche Flora der Kaphalbinsel, die über 8500 Pflanzenarten umfasst, von denen
     6000 nur hier vorkommen
    Ghiema-Curry
– Als Ghiema wird Rind- oder Lammfleisch bezeichnet, das in ganz kleine Würfel geschnitten ist, fast so fein wie Hackfleisch.
    Johnson’s Specials
– dicker Bisquit wird in Quadrate geschnitten, in Zuckersirup mit verschiedenen Aromen (Kakao, Vanille) getaucht und anschließend
     in Kokosraspeln gewälzt
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Karoo
– auch: Karru, südafrikanische Trockensteppe
    Kloof
– Schlucht
    Koeksisters
– (das oe wird wie u ausgesprochen) Krapfen, süßes Schmalzgebäck
    Mevrou
– höfliche Anrede: Frau
    Mitchell’s Plain
– eines der ab 1973 neu erbauten Townships für Farbige und Inder
    Oom
– Onkel, aber auch: höfliche Anrede für älteren Mann
    Pickala
– gepökelte Seehechtstückchen
    Roti
– in der Pfanne gebackenes, dünnes Fladenbrot, das zu Currys gereicht wird
    Uncle
– engl. Onkel, aber auch höfliche Anrede für älteren Mann unter Farbigen, analog zu Oom
    Veld
– unbebautes, mit Gras, Büschen, niedrigen Sträuchern oder Bäumen bewachsenes Gebiet

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Leseprobe
     
    Deon Meyer
13 Stunden
    Erscheint im Februar 2010 im Verlag Rütten & Loening
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Um 05:36 rannte sie den steilen Hang des Leeukops hinauf. In schnellem Takt knirschten ihre Laufschuhe auf dem Kies des breiten
     Fußwegs.
    Zu diesem Zeitpunkt, als die frühen Sonnenstrahlen sie wie ein Suchscheinwerfer am Berghang einfingen, bot sie ein Bild sorgloser
     Anmut. Von hinten betrachtet tanzte ihr dunkler geflochtener Zopf auf dem kleinen Rucksack, und ihr zartblaues T-Shirt hob
     sich leuchtend von ihrem tiefbraunen Nacken ab. Die langen Beine, die aus den Jeansshorts ragten, bewegten sich federnd und
     rhythmisch. Alles an ihr strahlte Energie und athletische Jugendlichkeit aus. Sie wirkte lebenslustig, gesund und zielstrebig.
    Bis sie plötzlich stehen blieb und einen Blick über die linke Schulter warf. In diesem Moment zerstob die Illusion, denn aus
     ihrem Gesicht sprach Angst. Und Erschöpfung.
    Sie hatte keinen Blick für die beeindruckende Schönheit der Stadt im weichen Licht der aufgehenden Sonne. Ihre Augen suchten
     wild und panisch nach einer Bewegung in dem hohen
Fynbos
hinter ihr. Sie wusste, dass sie ihr auf den Fersen waren, aber nicht, wie dicht. Sie atmete schnell und flach – vor Anspannung,
     Schrecken und Furcht. Es war das Adrenalin, ihr übermächtiger Lebenswille, der sie zwang, weiterzulaufen, immer weiter, trotz
     ihrer müden Glieder, |270| des Brennens in der Brust, der Dumpfheit nach einer schlaflosen Nacht und der Verlorenheit in einer unbekannten Stadt, einem
     fremden Land, einem unnahbaren Kontinent.
    Vor ihr gabelte sich der Weg. Ihr Instinkt trieb sie nach rechts, höher hinauf, weiter auf die Felsenkuppel des Leeukops zu.
     Sie dachte nicht nach, sie hatte keine Strategie, sie lief blindlings. Ihre schlanken Arme schienen sie anzutreiben wie die
     Schubstangen einer Dampfmaschine.
     
    Inspekteur Bennie Griessel schlief.
    Er träumte, er steuere einen großen Tanklastwagen über die N1 auf der Gefällestrecke zwischen Plattekloof und Parow, zu schnell,
     ein wenig unkontrolliert. Als sein Handy klingelte, reichte schon der erste schrille Ton, um ein flüchtiges Gefühl der Erleichterung
     über die Rückkehr in die Realität in ihm auszulösen. Er öffnete die Augen und sah auf den Radiowecker. Es war 05:37.
    Er schwang die Beine über die Kante des schmalen Bettes. Der Traum war bereits vergessen. Für einen Augenblick blieb er auf
     dem Bettrand sitzen, still, wie ein Mann vor einem Abgrund. Dann stand er auf, ging steif und verschlafen zur Tür und stolperte
     die Holztreppe hinunter ins Wohnzimmer, wo er das Handy am Abend zuvor hatte liegen lassen. Seine dunklen wirren Haare verlangten
     nach einem Friseur, und er trug nichts als eine ausgeblichene Rugbyhose. Sein einziger Gedanke war, dass ein Anruf um diese
     Zeit mit Sicherheit nichts Gutes verhieß.
    Die Nummer auf dem Display war ihm

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