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Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarze Blumen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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hatten.
    Doch mit der Zeit wurde klar, dass sie nicht bei der Sache war und sich für den Smalltalk nicht wirklich erwärmte. Sie stellte Fragen und wartete die Antworten nicht ab oder beantwortete meine Fragen, ohne viel mitzuteilen. Andererseits ist es natürlich nicht einfach, Belanglosigkeiten auszutauschen, wenn ein ernsthaftes Thema ansteht.
    »Also«, sagte ich schließlich. »Was geht dir durch den Kopf?«
    »Nichts.«
    »Du denkst die ganze Zeit über was nach.«
    »Na schön. Vielleicht stelle ich mich darauf ein.«
    »Auf das Baby?«, riet ich.
    Doch unser Essen wurde gerade gebracht, und so lehnte ich mich zurück, damit die Kellnerin die Teller auf dem Tisch abstellen konnte. Ally strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und griff zum Besteck.
    »Ich habe mich entschieden«, sagte sie.
    »Dass du es behältst.«
    »Ja.« Sie deutete mit dem Kopf auf die Bar. »Ich weiß, das hier ist nicht gerade die tollste Kulisse für so eine Unterhaltung, aber ich wollte es dir sagen, sobald ich mir sicher bin.«
    Ich rang mir ein Lächeln ab.
    »Ich wusste es schon«, sagte ich.
    »Ich glaube einfach, es wäre mir völlig unmöglich, es nicht durchzuziehen.«
    Sie sah mich an, und hinter ihren Augen schien sich ein bewaffneter Konflikt abzuspielen.
    »Ich weiß«, sagte ich. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch. Aber es wird alles verändern.«
    »Das wird schon irgendwie.«
    Ich gab mir redliche Mühe, überzeugend zu klingen. Auch wenn ich gewusst hatte, wie sie sich entscheiden würde, fühlte es sich, als sie es aussprach, so an, als täte sich die Erde unter mir auf. Verstand sich von selbst, dass ich ihr nichts davon sagte.
    »Das wird schon«, bekräftigte ich. »Wir schaffen das.«
    »Versprochen?«
    Wie kann man so etwas versprechen? Wir wussten es erst seit einer Woche, und ich hatte kaum Zeit gehabt, es zu begreifen.
    Der Gedanke hatte noch etwas Unwirkliches; es war unmöglich, sich vorzustellen, was es für mich, für sie, für uns bedeuten würde, wenn sich plötzlich alles änderte. Trotzdem beugte ich mich vor und streichelte ihre Hand. Rings um uns schien das Klirren und Scheppern in der Bar fast verstummt zu sein.
    Ich versprach es ihr.

    Zu Hause nahm ich später einen Schluck eiskalten Weißwein und starrte auf den Bildschirm meines Laptops. Unter meinem behelfsmäßigen Schreibtisch zwitscherte der Drucker. Stotternd kam aus der Öffnung vorne Papier heraus und landete mit der Schrift nach oben auf dem Boden. Die Geschichte, die ich verfasst hatte und die in umgekehrter Reihenfolge ausgedruckt wurde, so dass sich das Ende beharrlich zum Anfang voranarbeitete. Ließe sich im Leben doch alles so einfach rückgängig machen.
    Mein Wohnzimmer war auch mein Schlafzimmer. Vor dem Fenster neben mir sah ich die vertraute, neonbeleuchtete Reihe bis spät nachts geöffneter Take-aways und Spirituosenläden auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ich wohnte in einem ehemaligen Einfamilienhaus, das der Eigentümer in zwei Studio-Wohnungen umgewandelt hatte. Der gesamte zweite Stock – mit sämtlichen drei Räumen – gehörte mir. Mein Nachbar, ein argentinischer Student, der kaum etwas anderes zu tun schien, als sich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei voller Lautstärke Actionfilme anzusehen, bewohnte den ersten. Wir teilten uns die Treppe und die Haustür, die sich zwischen einen Zeitungsladen und einen Friseursalon zwängte. Wenn ich abends von der Arbeit heimkam, konnte ich gewöhnlich durch die dünne Wand die Föhne hören und ganz schwach den Geruch nach versengtem Haar riechen.
    Es war nicht berückend. Es war nicht einmal besonders sicher. An der Rückseite des Gebäudes war die Kellertür halb aufgebrochen. Wenn man entschlossen genug war, sich zuerst durch den verrottenden Müll und dann durch ramponierte alte Möbel im Keller durchzukämpfen, konnte man bis zu meiner Wohnungstür kommen, ohne ein einziges Schloss aufzubrechen. Zum Glück besaß ich nichts, was einen Einbruch lohnte. Da war lediglich mein billiger Laptop, der gewöhnlich in einer Schublade unter einem Stapel T-Shirts zu Hause war, wo ein Dieb wohl nicht suchen würde.
    Der Drucker kam geräuschvoll zum Stehen, und ich war schutzlos den Schüssen und Explosionen vom ersten Stock ausgesetzt. Heute Abend entfalteten sie ihre ganze Durchschlagkraft, so dass der Boden unter meinen Füßen vibrierte. Es fiel nicht schwer, sich vorzustellen, dass dort ein echter Krieg wütete. Ich nippte an meinem Wein, hob die Seiten auf

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