Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
Vom Netzwerk:
informiert war. Die Sache mit den Polneye, deren Pilot im Flottenlazarett – musste er das eigentlich von zwei Botschaftern ohne Portefeuille erfahren? Und wie hatte einer der beiden es fertig gebracht, eine persönliche Unterredung mit Leia zu führen, während er immer noch darum bettelte, dass sie seine Anrufe erwiderte? Hatte sie nun die Absicht zurückzutreten? Und wenn nicht, was würde sie hinsichtlich der Beistandsersuchen unternehmen?
    Als seine üblichen Gewährsleute nicht imstande waren, seine Neugierde zu befriedigen, rief Behn-kihl-nahm Hiram Drayson an. Der ganze Regierungsmechanismus war ins Stocken geraten, war paralysiert und das im Angesicht von Krisen, die nur noch schlimmer werden würden, wenn man sich nicht um sie kümmerte. Wusste Drayson, was sich da im Getriebe verfangen hatte?
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen, Herr Vorsitzender«, erklärte Drayson.
    »Wollen Sie es nicht sagen, oder wissen Sie es nicht?«
    »Also mein Vorschlag wäre, dass Sie sich mit allen Kräften darum bemühen, den Anschein zu erwecken, dass alles unter Kontrolle ist. Und dazu gehört auch, dass Sie jedem, der dazu Lust hat, Gelegenheit geben, im Senat Dampf abzulassen.«
    »Admiral«, antwortete Behn-kihl-nahm, »dieser Rat beunruhigt mich mehr als alles, was im Laufe der letzten Woche geschehen ist.«
     
    »Admiral Ackbar.«
    Der Mann in der Tür trug Zivilkleidung, aber die soldatische Haltung war nicht zu übersehen. »Mr. Drayson. Kommen Sie herein.«
    »Diesmal gilt mein Besuch eigentlich gar nicht Ihnen. Können Sie es zuwege bringen, dass ich Leia aufsuche?«
    »Ich fürchte nein«, sagte Ackbar. »Mein Schlüssel ist heute morgen deaktiviert worden.«
    »Ich muss mit ihr sprechen«, erklärte Drayson schlicht. »Haben Sie Vorschläge?«
    Ackbar gab einen unartikulierten Grunzlaut von sich. »Es überrascht mich schon sehr, dass der alte Geist von Coruscant nicht irgendwelche Geheimgänge oder geheimen Losungen kennt.«
    »Hineinkommen ist nicht das Problem«, sagte Drayson. »Es geht darum, angehört werden. Ich fürchte, die Mittel, die mir zur Verfügung stehen, reichen nicht aus, um vernünftig angehört zu werden.«
    »Es gibt viele Leute, die mit ihr sprechen möchten«, sagte Ackbar. »Allem Anschein will sie aber nicht mit uns reden.«
    »Ich fürchte, ich kann ihr diesen Luxus einfach nicht gestatten«, sagte Drayson.
    »Sie ist es leid, herumgeschubst und herumgestoßen zu werden«, sagte Ackbar. »Wenn wir ihr etwas Zeit lassen…«
    Drayson schüttelte ganz leicht den Kopf, man konnte die Bewegung kaum wahrnehmen. »Wir haben keine Zeit mehr«, sagte er.
    Ackbar ließ sich in seinen Sessel zurücksinken. Seine großen Fischaugen blinzelten langsam. »Kennen Sie ihren Mann?«
    »Nicht beruflich«, sagte Drayson. »Aber die Loyalität, die er ihr entgegenbringt, ist wohl bekannt.«
    Ackbar nickte nachdenklich. »Er war heute drei Stunden hier bei mir«, sagte er. »Er war derjenige, der die Streifenboote nach Koornacht geschickt hat – nicht General A’bath.«
    »Interessant.«
    »Das ist noch nicht alles. Er hat die Fünfte Flotte zurückgebracht, wie sie das befohlen hat – aber nur bis zur äußeren Aufmarschzone. Und dort hat er sie in Kampfbereitschaft und mit voller Besatzungsstärke in Warteposition versetzt. Er weiß, was auf dem Spiel steht. Möglicherweise finden Sie bei ihm mehr Verständnis, als Sie erwarten. Aber ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Prinzessin Leia selbst auf ihn hören wird.«
    »Vielen Dank, Admiral«, sagte Drayson. »Das hilft mir weiter. Wenn Sie mich entschuldigen wollen.«
    »Admiral…«
    »Ja?«
    »Ich hatte mich schon gefragt – könnte es sein, dass der Vizekönig daran schuld ist? Ich meine, all die Stunden, die er alleine mit ihr verbracht hat – wir wissen doch nur so wenig über die Yevethaner«, sagte Ackbar. »Ist es möglich, dass in jenem Raum etwas passiert ist? Ist es möglich, dass er ihr Bewusstsein irgendwie manipuliert hat?«
    »Nein«, sagte Drayson. »Nein, ich kann Ihnen mit Bestimmtheit sagen, dass in jenem Raum nichts dergleichen geschehen ist.«
    Die Antwort schien Ackbar überhaupt nicht zu gefallen. »Danke«, sagte er trotzdem.
     
    Der Lärm der im Wasser planschenden Kinder und ihr lautes Gelächter übertönten die Schritte auf dem Weg. Trotzdem bemerkte Leia, deren Argwohn durch das Gefühl der Isoliertheit noch verstärkt wurde, dass Admiral Drayson sich näherte, ehe er zwischen den Bäumen hervorgetreten

Weitere Kostenlose Bücher