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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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sich am Tisch um, ob jemand antworten wollte.
    »Äh, das Kontaktprotokollteam glaubt, dass es sich bei dem von den Hrasskis aufgezeichneten Signal und bei dem heutigen um einen automatisierten Kollisionsalarm handelt«, sagte ein junger Mannschaftsdienstgrad, dessen Stimme man die Nervosität anmerken konnte. »Nach unserer Meinung enthält das Signal keine Information. Es soll lediglich laut und deutlich gehört werden, unabhängig davon, über welche Art von Komm-Empfänger ein sich näherndes Schiff verfügt.«
    Lando trat an den Tisch und stützte sich mit beiden Händen auf. »Wollen Sie sagen, dass der Vagabund gesprungen ist, um einer gar nicht zu erwartenden Kollision auszuweichen?«
    »Haben Sie eine andere Erklärung, General?«
    »Wie wär’s damit, dass er versucht hat uns auszuweichen?«
    »Glauben Sie, das Zielobjekt hat erst bei der Annäherung bemerkt, dass wir hier sind?«
    »Nein, ich…«
    »Warum hätte es dann mit diesem Versuch bis jetzt warten sollen?«
    »Ich gebe Ihnen darauf drei Antworten um den Preis von einer«, sagte Lando. »Weil manche Tiere zunächst einmal zur Bewegungslosigkeit erstarren, wenn ein Räuber in der Nähe ist. Weil wir bis jetzt keinerlei aggressive Bewegungen gemacht haben. Und weil wir bei dem Intelligenztest, den es uns heute rübergeschickt hat, durchgefallen sind.«
    »Mr. Taisdan«, sagte Pakkpekatt ohne dabei die Augen von Lando zu wenden, »ist irgendjemand in Ihrem Team, auch wenn es sich nur um die Meinung einer Minderheit handeln sollte, zu der Ansicht gelangt, dass wir abwarten sollten, bis wir diesen ›Intelligenztest‹, wie General Calrissian es bezeichnet, entziffert haben?«
    »Nein, Sir.«
    »General Calrissian, haben Sie irgendwelche schlüssigen Hinweise auf Informationsgehalt in dem heute aufgezeichneten Signal?«
    »Nein«, räumte Lando widerstrebend ein.
    »Vielen Dank«, sagte Pakkpekatt. »Captain Hammax, setzen Sie Ihr Team davon in Kenntnis, dass wir morgen um fünfzehn Uhr mit der Operation beginnen. Ausfallteam Eins wird den ersten Versuch unternehmen, in Ausfallboot Eins. Alle hier Anwesenden werden hiermit aufgefordert, dafür zu sorgen, dass ihre Sektionen in Bereitschaft sind. Danke – das ist alles.«
    Lando wartete mit vor der Brust verschränkten Armen, während die anderen Offiziere und Besatzungsmitglieder der Reihe nach an ihm vorbei nach draußen zogen. Er wirkte wie ein Fels mitten im Strom.
    »Ist noch etwas, General?«
    »Ich versuche lediglich herauszufinden, ob Sie und ich überhaupt auf demselben Menü sind«, sagte Lando. »Jetzt haben wir wochenlang gewartet, ehe wir den ersten vorsichtigen Schritt getan haben, und jetzt wollen wir alles überstürzen und einen Enterversuch machen? Sollten wir uns nicht etwas Zeit nehmen, um das, was wir in Erfahrung gebracht haben, zu verarbeiten?«
    »Dafür nehme ich mir ja Zeit«, sagte Pakkpekatt. »Warum glauben Sie denn, dass wir bis fünfzehn Uhr morgen warten?«
    »Ist ja nicht gerade viel Zeit«, sagte Lando ärgerlich. »Sie sind auf diese Theorie von wegen Kollisionsalarm eingestiegen, weil es Ihnen in den Kram passt. Wenn Sie glauben, dass Sie damit schon die gesamten Verteidigungsmöglichkeiten des Vagabunden berücksichtigt haben, sollten Sie sich das noch einmal überlegen. Sie behandeln dieses Schiff da wie eine Yacht mit einem Einbruchsalarm, wo Sie sie doch wie ein – wie ein Kriegsschiff behandeln sollten.«
    »Die Angriffsboote sind vollgepanzert und verfügen über verstärkte Schilde. Die Agenten werden ebenfalls Schutzpanzer tragen«, sagte Pakkpekatt. »Wie lange würden Sie mich denn warten lassen, während Ihre grandiosen Cyborgs und Droiden sich erfolglos abmühen, etwas zu entziffern, von dem meine Experten mir sagen, dass es von Anfang an keinerlei Bedeutung enthält?«
    »Jedenfalls mehr als zwanzig Stunden.«
    »Nein«, erklärte Pakkpekatt mit fester Stimme. »Selbst zwanzig Stunden könnten schon zu viel sein. Ich werde bis morgen fünfzehn Uhr keinen Augenblick lang ruhen. Wir haben heute einen Schritt nach vorne getan. Wir sind jetzt nicht länger neugierige Begleiter, die einfach mitfliegen. Unser nächster Schritt muss schnell auf den ersten folgen, ehe wer oder was auch immer jenes Schiff dort kontrolliert, sich dazu entschließt, eigenständig zu handeln, statt nur zu reagieren. Ich würde es viel lieber sehen, wenn das Ausfallteam schon jetzt an Bord der Boote gehen würde. Nützen Sie also die Zeit, die ich Ihnen gegeben habe. Sie werden sie

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