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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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kann man stehlen, genauso wie Gürteltaschen«, wandte Lobot ein. »Man kann die Gedächtnisspeicher von Droiden lesen oder löschen. Droiden laden ihre Gedächtnisdaten unter Sensorfolter ab. Droiden wissen auch, was sie wissen, und das kann zu unberechenbarem Verhalten führen. Droiden haben kriminelle Handlungen ihrer Eigentümer preisgegeben, ihren Besitzern Befehle verweigert, ihre eigenen Gedächtnisbänke gelöscht, sich selbst zerstört – «
    Zu 3POs offenkundiger Erleichterung unterbrach R2 die Litanei von Fehlverhalten mit einem Trillern.
    »R2 möchte uns daran erinnern, dass alle Kampfastromechs über geschützte Gedächtnissegmente verfügen, die zur Speicherung kritischer Informationen genutzt werden können«, sagte 3PO. »Er sagt, dass in den mehr als dreißig Jahren, in denen diese Speicher jetzt im Einsatz sind, bis jetzt noch keine gefangen genommene R2-Einheit je den Inhalt eines geschützten Gedächtnissegments preisgegeben hat.«
    »Das ist ganz hervorragend, R2«, sagte Lando. »Du kannst etwas in deinem Gedächtnis verwahren, ohne zu wissen, was es ist, und deshalb kann man dich auch nicht zwingen, es preiszugeben. Aber es kann trotzdem dazu kommen, dass du in Stücke geschossen oder mir weggeschnappt wirst – was soll ich dann tun? Wenn das Imperium ein bisschen besser geschossen hätte, wären die technischen Daten über den Todesstern nie zu General Dodonna auf Yavin gelangt.«
    »Der Schlüssel muss replizierbar sein«, sagte Lobot.
    »Genau«, stimmte Lando zu. »Andernfalls ist der Schlüssel selbst der Schwachpunkt. So als ob man seinen ganzen Reichtum in einer Stahlkammer verwahrt und es nur einen gibt, der weiß, wo der einzige Schlüssel ist. Zu riskant.« Er stand auf und begann in der engen Kombüse der Glücksdame auf und ab zu gehen. »Los jetzt, los jetzt – wir kommen unserem Ziel irgendwie nahe, das spüre ich. Was haben wir bisher noch nicht berücksichtigt? Wo ist das fehlende Stück?«
    »Was ist damit, dass einige Töne in der Sendung paarweise auftreten?«, fragte Lobot.
    »Gut, gut«, rieb Lando sich die Hände. »Aber sind es Paare oder sind es zwei separate Informationskanäle? Zählen die individuellen Modulationen oder nur die Paare? Paare, lange Sequenzen, replizierbar, sicher zu verbergen – welche Art von Information passt auf diese Beschreibung?«
    Lobot hätte ebenso wenig erklären können, wie er sich den Datenstrom anhörte, der in den nächsten paar Sekunden durch sein Bewusstsein floss, wie ein Blinder ein Feuerwerk oder ein Droide einen Geburtsvorgang hätte beschreiben können. Ganz zu Anfang seiner Ausbildung hatte er sich ein Bild von sich selbst als einem Sieb gemacht, das man in den Strom hielt, ein Sieb, das nur die Informationen auffangen würde, die er suchte.
    Aber das primitive Bild reichte jetzt nicht mehr. Jetzt tauchte er in den Fluss ein und brachte sich irgendwie dazu, ihn in seiner Gesamtheit zu sehen, nicht nur Stücke einer gewissen Größe oder Form, die seinen Vorurteilen entsprach. Sogar der Fluss selbst war unter seiner Kontrolle – Tiefe, Geschwindigkeit, Temperatur, Farben. Aber alle Wortbilder versagten am Ende. Am Ende konnte er nur sagen, dass er seine Gedanken aussandte und eine Antwort zurückbrachte.
    »In den meisten genetischen Codes finden sich lange, einmalige, nicht randomisierte Sequenzen«, sagte Lobot. »Der Code für ein einziges diskretes Molekül würde diesen Bedingungen bereits entsprechen.«
    »Ein genetischer Code? Aber der hätte nur vier verschiedene Paare.«
    »Nur wenn es ein menschlicher Code wäre. Die Zahl der Codepaare variiert von den Lebensformen eines Planeten zu denen des nächsten.«
    »Wie viele Paare sind in dem Fragment?«
    »Achtzehn.«
    »Wie viele Spezies haben in ihrem genetischen Code achtzehn unterschiedliche Molekularpaare?«
    Lobot senkte kurz den Blick und suchte nach der Antwort. »Es gibt sechs der Wissenschaft bekannte Spezies mit auf achtzehn Paaren beruhenden genetischen Strukturen. Aber es liegen nicht für alle bekannten Spezies genetische Informationen vor, geschweige denn für unbekannte Spezies.«
    »Hat eine dieser sechs Spezies eine auf Tonhöhe basierende Sprache?«
    »Eine«, erklärte Lobot. »Die Qella. Ich gebe die Stelle aus der genetischen Musterbibliothek zur Analyse an R2-D2 weiter.«
    Die Kuppel von R2 drehte sich hin und her, als der Droide seine Prozessoren abstimmte. Lichter flackerten über sein Funktionsdisplay. Nachdem einige Sekunden verstrichen waren,

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