Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
Vom Netzwerk:
Dutch. Tiree. Dack. Biggs…« Luke schüttelte den Kopf. »Manchmal lässt einem der Feind keine große Wahl – man kann ihn töten, aufgeben oder selbst getötet werden. Und wenn du der Ansicht bist, ich hätte etwas anderes tun sollen, als das, was ich getan habe…«
    »Die Vergangenheit steht fest und lässt sich nicht mehr ändern«, sagte Akanah. »Was mich beschäftigt, ist, was du heute oder morgen tun wirst. Deine Vergangenheit kenne ich – auch deine Herkunft – und ich habe dich bereits einmal töten sehen. Kannst du denn nicht verstehen, wie fremd und abstoßend das für mich ist – für jene, die Nashira Zuflucht gewährt haben?«
    »Du vertraust mir nicht.«
    Sie faltete die Hände im Schoß und ihre Stimme wurde ganz leise. »Das versuche ich, Luke – aber du weißt nicht, wie schwer es mir fällt, jemandem zu vertrauen, der so denkt, wie du es tust, und der über deine Macht verfügt.«
    Luke warf ihr einen Blick von der Seite zu, um ihren Gesichtsausdruck zu sehen. »Willst du damit sagen, dass du Angst vor mir hast – wegen dem hier?« Er legte die Hand auf das Lichtschwert in seiner Tasche.
    »Ja, wahrscheinlich schon«, sagte sie. »Obwohl ich das nicht möchte.«
    »Ich würde dir nie weh tun, Akanah«, sagte Luke. »Ich habe das Lichtschwert mitgenommen für den Fall, dass uns irgendwelche Überraschungen erwarten – nicht um dir damit Angst zu machen.«
    »Ich gehe ohne eine solche Waffe durch die Welt«, sagte sie. »Könntest du das nicht auch?«
    Luke schüttelte bedächtig den Kopf. »Nicht, solange ich mich als Jedi bezeichne. Das ist mehr als eine Waffe – das ist ein Werkzeug, um das Bewusstsein und den Körper zu trainieren. Und es ist ein Stück von mir geworden – sozusagen eine Verlängerung meines Willens.«
    »Und ein Mittel, womit du anderen deinen Willen aufzwingen kannst.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Disziplin des Lichtschwertes beruht fast ausschließlich auf Verteidigung.«
    »Fast ausschließlich – und wie steht es um den Rest?«
    »Der Rest – der Rest erfordert, dass du ganz nahe an deinen Gegner herangehst, so nahe, dass du ihm in die Augen sehen kannst«, sagte Luke. »Das ist eine ganz altmodische Vorstellung, eine, die sehr zivilisierend wirkt. Wenn du nur schnell, effizient und unpersönlich töten willst, ist ein Blaster dafür viel besser geeignet – schließlich trugen die Sturmtruppen des Imperators auch keine Lichtschwerter.«
    »Meine Alpträume handeln immer von Orten, wo es Menschen gibt, die ›effizient‹ töten wollen«, sagte Akanah und wandte den Blick von ihm ab und sah wieder nach vorne. »Und der schlimmste Alptraum von allen ist die Vorstellung, dass das einzige Universum, das es gibt, ein solcher Ort ist.«
     
    Griann sah aus, als wäre die Stadt mit Hilfe von Kompass und Lineal auf den Ebenen von Teyr angelegt worden. Straßen in geometrisch exaktem Abstand voneinander, an denen gleichmäßig angeordnete Häuser von gleicher Größe standen, schnitten sich präzise rechtwinklig in einem Gitter von fünf Kilometern Seitenlänge. Im Herzen der Stadt gab es eine kleine kommerzielle Zone, in der die Bewohner der Stadt ihre Einkäufe tätigen konnten und der Verkehr auf dem Harvest Flyway bedient wurde. Außen war die Stadt von einer Mauer von Silos, Kornkammern, Gewächshäusern, Schuppen für automatische Erntemaschinen und Flugzeuge, Kontrolltürme für das Bewässerungssystem und all die anderen Einrichtungen umgeben, die für Pflege und Unterhalt der Felder, die das Stadtgebiet umgaben, nötig waren.
    »Willkommen im schönen Griann«, sagte Luke und lenkte den Kuppelgleiter in eine Nische, wo er mit Treibstoff versorgt werden konnte. »Was nun? Hast du einen Plan?«
    »Ich habe eine Adresse«, sagte Akanah. »Fünf Nord sechsundzwanzig unten. Meine Freundin Norika hat dort gewohnt.«
    Luke warf ihr einen fragenden Blick zu. »Ich dachte, die Kinder würden versteckt leben. Wie konntest du da eine exakte Adresse bekommen?«
    »Von Norika«, antwortete Akanah. »Ich habe in jenem ersten Monat einen Brief von ihr bekommen; sie hat ihn von einem öffentlichen Terminal per Hyperkomm nach Carratos geschickt, aus dem Büro des Ausschusses, wie sie sich ausgedrückt hat. Ich habe ihr wenigstens ein Dutzend Briefe geschickt, aber sie hat nie darauf geantwortet – ich habe nie mehr von ihr gehört.«
    »Hmmm. Jemand hat ihr wahrscheinlich klar gemacht, dass ›sich verstecken‹ bedeutet, dass man niemandem sagt, wo man sich befindet«,

Weitere Kostenlose Bücher