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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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aus brennenden verbogenen Wrackteilen verwandelte.
    Während das Werk der Vernichtung andauerte, fiel das beschädigte Schubschiff langsam in einem graziösen Todesbogen auf den Planeten zu. Das vordere Schubschiff folgte ihm ein Stück des Weges nach unten, stieg dann unter vollem Schub wieder auf und ließ dabei ein halbes Dutzend seiner Jäger zurück.
    Brand wandte sich ab und stützte sich schwer mit beiden Händen auf den Lagetisch, als brauchte er die Stütze.
    »Jetzt wissen wir, was nötig ist, um sie zu schlagen«, flüsterte er. »Bergungsoperationen beginnen.«
     
    Dreitausend Kilometer über der Ebene des Sternsystems bremste das Schubschiff Tholos ab, bis es zum Stillstand kam, und beschrieb dann eine Dreihundertsechzig-Grad-Drehung nach vorn.
    Während des Aufstiegs vom dritten Planeten hatte die Mannschaft in fieberhafter Eile eine volle Ladung Schwerkraftbomben im zentralen Abwurfschacht aufgestapelt und die Hauptbatterien waren auf ihren inneren Schienen in die obere Halbkugel des Schiffs gebracht worden. Von dort aus konnte man sie während des Sturzflugs alle auf ein Ziel richten.
    Nichts zurückhalten, wenn es ans Töten geht…
    »Ko nakazal«, rief Par Drann, dessen Kampfkämme angeschwollen und gerötet waren. »Soko darama – für die Ehre des Vizekönigs, des Gesegneten des Alls. Jetzt, Bevollmächtigter – dort ist unser Ziel. Volle Fahrt! Ehe uns das Ungeziefer entkommt…«
     
    Nil Spaar strich liebkosend mit der Hand über das Maranas, das in Nische Fünf hing. In nur drei Tagen hatte es seine Größe mehr als verdoppelt und zeigte jetzt einen üppig irisierenden Glanz, der einen außergewöhnlich gut entwickelten Nestling erwarten ließ. Er leckte sich über den Finger und genoss Duft und Geschmack der öligen Absonderungen.
    Nitakka, dachte er. Ein kräftiger junger Nachkomme, der mein Blut weitertragen wird.
    Er hörte hinter sich ein Geräusch, drehte sich um und sah Tal Fraan in der Tür der Zelle stehen. Hinter ihm konnte er gerade noch einen Blick auf den Hüter erhaschen, der sich bereits wieder eilig entfernte.
    »Darama«, sagte Tal Fraan und trat einen Schritt in die Nische herein, den Kopf gesenkt, den Hals freigelegt.
    »Mein Bevollmächtigter«, sagte Nil Spaar. Er trat einen halben Schritt vor, legte leicht die Hand auf Tal Fraans Hinterkopf und hielt ihn so in der Unterwerfungshaltung fest. »Sagen Sie – als Sie Ihr Blut für Ihr Wissen um das Ungeziefer verbürgt haben, war das aufrichtig oder nur, wenn man es erwartet?«
    »In höchstem Maße aufrichtig, Darama.«
    »Gut«, sagte Nil Spaar und der Griff, mit dem er den Schädel des jüngeren Mannes umfasst hielt, wurde fester. Seine Kampfkämme waren purpurrot und schwollen schnell an. »Und jetzt wollen wir ganz sicher gehen, dass ich mich richtig erinnere. Haben Sie mir versprochen, dass die Aussicht auf ein Bündnis zwischen mir und diesem imperialen Ungeziefer Leia mit solcher Angst erfüllen würde, dass sie es nicht wagen würde, Krieg gegen die Gesegneten zu führen? Dies sei ein Schatten, den sie fürchten und in den sie nicht wagen würden, einzudringen, haben Sie das gesagt?«
    »Darama, was ist geschehen?«
    Nil Spaar drückte den Kopf Tal Fraans scharf nach unten, bis sein Hals zum Zerbrechen angespannt war. Er machte mit der anderen Hand eine Faust und die lange scharfe Klaue glitt aus ihrer Hautfalte. »Das Ungeziefer hat Black Nine bei Prildaz zerstört.«
    Tal Fraans Körper wurde schlaff, gab jeden Widerstand auf. »Ich gebe Ihnen mein Blut als Geschenk für Ihr Kind«, murmelte er.
    »Dieses Geschenk haben Sie mir schon einmal gemacht«, sagte Nil Spaar. »Aber diesmal werde ich es nehmen.« Er schlug plötzlich und mit solcher Gewalt zu, dass Tal Fraans Kopf völlig abgetrennt wurde und in Nil Spaars Hand zurückblieb, während sein kopfloser Körper auf den Boden fiel. Nil Spaar ließ den Kopf mit verächtlicher Gleichgültigkeit fallen, trat über den kopflosen Leichnam hinweg und verließ die Nische, als der Hüter gerannt kam.
    »Das Opfer war unrein«, sagte Nil Spaar. »Nichts von seinem Blut soll zu meinen Kindern gelangen. Man soll den Kadaver zu Schrot zermahlen.«
    »Ja, Vizekönig.«
    Ohne auf die Blutspritzer an seinem Panzer und seiner Kleidung zu achten, eilte Nil Spaar mit langen Schritten durch die Gänge. Sein finsterer Blick ließ alle, die ihm begegneten, eilig die Flucht ergreifen. Als er seine Räumlichkeiten erreichte, schrie er nach Eri Falle.
    »Ja, Darama«, sagte der

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