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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Taktikoffizier und schüttelte den Kopf. »Aber die E-Flügler sollten es schaffen, die Zone für sie zu markieren.«
    Brand nickte. »Signal an Flug Rot, sagen Sie denen, was wir brauchen.«
     
    Tuketu kam es unheimlich vor, auf ein so riesiges Ziel zuzufliegen und keinerlei Abwehrfeuer zu bekommen. Das an den Werftkomplex angedockte Schubschiff verhielt sich unerklärlicherweise völlig passiv.
    »Taktik«, sagte Tuketu. »Hat dieser Fat Man bisher überhaupt mitgemischt?«
    »Negativ, Rot Eins. Wir haben noch keinerlei Aktivität gesehen.«
    »Uns ignoriert er bis jetzt auch, Tak.« Er schaltete ab und rief Skids zu: »Vielleicht ist es bloß ein Frachter. Oder ein fliegender Schlafsaal.«
    »Mir völlig gleichgültig«, sagte Skids. »Bring uns einfach hin, dann werd’ ich ihm eine Beule verpassen, ganz gleich, was es ist.«
    Ganz unbehelligt sollten sie nicht bleiben – das wäre zu viel erwartet gewesen. Fünf yevethanische Jäger heulten von Steuerbord heran, schickten einen E-Flügler in einer Rauchsäule zum Planeten hinunter und zogen zwei weitere ab, die die Verfolgung aufnahmen. Tuketu steigerte seine Geschwindigkeit und beschleunigte zugleich seine Ausweichmanöver, so dass seine Eskorte Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten.
    »Wer ist das dort drüben, Eskorte Vier?«
    »Ich heiße Dogo, Sir.«
    »Also, Dogo, die haben mir gesagt, dass da irgendwo etwa hundert Meter von diesem Fat Man entfernt ein Saum zwischen zwei Schilden ist. Den malst du mir jetzt an, damit ich ihn sehen kann. Und dann wird Skids sich hier alle Mühe geben, ihn aufzureißen.«
    »Wird gemacht, Sir.«
    Der E-Flügler machte einen Satz, begann kurz darauf, seine Laserkanone auf die unsichtbare Wand vor ihnen abzufeuern, und ließ dabei den Laserstrahl methodisch hin- und herwandern.
    »Da ist es«, rief Dogo.
    »Hab’s gesehen – verschwinde«, sagte Tuketu im gleichen Augenblick und blickte auf die vom Laserfeuer des E-Flüglers freigelegte Linie. »Sieht ziemlich eng aus, Skids. Behalte dein Ei – sieh zu, ob du eine CM-Fünf reinkriegst.«
    »Auf dämliche Zielübungen kann ich verzichten«, brummelte Skids, gehorchte aber. »Feuer bereit.«
    »Feuer frei.«
    »Geschoss ab.«
    Tuketu drehte seinen dritten Motor hoch und begann ein Schwindel erregendes Steigmanöver. »Rot Zwei, was seht ihr?«
    »Tut mir leid, Rot Eins – euer Vogel ist an der Schildgrenze explodiert. Wiederhole, nicht reingekommen. Lasst mich machen.«
    »Negativ«, sagte Tuketu und riss den Bomber für einen weiteren Anflug herum. »Ich will da was ausprobieren…«
    Plötzlich war das Knistern von Störgeräuschen zu hören, dann wieder die Stimme von Rot Zwei, diesmal sichtlich erregt. »Tuk, der vordere Fat Man kommt zurück. Eskorte Acht hat gerade dran glauben müssen.«
    »Geh in Deckung«, sagte Tuketu. »Nimm meine Eskorte, ich hab’ das Ziel im Visier. Pass auf, dass ihr die Werft zwischen euch und dem Fat Man lasst. Wenn ich diesmal nicht reinkomme, dann setzen du und Flick eure Eier auf den Saum, eins nach dem anderen. Kapiert?«
    »Kapiert. Was hast du vor?«
    »Mach einfach Platz und halt dich bereit, abzuhauen.« Tuketu schaltete das Kampfkomm ab. »Skids?«
    »Wie immer zur Stelle.«
    »Ich will reinfliegen und genau auf dem Saum parken, Geschwindigkeit Null, damit du aus zehn Meter Distanz Maß nehmen kannst. Wenn das Ding reingeht, hole ich uns raus – solange schützen uns deren eigene Schilde.«
    »Das denkst du.«
    Tuketu blickte durch die Cockpitkuppel zu der Werft hinüber. »Dieses Ding ist voll Sternzerstörer, Skids. Wir müssen es schaffen. Kriegst du den Schuss hin? Es liegt bei dir.«
    »Yeah, das kriege ich hin«, antwortete er. »Packen wir’s.«
     
    »Was zum Teufel hat der vor?«, fragte Brand. »Er hat beim ersten Anflug sein Ei nicht gelegt und jetzt sitzt er einfach da.«
    »Ich weiß es nicht – er hat sein Kampfkomm abgeschaltet«, sagte der Taktikoffizier. »Es sieht beinahe so aus, als würde er sich selbst genau in die Interferenzzone setzen wollen.«
    Brand blickte von dem Lagetisch auf und sah zur Werft hinüber – gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie sie von einer gewaltigen Explosion eingehüllt wurde, die das Schubschiff losriss und die Werft in eine langsame Taumelbewegung versetzte. Er schluckte hart und befahl den Hauptbatterien, auf den tödlich verwundeten Komplex zu feuern, dann sah er zu, wie das Feuer seiner Batterien das Durcheinander aufgewirbelter Schiffe in eine immer größer werdende Wolke

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